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Die drei ??? und der Super-Wal

Die drei ??? und der Super-Wal

Titel: Die drei ??? und der Super-Wal
Autoren: Marc Brandel
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schon, als die drei beim Schrottplatz ankamen. Sie war von liebenswürdiger, heiterer Wesensart, und es machte ihr Freude, hier in der kleinen Küstenstadt zu wohnen und mit ihrem Ehemann den Gebrauchtwarenhandel zu betreiben. Es machte ihr auch Freude, Justus, der bei ihnen wohnte, seit seine Eltern ums Leben gekommen waren, eine Heimat zu geben. Aber am meisten Freude machte es ihr doch, die Jungen mit Arbeit einzudecken.
    »Ihr kommt spät«, lautete ihre Begrüßung, als die Jungen in den Schrottplatz einfuhren. »Ihr habt wohl wieder mal an einem Rätsel geknobelt.«
    Justus hatte seine Tante wohlweislich nie darüber aufgeklärt, daß er und Bob und Peter ernstzunehmende Detektive waren und daß sie wie Profis für alle möglichen Leute, die sich an sie wandten, Fälle übernahmen. So war Tante Mathilda noch immer der Meinung, die drei gehörten zu einem Club, der zusammenkam, um Rätsel aus Zeitungen und Zeitschriften zu lösen.
    Die Jungen arbeiteten mehrere Stunden auf dem Schrottplatz, bis Tante Mathilda sie zum Mittagessen rief und ihnen für den Rest des Tages freigab.
    Es war nach drei Uhr, als die drei ??? wieder bei der Bucht ankamen. Die Flut stieg nun ziemlich schnell. Sie stellten die Fahrräder oben am Steilufer ab und liefen rasch zum Strand hinunter.
    Peter, der schneller laufen konnte als die beiden anderen, erreichte den selbstgemachten Teich als erster. Als er hinein-schaute, blieb er jäh stehen, starr vor Schrecken.
    Justus und Bob kamen dazu. Auch sie waren sprachlos, als sie erkannten, was geschehen war.
    Das notdürftig angelegte Wasserbecken befand sich noch im trockenen Sand. Und es war noch immer voll Wasser. Aber sonst war nichts mehr darin.
    Der kleine Wal war verschwunden!

»Ocean World« – die Welt des Ozeans
    »Vielleicht hat er’s geschafft, sich auf den Sand herauszu-schnellen«, brachte Peter hervor, »und irgendwie ins Meer zurückzugelangen.«
    Doch das hörte sich so an, als glaube er es selbst nicht.
    »Hoffen wir es«, meinte Bob, und auch das klang alles andere als hoffnungsvoll.
    Der Wal hätte eine weite Strecke überwinden müssen, ehe er in tieferes Wasser kam, worin er schwimmen konnte.
    Justus sagte gar nichts. Er war ein Stück zur Seite getreten und ging dort immerzu im Kreis herum, während er auf den Sand hinunterstarrte.
    »Ein Transportfahrzeug«, sagte er nachdenklich, als er zu den anderen zurückkehrte. »Mit Allradantrieb. Der Wagen kam von der Straße hierher auf den Strand. Dann fuhr er rückwärts an das Becken heran. Und hier parkte er lange genug, um tief in den nachgiebigen Sand einzusinken.
    Danach mußte jemand Bretter unter die Vorderräder legen, damit er wieder starten konnte. Und dann fuhr er zur Straße zurück.«
    Justus zeigte seinen Freunden die sich überkreuzenden Rei-fenspuren im Sand und die scharfen Eindrücke, die die Bretter hinterlassen hatten. Klar, Justus hatte recht. Nun erschien der Sachverhalt auch ihnen ganz logisch. Aber so war das oft mit Justus’ Schlußfolgerungen: Wenn er sie erläuterte, war alles sonnenklar.
    »Vielleicht hat jemand den gestrandeten Wal irgendwo gemeldet«, meinte Peter nach kurzem Nachdenken. »Und da beorderte man ein paar Leute zu seiner Rettung hierher.«
    »Gute Überlegung«, lobte Justus. Wenn er so etwas sagte, hieß es normalerweise, daß er gerade dasselbe gedacht hatte. »Wenn aber jemand einen Wal in einem provisorisch angelegten Wasserbecken auf dem Strand entdeckt, wohin würde er sich wenden?«
    Er wartete die Antwort gar nicht erst ab. Er war schon auf dem Weg zu den Fahrrädern. Peter und Bob rollten die Plane auf und folgten ihm.
    »Ocean World«, beantwortete Justus eine halbe Stunde später seine vorherige Frage. »In diesem Riesenkomplex von Aquarien und Wasserbecken würde man wahrscheinlich anrufen. Er heißt ja ›Welt des Ozeans‹.«
    Die drei ??? waren in ihrer Zentrale auf dem Schrottplatz versammelt. Diese Zentrale war ein zehn Meter langer Campinganhänger, den Titus Jonas vor langer Zeit gekauft, jedoch nie an den Mann gebracht hatte. Nach und nach häuften sich ringsum immer höhere Stapel von Schrott und Trödelkram an, bis der Wagen schließlich auf dem Lagerplatz überhaupt nicht mehr zu sehen war. Die Jungen hatten sich etliche geheime Zugänge eingerichtet. Innen war der Wagen mit Labor, Dunkelkammer und Büro ausgestattet. Die Büroeinrichtung bestand aus einem Schreibtisch, einem alten Aktenschrank und einem eigenen Telefonanschluß, den die Jungen mit dem
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