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Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel
Autoren: Robert Arthur
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berichtete er.
    Am Nachmittag war Kommissar Nostigon in der festen Überzeugung, daß Chris unschuldig war, zum Gefängnis zurück-gekehrt. Es war ihm gelungen, den Richter zu sprechen, und der Richter hatte Chris gegen fünfzig Dollar Kaution, die der Kommissar aus eigener Tasche bezahlte, auf freien Fuß gesetzt. Der Kommissar hatte Chris noch ein gutes Abendessen spendiert und ihn dann laufen lassen.
    »Ich gehe nach Hause«, berichtete Chris. »Ich finde meinen Vater gut versorgt. Eine Nachbarin kümmert sich um ihn.
    Aber dann ich fange an zu denken. Wie kommt mein Messer an den Ort, wo auf der Insel gestohlen wurde? Jemand hat es dorthin gelegt, nachdem ich es verloren hatte. Aber wo habe ich es verloren? Dann denke ich, ich muß es verloren haben gestern vor der Höhle, als es mit euch so lustig war. Der einzige Mensch hier, der es finden konnte, ist Tom Farraday.
    Ich glaube, Tom Farraday hat mein Messer gefunden und hat es an anderen Platz gelegt, damit ich wie Dieb aussehen soll.
    Tom Farraday hat etwas im Sinn. Ich beschließe, Tom Farraday zu beobachten. Leihe Boot von Vaters Freund und rudere bei Dunkelheit ganz leise hinaus.«
    Chris hatte dann beobachtet, wie sich Tom Farraday auf seinen nächtlichen Kontrollgang über die Insel begab und wie er dort haltgemacht hatte, wo jetzt das Motorboot lag, und dreimal mit seiner Taschenlampe geblinkt hatte. Die Ballingers hatten ihr Boot ans, Ufer gerudert und waren an Land gegangen. Dann hatten sie das Geräusch des Ruderboots vernommen, in dem Peter und Bob zur Insel unterwegs waren.
    »Du kannst nicht rudern so gut, Peter«, meinte Chris mit leisem Lachen. »Es klatscht. Ballinger-Brüder verstecken sich.
    Tom Farraday tritt in euren Weg und führt euch in Falle. Ich weiß nicht, was tun. Vielleicht ich sollte zum Lager gehen und Leute holen? Aber ich denke, wenn sie mir nun nicht glauben? Wenn sie glauben, ich bin wieder da, um zu stehlen?
    Vielleicht ich bleibe besser in der Nähe und sehe, ob ich euch helfen kann. Ich sehe, wie ihr in Boot gebracht werdet und wie Ballingers zur Höhle hinauf gehen. Ich tauche und komme und mache euch los. Jetzt wollen wir uns den Spaß ansehen.«
    »Das war großartig von dir, Chris«, sagte Peter. »Aber was meinst du damit, uns den Spaß ansehen?«
    »Psst, Ballingers kommen zurück. Schaut!« flüsterte Chris.
    Undeutlich waren die dunklen Umrisse der Ballinger-Brüder zu erkennen, wie sie jetzt auf Tom Farraday zugingen. Jeder der beiden schleppte zwei große Säcke über den Schultern.
    »Alles in Ordnung?« fragte Bill Ballinger. Seine Stimme war klar übers Wasser zu hören.
    »Bestens«, antwortete Tom Farraday. »Hört mal, ich will jetzt meinen Anteil haben.«
    »Den bekommst du, wenn wir fertig sind«, brummte der andere. »Komm, Bill, rein ins Boot mit dem Zaster und abgehauen.«
    Sie ließen Farraday stehen und warfen ihre Säcke in das Motorboot.
    »Die Jungen! Sie sind weg!« fluchte Bill Ballinger im nächsten Augenblick. »Tom, du hast sie freigelassen!«
    »Ist ja nicht wahr!« gab der Wachmann wütend zurück. »Die können doch, nicht weg sein!«
    Er leuchtete mit der Taschenlampe ins Boot und sah die Angelschnur liegen, mit der er Peter und Bob gefesselt hatte.
    »Sie sind tatsächlich weg!« stammelte er verblüfft. »Aber das kann doch nicht sein! Mir vor der Nase – das gibt’s doch nicht!«
    »Sie sind nun mal weg, und wir hauen auch ab!« knurrte Jim Ballinger. »Steig ein, Bill!«
    »Und was ist mit mir?« fragte Tom Farraday. »Zehn Jahre lang habe ich auf meinen Anteil an der Beute gewartet. Zehn Jahre! Auch wenn ich alles allein bekäme, würde das den Arm nicht aufwiegen, den ihr mir kaputtgeschlagen habt. Und außerdem – wenn die Burschen wieder frei sind, werden sie aussagen, und mich lochen sie ein!«
    »Das ist deine Sache«, gab Jim Ballinger brutal zurück.
    »Auf uns wartet jedenfalls ein Frachter mit Kurs auf Süd-amerika. Leg ab, Bill.«
    Bill Ballinger schob das Motorboot ins Wasser und sprach an Bord. Jim Ballinger drückte auf den Anlasser. Es surrte, aber der Motor sprang nicht an. Er versuchte es nochmals, aber wieder ohne Erfolg.
    »Der Motor!« rief Jim Ballinger. In seiner Stimme schwang Besorgnis mit. »Er startet nicht! Tom, was hast du mit dem Motor angestellt?«
    »Gar nichts«, gab Farraday zurück. »Aber es, freut mich, daß er versagt. Wehe, wenn ich euch zu fassen kriege!«
    »Versuch’s weiter, Jim!« drängte der Bruder. »Wir müssen los. Wir müssen hier
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