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Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman

Titel: Die Echsenwelt: Ein Pip& Flinx Roman
Autoren: Alan Dean Foster
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offen da. Milliarden von Lichtern, strahlend hell und in den mannigfaltigsten Farben, begannen in der Kruste aus künstlichen Strukturen von der Größe kleinerer Kontinente zum Leben zu erwachen. Von eher beschränkter Perspektive aus gesehen, verwandelte sich der zehnte Planet von Pyrassis' Sonne soeben rasant in den wohl umwerfendsten Anblick an den angrenzenden Himmeln.
    Während reißende Sturzfluten aus ummantelnder Atmosphäre von der Größe ganzer Gebirgszüge weiter in die unermesslichen Tiefen hinabströmten, schleuderten sie unaufhörlich zig Kilometer hohe Blitzsalven empor. Die gewaltigen elektrischen Entladungen schlugen in die flimmernde Oberfläche des neuerdings entblößten Kerns ohne irgendeine erkennbare Wirkung.
    Während Flinx, auf der Schulter Pip, die sich behaglich an seinen Nacken schmiegte, in ehrfürchtigem Schweigen dastand und zusah, driftete der Satellit, den er zuerst für einen Mond gehalten hatte, immer näher auf die Außenhülle des Kerns zu. Erst als es so schien, als wäre ein verheerender Aufprall unabwendbar, zog sich schwerfällig ein Teil der Planetenkruste nach innen zurück. Sacht weiter herabsinkend und unter perfekter Kontrolle, hielt der Satellit majestätisch in eine Haltebucht Einzug, die geräumig genug war, um einen echten Mond aufzunehmen.
    Hinreichend groß, um über seine eigene Atmosphäre zu verfügen, stellte der Satellit, dessen Ausmaße Flinx schier unfassbar vorgekommen waren, als sich sein nicht natürlicher Ursprung offenbart hatte, nicht mehr als ein Rettungsboot dar. Es war der zehnte Planet des pyrassischen Systems, der das eigentliche Mutterschiff repräsentierte. Flinx starrte gebannt auf die funkelnde Oberfläche und die vielfältigen unterschiedlichen Vorsprünge, mit denen sie bestückt war, und wurde plötzlich von einem so eiskalten Schauer gepackt, wie er ihn noch nie zuvor verspürt hatte – denn wenigstens einige dieser emporragenden, monumentalen Formen hatte er schon einmal gesehen. Eine Vergrößerung auf dem maßstabgerechten Display bestätigte seine Identifizierung eines Bildes, das in seiner Erinnerung wiedererstanden war.
    Auf der gekrümmten, polierten Außenseite der künstlichen Himmelskugel zweifelsfrei zu erkennen, befanden sich dort nicht weniger als ein Dutzend Krangs, jene uralte Tar-Aiym-Waffe, die in der Lage war, effektiv eine Schwarzschild-Diskontinuität zu erzeugen und weiterzuprojizieren. Eine Vorrichtung, eine Waffe, der nichts und niemand standhalten konnte. Wenn die Symmetrie sich fortsetzte, würden auf der anderen Seite der freigelegten Oberfläche wahrscheinlich noch mehr von ihnen zu finden sein. Was die zahlreichen anderen zu Tage getretenen Ausbuchtungen und Wölbungen betraf, so ließen sich hinsichtlich des Zwecks hinter ihren ominösen Anordnungen und Konturen bestenfalls ansatzweise irgendwelche Vermutungen anstellen.
    Der zehnte Planet des pyrassischen Systems war ein Tar-Aiym-Kriegsschiff, eine halbe Million oder mehr Jahre alt und zweimal so groß wie die Erde.
    Und es erwachte.
     
    Auf der Sstakoun verwandelten sich Überraschung und Erstaunen über die planetare Transformation, deren Zeuge man soeben geworden war, allmählich in Entsetzen, unterstrichen von aufkommender Panik zweiten Grades.
    Während Tradssij und seine Offiziere sich brüllend stritten, was als Nächstes zu tun sei, kam es niemandem von ihnen in den Sinn, den unlängst erteilten Befehl, auf das Commonwealth-Shuttle zu feuern, wieder aufzuheben. Die Erkenntnis, dass das Expedieren von Sprengkörpern in Richtung des gerade zum Vorschein gekommenen Kolosses einer unbekannten Spezies unter Umständen als etwas anderes als eine wohlmeinende Geste interpretiert werden könnte, traf den Captain des AAnn-Schiffs ein paar Sekunden zu spät. Aufgeregt in seinen winzigen Sprachempfänger zischend, der längsseits seiner Schnauze schwebte, versuchte Tradssij verzweifelt, den Befehl zu widerrufen.
     
    Im Herzen uralter, künstlich geschaffener Tiefen, unerforschlich für den menschlichen Verstand oder den eines AAnn, nahm das synthetische Sein, welches das erwachende Tar-Aiym-Schiff darstellte, eine Bedrohung wahr, die gegen das einzige Klasse-A-Bewusstsein gerichtet war, das sich in unmittelbarer stellarer Nachbarschaft befand. Obwohl es von seiner vollen Einsatzbereitschaft noch weit, weit entfernt war, entschied es, dass es durchaus schon eine kleine Maßnahme zur Annullierung der drohenden Gefahr ergreifen könne. Konzentrische Ringe aus
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