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Die drei ??? und die silberne Spinne

Die drei ??? und die silberne Spinne

Titel: Die drei ??? und die silberne Spinne
Autoren: Robert Arthur
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unsere Verdachtsmomente Bescheid wisst. Bringt ihn möglichst dazu, dass er sich euch gegenüber selbst äußert. Und lasst auch sonst niemand etwas vermuten, warum ihr dort seid. Fast alle in Magnusstad sind auf Lars’ Seite – sie verehrten seinen Vater, der leider viel zu früh gestorben ist. Und sie schätzen Staffan Forsberg nicht. Aber wenn sie den Eindruck gewinnen, dass ihr herumschnüffelt, und sei es für eine gute Sache, dann habt ihr nichts zu lachen. Also Augen und Ohren aufmachen, und dichthalten. Alles klar? Na gut, Freunde, dann wollen wir die Sache starten!«
     

    Junger, noch unerfahrener Firmenerbe kontra möglicherweise nicht vertrauenswürdigen Geschäftsführer – ein heikler Auftrag für die drei ???, hier zu ermitteln. Und was mag erst hinter dem großen Geld aus unlauterer Quelle stecken, das in die Magnus-Werke einfließen soll?

Die silberne Spinne
    Magnusstad! Bob stand auf dem steinernen Balkon und ließ den Blick über die Dächer der Häuser schweifen, die in der traditionellen skandinavischen Bauweise errichtet waren: rote Holzbauten mit weiß gestrichenen Fensterrahmen. Im Morgensonnenschein wogten über den Plätzen der kleinen Stadt die Baumwipfel. Hier und da ragte ein spitzes Giebeldach heraus, erhoben sich die hohen Türme der öffentlichen Bauten. Die Kuppel einer großen Kirche grüßte von einer kleinen Anhöhe herüber. Auf dem gepflasterten Hof unten reinigten Putzfrauen mit Eimern und Besen die Steine.
    Hinter dem prächtigen Palast wand sich ein kleiner Fluss durchs Städtchen. Ausflugsboote mit Touristen trieben gemächlich auf den Wellen. Es war ein buntes Bild, und vom Balkon des Eckzimmers im dritten Stockwerk hatte Bob eine wundervolle Aussicht. »Hier sieht es wahrhaftig anders aus als sonst wo in Amerika«, sagte Peter, als er durch die Glastür zu Bob auf den Balkon trat. »Die Stadt hier wirkt ja richtig alt.«
    »Siebzehntes Jahrhundert soll das sein«, sagte Bob. Er hatte pflichtgetreu alles über Erik Holmqvist, sein Lebenswerk und seinen großen Traum gelesen, ehe er nach Tagen der Hektik mit Peter und Justus auf die aufregende Reise gegangen war. »Erik Holmqvist war nicht nur als Gründer der Magnus-Werke erfolgreich, sondern auch als Schriftsteller. Mit einem seiner Bücher ist er sogar sehr bekannt geworden, es ist dieser historische Abenteuerroman von der ›silbernen Spinne‹. Der Held des Buches ist Graf Magnus, der vor dreihundert Jahren eine Verschwörung gegen den schwedischen König niederschlug. Holmqvist hat die Geschichte erfunden, aber sehr realistisch und fesselnd geschildert. Außer literarischem Ruhm hat ihm sein Roman auch viel Geld eingebracht, aus den USA und aus Schweden. Und nun wollte er sich selber ein Denkmal setzen. Auf seinem riesigen Grundbesitz, wo bisher nur die Betriebsgebäude und einige Wohnhäuser für Werksangehörige standen, ließ er den Palast des Grafen Magnus genau nach der Schilderung im Roman errichten und dazu eine kleine schwedische Stadt aus dem siebzehnten Jahrhundert nachbauen. Innen sind die Häuser modern und komfortabel, aber die Fassaden, die Straßenzüge und die Kirche sind das getreue Abbild einer historischen Stadtkulisse. Bewohnt ist Magnusstad von den Werksangehörigen, die fast alle aus schwedischen Einwandererfamilien stammen und sich hier mit ihrer heimatlichen Tradition besonders verbunden fühlen können. Erik Holmqvists Großvater war 1890 als Einwanderer nach Texas gekommen und hat mit ein paar Landsleuten hier einen Handwerksbetrieb aufgezogen. Und zwei Generationen später war Erik Holmqvist Herrscher über ein kleines Imperium, ein weltbekanntes Unternehmen für die Produktion landwirtschaftlicher Maschinen. Sein Sohn Lars hat eine schwere Verantwortung zu übernehmen.«
    »Ich finde das großartig«, sagte Peter voll Bewunderung. »Da gehört den Holmqvists wohl viel Land hier?«
    »Es ist eine ganz beachtliche ›Grafschaft‹«, erklärte Bob.
    »Siehst du die Werksanlagen da drüben? Dahinter liegt die Grenze. Und hier verläuft der Besitz noch etwa sieben Meilen flussaufwärts. Kunsthandwerkliche Betriebe, zum Beispiel Holz, Glas und Keramik, dann Handwebereien und Tourismus mit schwedischer Gastronomie, Folklore und Musik – das sind außer den Magnus-Werken noch sehr einträgliche Einnahmequellen der Holmqvists, alles von Erik Holmqvist ins Leben gerufen. Touristen kommen massenhaft her, weil der Palast und die Umgebung wirklich einmalig sind. Wegen der Touristen tragen auch die
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