Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Super-Papapgei

Die drei ??? und der Super-Papapgei

Titel: Die drei ??? und der Super-Papapgei
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
Schnell!«
    »Sehr wohl, die Herren.« Geschickt wendete der Chauffeur den großen Wagen. »Ganz nach Wunsch.«
    »Na hör mal, Just!« erhob Peter Einspruch. »Was ist denn in dich gefahren? Warum kehren wir um?«
    »Weil ich jetzt weiß, was da nicht stimmte«, erwiderte Justus, und sein rundes Gesicht war vor Erregung gerötet. »Zu Mr. Fentriss’ Haus führt keine Telefonleitung.« * [* In Amerika sind die Telefonleitungen nicht wie in Deutschland unterirdisch, sondern überirdisch verlegt.]
    »Kein Telefon?« Peter versuchte herauszufinden, worauf sein Partner hinauswollte.
    »Stromleitungen sind da, aber keine Telefondrähte«, erklärte Justus.
    »Und Mr. Fentriss behauptete doch ausdrücklich, Mr. Hitchcock hätte ihm unseren Besuch per Telefon angekündigt. Das war also gelogen. Und wenn das gelogen war, dann hat er uns im übrigen bestimmt auch beschwindelt.«
    »Alles gelogen?« Peter schüttelte den Kopf: »Aber wieso das?«
    »Weil er gar nicht Mr. Fentriss ist!« sagte Justus. »Er ist ein Betrüger. Und den echten Mr. Fentriss hörten wir um Hilfe schreien!«

Ein Papagei spricht Latein
    Der große Rolls-Royce glitt zügig die kurvenreiche Straße entlang.
    Als sie über neun Querstraßen zurückgefahren waren, sahen Peter und Justus vor sich einen kleinen schwarzen Sportwagen aus einer Ausfahrt kommen und auf sie zusteuern. Er beschleunigte rasch und schoß an ihnen vorüber. Ganz kurz sahen sie die Gestalt des Mannes hinter dem Lenkrad.
    Der Fahrer war ein sehr dicker Mann mit starken Brillengläsern. Sein Gesicht konnten sie nicht genau erkennen, weil er es abgewandt hatte.
    »Das war Mr. Fentriss!« schrie Peter.
    »Nein, eben nicht. Es war der Mann, der sich als Mr. Fentriss aus-gibt«, stellte Justus richtig. »Der darf uns nicht entwischen, Morton!
    Folgen Sie ihm, damit wir sehen, wo er hinfährt.«
    »Wie die Herrschaften wünschen«, sagte der Chauffeur und trat auf die Bremse. Dann setzte er zum Wenden an. Peter sah zweifelnd hinter dem ihrem Blick rasch entschwindenden Sportwagen her.
    »Was nützt es uns, wenn wir ihn einholen?« fragte er. »Beweisen können wir ihm gar nichts. Und außerdem braucht vielleicht der richtige Mr. Fentriss unsere Hilfe.«
    Justus zögerte, hin-und hergerissen zwischen dem Impuls, den flüchtenden Betrüger zu jagen, und dem Wunsch, einem Menschen in Not zu Hilfe zu eilen. Dann nickte er.
    »Du hast recht«, sagte er. »Erst müssen wir herausfinden, ob Mr. Fentriss etwas zugestoßen ist. Weiter bitte, zum Haus von Mr. Fentriss«, wies er Morton an.
    Also fuhr der Chauffeur weiter die Straße entlang, bis sie Mr. Fentriss’ Einfahrt erreichten, aus welcher der Sportwagen gekommen war. Hier bog Morton ab und lenkte den Rolls-Royce vorsichtig in die enge Zufahrt ein, vorbei an Palmen und Sträuchern, deren Zweige den Boden streiften. Schließlich waren sie am hinteren Teil des alten Hauses angelangt, wo Peter und Justus vor kurzem gewesen waren.
    »Peter«, sagte Justus bedächtig. »Sag mal – der flotte Wagen, der uns da entgegenkam –, ist dir daran irgendwas aufgefallen?«
    »Es war ein zweitüriges Sportcoupé, Marke Ranger, ein sehr guter Wagen aus England«, sagte Peter. »Neuestes Baujahr. Nach dem Nummernschild war er hier aus der Gegend. Die Nummer habe ich nicht mehr mitbekommen, ich weiß nur, daß sie auf dreizehn endet.«
    »Haben Sie sich die Nummer gemerkt, Morton?« erkundigte sich Justus.
    »Tut mir leid junger Mann«, antwortete der Chauffeur. »Ich mußte auf die Straße achten und konnte mir den Wagen überhaupt nicht genau ansehen. Daß es ein Ranger war, habe ich allerdings bemerkt.
    Rote Lederpolster hatte er übrigens.
    »Na, da wissen wir immerhin etwas. Später befassen wir uns dann wieder damit, den dicken Mann und sein Auto zu finden«, meinte Justus, während er aus dem Wagen kletterte. »Aber jetzt wollen wir sehen, ob der echte Mr. Fentriss da drinnen ist.«
    Peter kam hinterdrein und fragte sich, wie wohl Justus aus Millionen Autos in Südkalifornien einen bestimmten Wagen herausfinden wollte. Doch irgendwie ahnte er, daß es Justus schaffen würde.
    Dann blieben Peter und sein stämmiger Freund plötzlich stehen. Aus dem düsteren alten Haus drang wieder ein Hilferuf.
    »Hilfe.« Die Stimme klang geschwächt und wie erstickt. »Bitte – ist da jemand? Helft mir doch. Jemand muß mir helfen – schnell, sonst –«
    Hier versagte die Stimme ganz.
    »Das hört sich an, als ob jemand stirbt!« rief Peter entsetzt. »Los,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher