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Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr

Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr

Titel: Die drei !!! Bd. 38 - Stylist in Gefahr
Autoren: Mira Sol
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Trauer zur Happy Hour
    »Ich hasse sie!« Marie starrte auf die Glasplatte mit den quietschbunten Cake-Pops, die die Bedienung vom Café Lomo an ihren Tisch in der Sofaecke gebracht hatte. Sie pflückte einen der kugelrunden Minikuchen vom Holzstiel und biss hinein. »Lecker«, nuschelte sie. Sie kaute nachdenklich und schluckte. »Ich hasse sie einfach«, wiederholte Marie und legte das angebissene Stück auf ihren Teller.
    »Ja, was denn nun?«, fragte Kim. »Magst du das Zeug nun oder nicht?« Sie wählte zielsicher eine mit rosa Glasur überzogene Kugel aus. »Also, ich liebe es!« Genüsslich ließ Kim das süße Gebäck im Mund kreisen.
    »Wenn du pünktlich gekommen wärst, hätten wir zusammen bestellen können.« Franzi warf ihrer Freundin einen vorwurfsvollen Blick zu. »Wir konnten ja nicht ahnen, dass dir Cake-Pops nicht schmecken!« Sie ließ ihre Hand über einem mint-grünen Creme-Ball und einem Mini-Gugelhupf hin- und herwandern. »Aber wir bekommen sie zum Happy-Hour-Preis, weil Freitagnachmittag ist. Und ich finde sie sehr lecker!« Marie schüttelte heftig den Kopf. »Nein ... ich meine ja! Die schmecken wirklich großartig«, beeilte sie sich zu sagen. »Ich meinte Lina.« Maries Augen schienen vor Wut Funken zu sprühen. Sie strich sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht und nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Kakao Spezial. Die warme Schokolade mit Vanillearoma und viel Milchschaum rann Maries Kehle hinab und wirkte wohltuend beruhigend. Nicht umsonst war sie das absolute Lieblingsgetränk der drei !!! hier in ihrem Lieblingscafé. Als Marie die Tasse schwungvoll auf dem Tisch abstellte, klirrte es gefährlich. »Ich hasse Lina einfach!«, knurrte sie.
    »Oh. Deine Stiefschwester.« Franzi schubste das grüne Kuchenstück auf ihren Teller. Sie sah Marie an. »Was ist denn jetzt wieder passiert? Hat sie heimlich deinen Lieblingspullover genommen? Badeöl? Zeitschriften, CDs oder dein Glätteisen?« »Das hat sie doch schon vor zwei Wochen kaputt gemacht«, murmelte Marie. Sie ließ die Schultern hängen. Plötzlich musste sie an ihre Mutter denken. Alles wäre anders, wenn sie noch leben würde. Doch Anne Grevenbroich war gestorben, als Marie noch ganz klein war. So viele Jahre waren seit ihrem Tod vergangen – und immer noch vermisste Marie sie schrecklich. Ihre Augen brannten. Zwar erfüllte Maries Vater ihr jeden Wunsch und verwöhnte sie sehr, aber als erfolgreicher und viel beschäftigter Fernsehschauspieler war er leider oft nicht zu Hause. Zudem hatte Helmut Grevenbroich vor einiger Zeit eine neue Frau kennengelernt: Tessa Beckmann. Mit ihr und ihrer 12-jährigen Tochter Lina lebten sie jetzt zusammen in einer Villa im Ostviertel. So gut Marie mit Tessa zurechtkam, so schlecht war das Verhältnis zu deren Tochter. Marie drehte den Opalring an ihrem rechten Ringfinger. Wenn ihre Mutter doch noch leben würde! Kim und Franzi rückten näher an Marie heran. Kim legte den Arm um sie. »Erzähl!«
    »Es ist total nett, dass ihr euch immer wieder den Mist anhört, den ich mit Lina erlebe.« Marie putzte sich die Nase mit der Serviette. »Die macht mich echt fertig.« Franzi zwinkerte Marie aufmunternd zu. »Vergiss nicht: Wir sind die erfolgreichen drei !!!. Wir haben gemeinsam weit über dreißig Kriminalfälle gelöst. Wir haben gefährliche Erpresser, dreiste Diebe, fiese Bankräuber und Verbrecher aller Arten dingfest gemacht. Da wirst du doch mit einer kleinen 12-jährigen Nervtussi fertigwerden!« Franzi ließ den Creme-Ball in ihrem Mund verschwinden.
    Jetzt lächelte Marie wieder. »Ihr seid die Besten. Ich weiß nicht, was ich ohne euch machen würde.« »Wacheiniich in Deprechionen fafalln«, nuschelte Franzi mit vollen Backen.
    Marie zwinkerte ihr zu. »Da könntest du recht haben.« Franzi schluckte und leckte sich einen mintgrünen Klecks von der Lippe. »Aber jetzt im Ernst. Erzähl, was ist passiert?« »Sie hat sich an den Masken vergriffen!« Kim und Franzi brauchten einen kurzen Moment, um zu verstehen. Dann fragte Franzi: »Du meinst die drei Karnevalsmasken, die du in dem kleinen Laden bei der netten Dame gekauft hast?«
    »Während unseres Falls in Venedig«, ergänzte Kim. »Genau. Vorhin, als ich aus der Schule kam, hatte sie die Teile einfach aus meinem Schrank genommen und für eine Schattentheater-Probe mit Carla verwendet.« »Sie hat was damit gemacht?«, wollte Franzi irritiert wissen. »Linas Theater-AG an der Schule führt Edgar Allan Poes Die Maske des
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