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Die drei ??? und die silberne Spinne

Die drei ??? und die silberne Spinne

Titel: Die drei ??? und die silberne Spinne
Autoren: Robert Arthur
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angelegtes Vorhaben zur Investition illegal erworbener Gelder in die Magnus-Werke, die einer der wichtigsten Hersteller landwirtschaftlicher Spezialmaschinen sind. Aber dazu kann ich mich jetzt nicht näher äußern. Die Frage ist, wollt ihr hin?«
    Die Jungen blinzelten. Natürlich wollten sie. Aber so einfach war das nicht. Da waren zunächst ihre Familien. Und dann die Kosten. Bert Young hatte aber schon eine Lösung.
    »Ich rede mit euren Angehörigen«, sagte er. »Ich glaube, ich kann sie überzeugen, dass ihr in Magnusstad gut untergebracht sein werdet. Immerhin werde ich in der fraglichen Zeit auch selbst dort sein, und ich werde ein Auge auf euch haben. Und ihr werdet Gäste von Lars Holmqvist sein. Die Kostenfrage ist schon geregelt. Die Flugkarte bekommt ihr bezahlt, und wir werden euch Taschengeld geben, denn ihr sollt euch dort wie typische junge Amerikaner benehmen – zum Beispiel Souvenirs kaufen und Fotos machen.«
    Bob und Peter waren von dieser Auskunft sofort zu sehr angetan, um sich irgendwie Gedanken zu machen. Doch Justus runzelte die Stirn. »Wieso sollte Ihre Filmfirma oder Ihr Bruder bei der Polizei das für uns tun?«, fragte er. »Aus reiner Menschenfreundlichkeit bestimmt nicht.«
    »Alfred Hitchcock sagte, ihr hättet Köpfchen.« Bert Young grinste. »Und es freut mich, dass ich das jetzt bestätigen kann. Ihr sollt nämlich dort in Texas als Juniordetektive auftreten.«
    »Wozu denn das – sollen wir etwa Lars beschatten?«, fragte Peter entrüstet.
    Bert Young schüttelte den Kopf. »Aber nein. Nur die Augen offen halten. Alles beobachten, was geschieht, und wenn ihr etwas Verdächtiges seht oder hört, sofort Bericht erstatten. Es geht um diese Sache mit Investitionen und um die möglichen Auswirkungen auf die Magnus-Werke und auf diesen ganzen Wirtschaftszweig. Wir wissen aber noch nichts Genaues, und wir meinen, ihr könntet uns helfen, das herauszufinden.«
    »Das hört sich merkwürdig an«, meinte Justus mit finsterem Gesicht. »Ich meine, Sie und Ihr Bruder sollten doch Informationsquellen haben …«
    »Wir sind auch nur Menschen«, sagte Bert Young. »Und in dieser ungewohnten Umgebung lässt sich nur mit Mühe etwas in Erfahrung bringen. Dieses Magnusstad fällt völlig aus dem Rahmen, man glaubt sich buchstäblich in die Vergangenheit versetzt. Die Leute dort sind hochempfindlich und arrogant, die wollen keine Hilfe von anderer Seite. Sie sind schon beleidigt, wenn man es nur anbietet. Sie wollen um keinen Preis, dass man sich in ihre Angelegenheiten einmischt. Aber nun hat es sich beim Dezernat in Houston herumgesprochen, dass dort etwas im Gange ist, das sich auf die Wirtschaft der Vereinigten Staaten folgenschwer auswirken könnte. Wir haben den Eindruck, man sollte sich mit dem derzeitigen Geschäftsführer, Staffan Forsberg, einmal näher befassen. Er hat ja die Entscheidungsvollmacht nur noch so lange, bis Lars demnächst die Firma übernimmt, und vielleicht kommt ihm dieser Wechsel gar nicht sehr gelegen. Forsberg und noch ein paar Leute an der Firmenspitze sind eine eingeschworene Gruppe. Wir müssen befürchten, dass sie etwas unternehmen werden, um Lars auszuschalten. Normalerweise wäre das eine firmeninterne Angelegenheit, und der Staatsanwalt würde sich gar nicht erst einmischen. Aber wie man gerüchtweise hört, plant Forsberg etwas im großen Stil. Weiteres dringt nicht durch. Das Dezernat muss sich nun wohl oder übel darum kümmern, was der Mann vorhat. Vielleicht könnt ihr das herausfinden, wenn ihr dort im Palast wohnt. Vom Ermittlungsdienst kommt niemand so richtig dicht heran, um den wahren Sachverhalt beurteilen zu können. Es kann sein, dass Lars etwas weiß und zu stolz ist, um Unterstützung zu erbitten, aber euch wird er es vielleicht erzählen. Mag sein, dass auch die anderen einmal die Vorsicht außer Acht lassen – vielleicht denken sie, ihr seid doch bloß Kinder, und lassen etwas durchsickern. Die große Frage ist: Wollt ihr hier mitmachen?«
    Bob und Peter warteten darauf, dass Justus als Anführer sich äußerte. Justus überlegte kurz, dann nickte er.
    »Wenn Sie klar beabsichtigen, dass wir auf Lars’ Seite arbeiten sollen, dann tun wir das«, sagte er. »Falls unsere Familien es uns erlauben. Wir haben Lars gesagt, wir seien seine Freunde, und wir werden nichts unternehmen, das ihm schaden könnte.«
    »Ja, eben das wollte ich hören!«, rief Bert Young. »Nun noch eine Vorsichtsmaßnahme. Lars soll nicht merken, dass ihr über
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