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Die drei ??? und der Zauberspiegel

Die drei ??? und der Zauberspiegel

Titel: Die drei ??? und der Zauberspiegel
Autoren: M. V. Carey
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passiert?« fragte er. »Wo ist Santora?«
    »Ich hab’s verpatzt!« sagte Bob. Es hörte sich sehr entmutigt an.
    »Er ist mir durch die Lappen gegangen. Etwa um vier Uhr kam er aus seinem Zimmer herunter und ging aus dem Hotel. Ich ging ihm nach. Er hatte in einer Seitenstraße beim Hotel sein Auto geparkt. Er stieg ein und fuhr weg, und ein Taxi war nirgends in Sicht. Ich rief sofort Mrs. Darnley an, und Jenny sagte, ihr wärt auf der Suche nach Jeff unterwegs, also kam ich wieder hierher.«
    »Und der Spiegel?« fragte Justus.
    »Dein Onkel und Patrick und Kenneth sind vor ein paar Minuten nach San Pedro losgefahren«, berichtete Bob. »Sie hatten den Spiegel auf den Transporter geladen und werden ihn auftragsge-mäß abliefern. Hört mal, wo seid ihr eigentlich? Ist mit Jeff wirklich alles in Ordnung? Mrs. Darnley möchte –«
    Bob brach mitten im Satz ab, und Justus hörte wieder Mrs. Darnleys Stimme. »Wer hat meinen Enkel entführt?« fragte sie schroff.
    »Der kleine Mann, der in Ihr Haus eingebrochen ist und in der Bibliothek entdeckt wurde, Mrs. Darnley!« sagte Justus.
    »Juan Gómez also? fragte Mrs. Darnley.
    »Ja, so heißt er«, sagte Justus. »Jeff sagte mir, er sei jetzt nach San Pedro unterwegs.«
    »Und ich hab’ mir seine Autonummer nicht gemerkt«, stöhnte Jeff. »So ein Mist! Ich weiß die Nummer nicht. Ich hatte solche Angst. Und er hatte eine Pistole.«
    »Macht nichts«, sagte Justus Jonas. »Mrs. Darnley, da Jeff nun außer Gefahr ist, können Sie die Polizei verständigen und das Lagerhaus in San Pedro umstellen lassen. Onkel Titus, Patrick und Kenneth werden den Spiegel anliefern, und wenn Gómez auftaucht, um ihn zu holen, wird die Polizei ihn verhaften. Damit hätten Sie dann den Entführer dingfest gemacht, aber . . .«
    Justus machte eine Pause und grinste. »Nun ja, falls Sie das tun, dann bekommen wir vielleicht niemals Gewißheit über die großen Zusammenhänge. Dann werden wir vielleicht nie erfahren, wie er mit Santora zusammenhängt oder mit diesem Zauberkünstler Baldini, der als Chiavos Geist auftrat.«

    Justus Jonas entwickelt sich immer mehr zum Detektiv von Format, meine ich. Es genügt ihm nicht, ein Verbrechen zu sühnen, das möglicherweise nur Teil einer kriminellen Großaktion ist –
    er will alle Hintergründe aufklären. Alle!

    »Ich möchte über alles Bescheid wissen«, sagte Mrs. Darnley.
    »Gut!« sagte Justus Jonas. »Dann haben wir keine Zeit mehr zu verlieren. Peter und ich gehen sofort zum Lagerhaus. Sagen Sie Bob, er soll uns in San Pedro treffen. Sagen Sie ihm, er soll sich irgendwo hinstellen, wo er uns sehen kann, wenn wir von der Schnellstraße abbiegen. Wir kommen im Taxi, und wir halten dann an der Einmündung, und –«
    »Im Taxi? Kommt nicht in Frage!« protestierte Henry Anderson.
    »Wie?« fragte Justus.
    »Ich sage: Taxi kommt nicht in Frage. Ihr kommt mit einem Lieferwagen der Bäckerei Van Alstyn! Ich hab’ mich mit euch Jungen eingelassen, und ihr habt mir die Wahrheit gesagt. Ich will also weiterhin mit von der Partie sein.«
    »Ein Brot-Lieferwagen!« rief Peter. »Großartig! Wer sollte schon einen Brotverkäufer als Detektiv verdächtigen?«
    »Wir kommen also in einem Lieferwagen der Firma Van Alstyn«, sagte Justus ins Telefon. »Bob soll zusteigen, und dann halten wir Ausschau, bis der Entführer ins Lagerhaus geht. Wenn er einen Verbündeten hat, kriegen wir den vielleicht auch zu Gesicht. Der Spiegel ist immerhin für einen Mann zu schwer. Er muß noch einen Komplicen haben!«
    Jeff nahm den Telefonhörer an sich. »Großmama, ich gehe mit Justus und Peter.« Er legte auf, ehe sie Einspruch erheben konnte.
    »Also los!« sagte Peter. »Es ist schon fast sechs!«
    »Ocean Boulevard?« meinte Henry Anderson, der Brotverkäufer.
    »Und ihr sagtet San Pedro. Da wollen wir also hin?«
    »Richtig«, sagte Peter. »Und wir müssen noch vor sieben dort sein. Ob wir das wohl schaffen?«
    Anderson grinste. »Und wenn dabei ein paar zerquetschte Kuchen auf der Strecke bleiben – wir schaffen es«, versprach er.
    Die drei ???, Jeff und Anderson liefen zum Wagen hinaus. Peter und Jeff stiegen von hinten ein, setzten sich auf die Pritsche und stützten sich gegen die Regale mit den Backwaren. Justus saß vorn im Führerhaus auf dem Fußboden, gleich neben dem Fahrersitz. Henry Anderson schlug die Tür zu, gab Gas wie ein Rallyefahrer, und los ging es. Anderson brauchte nur zehn Minuten, um zur Hollywood-Schnellstraße zu gelangen, und
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