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Die dritte Weissagung

Die dritte Weissagung

Titel: Die dritte Weissagung
Autoren: Vampira VA
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alte Frau hinab, deren Züge sich selbst im Schlaf nur langsam entspannten.
    Was soll ich tun? dachte sie. An wen soll ich mich wenden? Wer könnte dir - und uns - helfen ?
    Den Heiligen Stuhl schloß sie als Möglichkeit aus. Sie hatte unerklärliche Angst, die Vorgänge dorthin zu melden.
    Als sie sich schließlich erhob und ihre einsame Wacht am Bett der Seherin beendete, war ihr letzter Gedanke, bevor sie den Raum verließ: Was, wenn uns keine zwei Zeichen mehr als Frist bleiben, sondern nur noch eines? Was, wenn Lucia selbst ein Zeichen ist?
    Leise schloß sie die Tür und ging in die Stille, voller Angst.
    Und ohne Hoffnung.
    ENDE

Die Prophezeiungen von Fatima
    Manch einer mag die »dritte Weissagung«, um die sich die Handlung der VAMPIRA-Romane derzeit dreht, für eine Erfindung der Autoren halten. Die Wahrheit ist: Sie existiert wirklich!
    Schon im Jahr 1915 sahen die Hirtenkinder Lucia dos Santos, Jacin-ta und Francisco Marto beim Beten in der Nähe des kleinen Dörfchens Fatima in der portugiesischen Provinz Estramadura eine seltsame Erscheinung über den Bäumen des Tales schweben: eine Wolke »weißer als Schnee, durchscheinend und von menschlicher Gestalt«.
    Auch im darauffolgenden Jahr kam es während der Gebete der Kinder zu unerklärlichen Sichtungen. Mehrmals kreuzte eine Lichtgestalt, die wie ein von der Sonne durchdrungener Kristall strahlte, die Wege der drei Spielgefährten in einer drei Kilometer von Fatima entfernten Senke namens Cova da Iria, wo sie die Schafe ihrer Eltern hüteten.
    In eben dieser Senke kam es dann erstmals am 13. Mai 1917 zu einer Muttergottes-Erscheinung, die sich von da an allmonatlich bis zum Oktober desselben Jahres wiederholte. Lucia, Jacinta und Francisco erfuhren an diesen Tagen, speziell an jenem 13. Oktober 1917 Dinge, von denen die Öffentlichkeit bis zum heutigen Tage nur bruchstückhaft in Kenntnis gesetzt wurde.
    Bei der dritten Wiederkehr verkündete Maria, die Mutter Jesu Christi, den Kindern drei Botschaften, von denen zwischenzeitlich zwei bekanntgegeben wurden. Die dritte und dramatischste aber schlummert noch immer in den Geheimarchiven des Vatikans. Sie erlangte unter der Bezeichnung »Das Geheimnis von Fatima« oder »Die Dritte Botschaft von Fatima« weltweite Berühmtheit, gerade weil um ihren Inhalt soviel Geheimniskrämerei betrieben wurde und wird.
    Die erste der insgesamt drei Botschaften war eine Höllenvision, die den Seherkindern zeigen sollte, wohin die Verderbtheit der Menschen führen würde. In der zweiten sprach die Muttergottes vom baldigen Ende des damals bereits im dritten Jahr tobenden 1. Weltkrieg und warnte zugleich vor dem nach trügerischem Frieden drohenden nächsten Weltkrieg. Eine Woche vor dessen Beginn flackerte ein grandioses, beängstigendes und bis heute ungeklärtes Lichtphänomen über den Nachthimmel, das viele als das in der Fati-ma-Botschaft erwähnte »Zeichen am Himmel« deuteten.
    Über den wahren Inhalt der unter Verschluß gehaltenen dritten Weissagung von Fatima darf weiter spekuliert werden. Sie wurde von Lucia dos Santos erst im Jahr 1943 niedergeschrieben, und zwar in portugiesischer Sprache - 26 Jahre nach den Erscheinungen. Lucia selbst sagte dazu, von ihren Kritikern befragt, die ihr vorwarfen, nach so langer Zeit nur noch verfälschte Erinnerungen an die damaligen Geschehnisse zu besitzen: »Ich weiß, daß ich nichts sage noch schreibe, was von mir kommt, und danke Gott für den Beistand des Heiligen Geistes, der, wie ich spüre, mir das eingibt, was ich schreiben oder sagen soll .«
    Der Inhalt der dritten Weissagung sollte nach dem ausdrücklichen Willen der Muttergottes 1960 der Welt von dem zu dieser Zeit amtierenden Papst verkündet werden.
    Das geschah jedoch nie.
    Pius XII. verstarb zwei Jahre vor diesem Datum, und sein Nachfolger, Johannes XXIII. soll den Erhalt des versiegelten Umschlags mit der Fatima-Botschaft mit den Worten kommentiert haben: »Ich behalte mir vor, es mit meinem Beichtvater zu lesen.« Das Dokument ruhte fortan im Schreibtisch seines Gemachs. Der Wille der Muttergottes wurde nicht erfüllt. 1960 verstrich, und die Welt wurde um das für sie bestimmte Wissen betrogen.
    Bis heute. Über diplomatische Kanäle gelangte irgendwann ein Text an die Öffentlichkeit (und damit auch, für jeden nachlesbar, ins Internet), bei dem es sich angeblich um eine »frei nacherzählte« Version der tatsächlichen Niederschrift Lucias handeln soll. Darin ist von der »großen Züchtigung« die
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