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Die drei ??? und die Geisterinsel

Die drei ??? und die Geisterinsel

Titel: Die drei ??? und die Geisterinsel
Autoren: Robert Arthur
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weg!«
    Wieder und wieder betätigten sie den Anlasser, aber der Motor wollte nicht anspringen.
    Chris kicherte schadenfroh. »Ich reiße Kabel von Zündkerzen raus«, sagte er. »Ich habe sie reingelegt. Sie’ kommen nicht weg. Jetzt holen wir die Männer vom Lager, die sollen sich kümmern um die Burschen.«
    Aber ehe es sich die drei Jungen versahen, hörten sie Motorengeräusch, das sich rasch der Insel näherte. Zwei Boote kamen auf sie zugerast, und Suchscheinwerfer stachen in die Finsternis.
    Die Ballingers handelten in fieberhafter Eile. Mit den Rudern paddelten sie das Motorboot wieder näher ans Ufer heran. Sie sprangen an Land und liefen los, genau auf das Versteck der Jungen zu.
    Chris stand auf.
    »Wir halten sie auf!« flüsterte er aufgeregt. »Sie kommen hier nicht weg!«
    Er hob ein Stück Treibholz auf und schlüpfte hastig hinter einen großen Felsblock. Als der erste der flüchtenden Verbrecher auf gleicher Höhe mit ihm war, schob Chris das Holzstück vor, und Jim Ballinger stolperte darüber und schlug lang hin
    Bill purzelte über ihn hin. Wie ein kleiner Wirbelwind stürzte sich Chris auf die beiden.
    »Ihr habt mich ins Gefängnis gebracht!« schrie er. »Ihr habt den Leuten eingeredet, ich sei Dieb! Euch werd’ ich zeigen!«
    Er umschlang Jim Ballinger mit seinen Armen und hielt ihn am Boden fest. Bill Ballinger zerrte Chris weg und schleuderte ihn zur Seite. Er taumelte gegen Bob und Peter, die ihm gerade zu Hilfe eilten.
    Aber als die drei Jungen zappelnd dalagen, trat ein neuer Kämpfer auf den Plan. Tom Farraday kam herbeigestürzt und warf sich auf die beiden Ballingers. Zu dritt gingen sie in einem erbittert um sich schlagenden Knäuel zu Boden.
    »Mich um meinen Anteil betrügen, was?« brüllte der Wachmann. »Und ich sollte als der Schuldige allein dastehen!«
    Ungeachtet seines verkrüppelten Arms war Tom Farraday stark wie ein Bulle. Die Ballingers konnten sich nicht von ihm befreien. Alle drei Männer rollten das abschüssige Ufer hinunter und landeten mit gewaltigem Aufklatschen im Wasser.
    Nach kurzem heftigem Kampf gelang es Tom Farraday, die Köpfe der ’ beiden Brüder unter Wasser zu drücken. Ihre Körper erschlafften.
    »Laß sie los!« brüllte da jemand. »Du ersäufst sie ja!«
    Die Jungen hatten den Kampf so hingerissen verfolgt, daß ihnen ganz entgangen war, wie die beiden Boote nur wenige Meter daneben angelegt hatten. Mehrere Männer sprangen ans Ufer. Polizeichef Nostigon richtete den Lichtstrahl seiner starken Taschenlampe auf die drei Männer im Wasser. In der anderen Hand hielt er einen Revolver.
    »Loslassen, Tom, hörst du nicht?« rief er wieder.
    Aber der Wachmann schien fest entschlossen, seine beiden Komplizen zu ertränken. Vier Männer mußten ihn von Bill und Jim Ballinger losreißen, die kraftlos und nach Atem ringend aus dem Wasser gezogen wurden.
    Als alle drei Männer mit Handschellen versehen waren, leuchtete Kommissar Nostigon die Umgebung ab und entdeckte Chris, Peter und Bob.
    »Na, das ist ja ein Glück, daß euch nichts passiert ist!« polterte der Kommissar. »Aber du, Chris, wie kommst denn du hierher?«
    »Er hat uns gerettet und die Ballingers an der Flucht gehindert, Herr Kommissar«, sagte Bob rasch. »Und wie sind Sie hergekommen? Haben Sie rechtzeitig vermutet, daß die Ballingers sich heute nacht ihr Geld aus dem Versteck holen wollten?«
    »Leider nicht«, erwiderte der Kommissar. »Ich hätte mir nie träumen lassen, daß sie ihre Beute hier auf der Geisterinsel versteckt hatten. Der Dank gebührt eurem Freund Justus Jonas. Er kam vor vielleicht vierzig Minuten aufs Revier und erzählte eine tolle Geschichte von verstecktem Geld und von den Ballingers, die es sich wahrscheinlich heute nacht holen würden, weil es morgen zu spät sei. Ich weiß nicht, warum ich ihm überhaupt zuhörte, aber dann trommelte ich doch ein paar Männer zusammen und kam hier heraus – und siehe da: er hatte recht!«
    Er wandte sich um. »Justus! Wo bist du denn? Hier sind deine Freunde, alle wohlbehalten.«
    Justus kletterte aus dem Motorboot und kam angetrottet.
    »Es war dumm von mir, euch hier herauszuschicken – ich hatte nicht bedacht, daß die Ballingers sich heute nacht das Geld holen würden«, sagte er. »Erst eine halbe Stunde später würde mir das klar. Da holte ich den Kommissar.«
    »Aber immerhin hast du noch daran gedachte, sagte Peter, der treue Freund. »Und das zählt.«
    »Du hättest es früher gemerkt, wenn du nicht erkältet
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