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Die drei ??? und der Super-Wal

Die drei ??? und der Super-Wal

Titel: Die drei ??? und der Super-Wal
Autoren: Marc Brandel
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Empfänger der Karte, was die drei Fragezeichen zu bedeuten hatten. Justus erklärte dann immer, sie seien das Symbol für Rätsel und ungeklärte Geheimnisse.
    Constance Carmel fragte nichts dergleichen. Sie legte die Karte auf ihren Schreibtisch, ohne sie sich auch nur anzusehen.
    Die drei ??? drehten sich um und gingen hintereinander zur Tür.
    Peter wollte sie gerade öffnen, als Constance Carmel auf die Jungen zukam.
    »Ihr macht euch wirklich Sorgen um diesen Pilotwal oder Grauwal oder was er sonst sein mag, nicht wahr?« fragte sie.
    Bob versicherte ihr, so sei es.
    »Das ist sicher nicht nötig«, sagte sie zuversichtlich.
    »Bestimmt geht es ihm gut. Ganz bestimmt hat ihn jemand gerettet.«
    Vor dem Eingangstor zu ›Ocean World‹ schlossen die drei ???
    ihre Fahrräder auf und schoben sie zwischen den geparkten Wagen hindurch zur Straße vor. Bob und Peter waren recht bedrückt, weil die drei ??? nichts erreicht hatten, aber Justus wirkte sonderbarerweise keineswegs entmutigt. Er lächelte auf die aufmerksame, hellwache Art, die er an sich hatte, wenn er glaubte, die drei ??? hätten wieder einen Fall vor sich. »Komm schon, Just – raus damit«, forderte ihn Peter auf. »Warum grinst du so stillvergnügt?«
    Sie hatten die Ausfahrt des Parkplatzes erreicht. Justus lehnte sein Fahrrad an die niedrige Mauer. Die beiden anderen taten es ihm nach, denn eines war sicher: Der Erste Detektiv wünschte sich zu äußern.
    »Kommen wir zu den Tatsachen«, sagte er. »Jeder beliebige Anrufer hätte bei ›Ocean World‹ gestern nur den Anrufbeantworter zu hören bekommen, genau wie wir.«
    »Und folglich hätte gar keine Meldung über einen gestrandeten Wal eingehen können«, warf Peter ein.
    »Es sei denn, jemand hätte Constance Carmel zu Hause angerufen«, erklärte Justus.
    »Wie kommst du darauf?« fragte Bob.
    »Als wir ihr die Sache erzählten, wirkte sie nicht im mindesten überrascht. Sie hörte sich alles an, aber die einzige Frage, die sie stellte, hatten wir ja schon beantwortet.«
    »Du meinst, als sie fragte, wann das alles war?«
    »Genau.« Justus nickte. »Und daraus läßt sich folgern, daß sie im Grunde keine Antwort brauchte. Ihr ging es nur darum, uns mitzuteilen, daß sie gestern nicht hier war und somit nichts damit zu tun haben konnte. Und im nächsten Augenblick, als wir gehen wollten, da lag ihr sehr viel daran, uns wissen zu lassen, dem Wal gehe es gut. Sie äußerte das ja sehr bestimmt.
    Sie sagte, gewiß sei der Grauwal gerettet worden.«
    »Nein, sie sagte es anders.« Was Bob seit dem Vortag nur halb bewußt gewesen war, wurde ihm nun plötzlich ganz klar – und es war etwas Wichtiges. »Sie sagte, dem Pilotwal oder Grauwal, was er auch sein mochte, gehe es bestimmt gut.«
    »Vielleicht war das nur eine Finte«, meinte Peter, »und sie drückte sich absichtlich nicht klar aus, damit wir nicht denken sollten, sie sei genau im Bilde.«
    »Nein, eine Finte war das nicht.« Bob war sich seiner Sache so sicher, daß er lauter sprach als sonst. »Sie wollte nicht bluffen, sondern sie hatte sich ganz einfach verplappert. Sie hatte nämlich recht. Es war gar kein Grauwal, den wir retteten.
    Grauwale haben zwei nebeneinanderliegende Spritzlöcher, ähnlich Nasenlöchern. Deshalb spritzt das Wasser wie eine Fontäne in zwei Strahlen heraus. Der Wal, den wir retteten, hat hingegen nur ein einziges Spritzloch. Mir ist das aufgefallen, als wir versuchten, ihn ins Wasser zurückzuwälzen. Und als er spritzte, schoß das Wasser in einem einzigen Strahl hoch.«
    Die beiden Freunde sahen Bob erstaunt an.
    »Und was für ein Wal war dann der, den wir retteten?« fragte Peter.
    »Ich bin ziemlich sicher, daß es ein junger Pilotwal oder Schwarzwal aus dem Pazifik war, der zufällig hier mit den Grauwalen zusammengetroffen war.«
    »Und Constance Carmel wußte das auch.« Justus nickte nachdenklich. »Gute Überlegung, Bob. Und was haben wir somit? Einen entführten Wal, der sich hierher verirrt hatte, und eine Mitarbeiterin bei ›Ocean World‹, die sagt, sie wisse nichts davon. Nur weiß sie offensichtlich doch Bescheid!«
    Justus brach ab, denn eine Hupe ertönte. Die drei ??? mußten sich hinter eine Mauer flüchten, als ein weißer Transporter aus dem Parkplatz schoß und die Richtung zur Küstenautobahn einschlug.
    Der Wagen fuhr schnell, doch nicht so schnell, daß die Jungen nicht erkannten, wer am Lenkrad saß.
    Constance Carmel.
    Und noch vor fünf Minuten hatte sie den Jungen erzählt,
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