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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman
Autoren: Alan Dean Foster
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Vielleicht, dachte Flinx grüblerisch, war sie, nachdem sie nach fünf hunderttausend Jahre währendem Schlaf reanimiert worden war und feststellen musste, dass es keinen angestammten Feind mehr zu bekämpfen gab, aufgebrochen, um irgendwo eine neue Aufgabe zu übernehmen. Falls dem so war, würde sie im Brand danach suchen. Dort, in der endlosen Sternenregion von Systemen, die durch den prähistorischen Krieg zwischen Tar-Aiym und Hur'rikku unfruchtbar gemacht worden waren, konnte sie bis in alle Ewigkeit herumstreunen, ohne Schaden anzurichten, unbehelligt von streitsüchtigen AAnn oder Hatharc, Quillp oder Brannern, Menschen oder Thranx.
    Doch am wichtigsten von allem war, dass der Kampfstern weit weg sein würde von Mahnahmis schmutzigen Fingern. Eines Tages, das war Flinx klar, würde er sich noch einmal eingehender mit seiner Schwester befassen müssen. Oder sie sich mit ihm.
    Doch im Augenblick war er frei von solch lästigen Sorgen. Frei, wieder umherzuziehen und nach Weisheit und Erleuchtung zu suchen. Es kam ihm überhaupt nicht in den Sinn, von Welt zu Welt zu reisen, um Amüsement und Lustbarkeit zu finden, oder einfach nur Zerstreuung. Es war nicht seine Art. Gedankenvoll, aber heiter streichelte er Pips Hinterkopf, als sie sich auf seiner Schulter niederließ. Beruhigt durch die stete Bewegung seiner Fingerspitzen und die Wärme seines Körpers, schloss sie die Augen und schlief, ihre Windungen fest an ihn gedrückt, ein.
    Als er der Teacher einen Zielort nannte und das Schiff sich gehorsam daran machte, Vorbereitungen für den Wechsel zu treffen, verspürte er den starken Wunsch, mehr darüber zu wissen, was sich eigentlich zugetragen hatte, während er halb bewusstlos auf der Tar-Aiym-Kontrollplattform lag. Obschon dankbar für das, was unterm Strich dabei herausgekommen war, hätte er doch gern erfahren, wie er das bewirkt hatte und wie viel davon auf sein eigenes Tun zurückging und wie viel auf die Eigeninitiative des Planetenschiffs.
    Vielleicht war es ganz gut, dass er es nicht wusste. Er wäre sowohl verblüfft wie auch bestürzt über die Erklärung gewesen, die zugleich allzu simpel und ungeheuer kompliziert war, und darüber hinaus unermesslich bedeutsam für weit mehr als nur seine persönliche Zukunft.
    Alles, was von dem Moment an geschehen war, da er sich auf die Plattform gelegt hatte, war initiiert worden, weil ein Planet zu einer Pflanze gesprochen hatte.

Eine Anmerkung zur Geschichte der interstellaren Raumfahrt
    Wer sich gern mit Geschichte befasst, wird wissen, dass der moderne KK-Antrieb, der die Schiffe des Commonwealth in kürzester Zeit unvorstellbare interstellare Entfernungen zurücklegen lässt, im Jahre A.D. 2280 erfunden wurde, namentlich von dem Doktoranden-Ehepaar Alex Kurita und Sumako Kinoshita, beide Angehörige des technologisch fortgeschrittenen amerikanischen Volkes.
    Auf dem Gebiet angewandter Hochenergiephysik tätig, wurde das Paar auf die Pionierarbeit der deutschen Mathematiker Theodor Kaluza und Oskar Klein aufmerksam, ursprünglich weniger wegen deren Theorien, sondern weil, aufgrund eines dieser kleinen wunderbaren glücklichen Zufälle, von denen die gesamte Wissenschaftsgeschichte voll ist, die Nachnamen der beiden Männer die gleichen Initialen besaßen wie die der beiden verheirateten Hochschulabsolventen.
    Nachdem Einstein zuvor aufgezeigt hatte, dass Schwerkraft aus der vierdimensionalen Raum-Zeit-Krümmung erwächst, arbeiteten die beiden Deutschen an einem Nachweis dafür, inwiefern die elektromagnetische Kraft aus einer fünften Dimension resultiert – ein für das Jahr A.D. 1919 unerhörter Gedanke. Der Kaluza-Klein Theorie zufolge ist jeder Punkt im Normalraum im Grunde nichts anderes als eine Schleife in der fünften Dimension. Aufgrund von Beobachtungen energiereicher KK-Echos von Z- und Y-Bosonen in dem großen Partikelbeschleuniger von Winnipeg waren Kurita und Kinoshita in der Lage, praktikable Möglichkeiten zur Erzeugung von Quantengravitation zu entwickeln. Auf ihren mathematischen Gleichungen beruhende Pläne und Entwürfe mündeten schließlich in der Konstruktion des ersten Caplis-Generators, dessen Abwandlungen sämtliche interstellaren Raumschiffe antreiben, indem sie diese auf Geschwindigkeiten beschleunigen, die ihnen ein Übergleiten in die fünfte Dimension möglich macht, in heutigen Tagen gemeinhin als Plusraum bekannt. Spätere Leistungen anderer, die auf die Arbeiten von Kaluza-Klein und Kurita-Kinoshita aufbauen, führten
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