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Die drei ??? und der Zauberspiegel

Die drei ??? und der Zauberspiegel

Titel: Die drei ??? und der Zauberspiegel
Autoren: M. V. Carey
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sagte der Mann.
    »Guten Abend.«
    Der Mann wandte sich wieder dem Lagerhaus zu.
    Die drei ??? atmeten erleichtert auf. »Um ein Haar«, sagte Bob.
    »Sie sind genau zur rechten Zeit aufgetaucht, Henry.«
    »An der Tankstelle, zweite Kreuzung von hier, ist eine Telefon-zelle«, meldete Henry.
    Die drei ??? beobachteten, wie der Entführer die Straße überquerte, zum Eingang des Lagerhauses ging, nach einem raschen Blick über die Schulter das Tor öffnete und ins Haus trat.
    »Wollen wir nicht auch reingehen?« fragte Jeff.
    »Wir warten lieber noch ein Weilchen«, sagte Justus ruhig.
    Dann erschien auf der Straße noch eine Gestalt – ein größerer Mann war hinter dem Zaun, der den Holzplatz umgab, aufgetaucht. Diese zweite Person blickte weder nach links noch nach rechts, sondern ging zielbewußt aufs Lagerhaus zu und durchs Tor.
    »Ich glaube, das war Santora«, sagte Peter.
    »Genau so hatte ich es mir ausgemalt!« rief Justus befriedigt.
    »Jetzt werden wir uns das Haus mit vereinten Kräften mal gründlich vornehmen. Henry, wenn wir drinnen sind warten Siezehn Minuten, und dann gehen Sie zum Telefon und rufen die Polizei an. So oder so werden wir jetzt Amtshilfe brauchen.«
    »Mach ich«, sagte Henry.
    Die Detektive und Jeff Parkinson stiegen aus dem Lieferwagen und gingen rasch auf das Haus zu. Am Tor machten sie halt.
    »Nichts zu hören«, flüsterte Bob. »Nur Wasser, das irgendwo rauscht. Das Haus muß direkt am Hafenbecken stehen.«
    Er drehte am Türknauf. Das Tor öffnete sich lautlos, und die Jungen sahen Wände und eine weitere Tür. Ganz oben rechts war ein vergittertes Fenster, welches das blasse, nebelverhangene Abendlicht einließ. Sie befanden sich in einem kleinen unmö-
    blierten Raum, vor sich eine Flügeltür mit verglasten Oberteilen.
    Sie schlichen vor zur Tür, schauten durch die schmutzigen Fensterscheiben und sahen einen großen, leeren Raum. In der hohen Decke waren Dachluken, in den Ecken lagen tiefe Schatten. An der gegenüberliegenden Wand stand Juan Gómez und blickte in den Zauberspiegel. Onkel Titus und seine Helfer hatten den Spiegel aufrecht hingestellt, indem sie ihn gegen einen der Stahlträger der Dachkonstruktion gelehnt hatten.
    Zwischen dem Entführer und den Jungen zeichnete sich Santoras Silhouette ab. Der geheimnisvolle Mann, der sich als Abkömmling des Zauberers Chiavo auszugeben pflegte, stand regungslos da und beobachtete, genau wie die Jungen. Justus drückte gegen einen Flügel der Tür, und er öffnete sich einen Spalt. Er und die anderen blieben stehen, und mit angehaltenem Atem schauten sie hin und horchten.
    Der Entführer ließ die Finger bedachtsam über den Spiegelrahmen gleiten. Dann schritt er langsam um den Spiegel herum und zog schließlich einen Schraubenzieher aus der Tasche.
    »Was suchen denn Sie hier, Sie Lakai eines Schweins?« sagte Santora unvermittelt.
    Der Entführer erschrak, ließ den Schraubenzieher fallen und starrte im Dämmerlicht Santora an.
    »Keine Bewegung«, sagte Santora. »Ich habe eine Pistole bei mir, und ich scheue mich nicht, sie zu benutzen.
    Santora trat vor, und die Jungen sahen, daß er tatsächlich bewaffnet war. Die Mündung war genau auf den Kopf des Entführers gerichtet.
    »Gómez, wollen Sie denn diese Schändlichkeit immer noch weitertreiben?« herrschte Santora den Mann an. »Manolos ist tot, und seine Witwe führt ein friedliches Leben. Sie weiß von nichts.«
    »Sie ist dumm«, sagte der Entführer.
    »Nein, Sie selbst sind dumm, Gómez«, sagte Santora. »Sie haben uns zu dem Spiegel geführt. Und dort verbirgt sich das Geheimnis, oder nicht? Schon seit Jahren. Das ist das Geheimnis von Manolos’ Macht – der Chiavo-Spiegel. Er gehört zerschlagen!« »Es ist mein Spiegel«, widersetzte sich Gómez.
    »Er war mir zugesagt. All die Jahre habe ich für diesen Mann gearbeitet, und er versprach mir, der Spiegel würde einmal mir gehören. Als er dann starb, schickte seine Frau, diese Närrin, den Spiegel ins Ausland, und ich konnte nichts tun, weil . . .«
    »Weil Sie im Gefängnis saßen«, ergänzte Santora. Er setzte sich auf eine Kiste. »Armer Juan Gómez. Sie waren im Gefängnis, als Ihr Gebieter starb – Sie hatten versucht, einen englischen Touristen auszurauben. Armer Gómez. Sie hatten verloren. Sie sind immer der Verlierer. Der Spiegel wird zertrümmert werden, zum Wohl meines Landes Ruffino.«
    »Nein!« brüllte Gómez. »Er gehört mir! Ich habe die Zusage!«
    »Manolos war ein Lügner«, stellte
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