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Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel
Autoren: Robert Arthur
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Peter auf der Seite. Er versuchte zu sprechen, aber er brachte nur einen undeutlichen Laut hervor.
    Seine Finger mühten sich, den Knoten an seinen Handfesseln zu erreichen, und gaben wieder auf.

    Gemeine Schurken, dieser Tom Farraday und seine sauberen Freunde! Bei Toms Bericht vom Überfall auf den Geldtransport am Anfang unserer Geschichte hätte ich ganz gern auf den Widerspruch hingewiesen, der darin lag, daß die beiden Räuber den Strecken-und Zeitplan des gepanzerten Wagens an jenem Tag offenbar kannten, obwohl – wie Tom Farraday erwähnte – für den Transfer niemals die gleiche Route und niemals der gleiche Termin gewählt wurde. Nun, ich unterließ den Hin weis – der Spannung wegen. Wer den Widerspruch bemerkt und mehr oder weniger erfolgreich daran herumgerätselt hat, dem sei  hiermit besonderes Lob als Amateur-Detektiv gezollt!  Doch sehen wir weiter, wie es laut der  tröstlichen nächsten Kapitelüberschrift ganz anders kommt.

Es kommt ganz anders
    Sie waren wirklich in der Klemme, dachte Bob niederge-schlagen. So schlimm, wie man überhaupt nur in die Klemme geraten konnte. Justus hatte zwar richtig erraten, daß das Geld aus dem Transport auf der Geisterinsel versteckt war.
    Aber er hatte nicht damit gerechnet, daß Tom Farraday mit den Räubern unter einer Decke steckte, und auch nicht vorausgesehen, daß die Ballingers es sich noch in dieser Nacht holen kommen würden, da am nächsten Tag die große Schatzsuche steigen sollte.
    Bob verbot es sich, daran zu denken, was als nächstes geschehen würde.
    Er lag still und lauschte den kleinen Wellen, die sich am Heck des Motorboots brachen. Da kam eine größere Welle’ die das Boot anhob und wieder sinken ließ. Bob öffnete die Augen und sah, wie eine dunkle Gestalt von achtem lautlos an Bord kam.
    Die Gestalt hielt sich geduckt, so daß Tom Farraday am Ufer sie nicht sehen konnte. Nun schob sie sich behutsam am Motor vorbei zu den Jungen vor.
    Erst hörte Bob nur Atemzüge. Dann drang leises Flüstern an seine Ohren.
    »Hallo!« sagte eine Stimme. »Keine Angst. Ich bin es. Chris.«
    Chris! Wie in aller Welt kam Chris hierher? Chris war im Gefängnis!
    »Ich mache euch los«, flüsterte Chris in Bobs Ohr. »Ganz stillhalten.«
    Bob spürte, wie sich Chris an der um seinen Körper gewickel-ten Angelschnur zu schaffen machte und dann an den Hem-denstoffstreifen, mit denen er geknebelt und an den Handge-lenken gefesselt war. Der Kampf des kleinen Griechen mit Bill Ballingers Knoten schien Bob Stunden zu dauern – doch dann war er frei und reckte vorsichtig die steifgewordenen Arme und Beine.
    »Chris –« begann er flüsternd.
    »Psst!« Chris brachte ihn zum Verstummen. »Schleich dich ans Heck und halt dich bereit zum Aussteigen. Ich mache Peter los.«
    Auf Händen und Knien kroch Bob zum Heck. Er streifte seine Schuhe ab. Wenn sie schwimmen mußten, dann wollte er sich nicht unnötig beschwert fühlen.
    Kurz darauf tauchten fast ohne Laut Peter und Chris neben ihm auf.
    »Hier rüber ins Wasser!« flüsterte Chris. »Am Ruder festhalten.«
    Bob hatten sich tausend Fragen auf die Zunge gedrängt, aber die mußten vorerst warten. Behutsam ließ er sich ins Wasser hinab, gefolgt von Peter.
    »Mann!« keuchte ihm Peter ins Ohr. »Wie ist Chris bloß hergekommen?«
    »Das weiß ich nicht, aber ich bin gottfroh, daß er da ist«, flüsterte Bob zurück.
    Chris ließ sich wie ein Aal ins dunkle Wasser gleiten. »Jetzt schwimmen wir«, sagte er. »Wenn ihr schwimmt auf der Seite, dann klatscht es nicht so. Kommt mir nach.«
    Ohne Wellen aufzuwühlen, glitt er am Ufer entlang durchs Wasser. Bob schwamm ihm als erster nach. Hätte er nur außer den Schuhen auch Hose und Jacke ausgezogen!
    Sie schwammen geräuschlos, die Köpfe kaum über den dunklen Wasserspiegel erhoben. Nach etwa zehn Minuten umrundeten sie einen kleinen Küstenvorsprung und waren damit aus dem Gesichtsfeld von Tom Farraday.
    Chris ging an Land. Die beiden folgten ihm bis zu einer Stelle, wo sich das Gestrüpp bis ans Ufer ausbreitete. Chris duckte sich und kroch das ansteigende Ufer hoch, bis er zwischen zwei Felsbrocken durchspähen konnte. Peter und Bob kamen ihm nach und konnten nun ebenfalls, in etwa hundert Meter Entfernung, den undeutlichen Umriß des Motorboots sehen.
    »Jetzt können wir reden, wenn wir leise sind«, sagte Chris.
    »Hier finden sie uns nicht.«
    »Wie bist du hierher gekommen?« fragten beide Jungen gleichzeitig, und Chris mußte lachen. Flüsternd
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