Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der sprechende Totenkopf

Die drei ??? und der sprechende Totenkopf

Titel: Die drei ??? und der sprechende Totenkopf
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
wie du’s eben gesagt hast.«
    »Wieso – ich sagte bloß, er klebte die grüne Marke unter die Fohlen, und –«
    »Das ist es!« schrie Justus. »Das ist die Lösung!«
    »Was soll das heißen – die Lösung?« mischte sich Peter ein.
    Ebenso wie Bob und Juana starrte er Justus verwirrt an. Das Gesicht des Ersten Detektivs war vor Erregung gerötet.
    »Es geht darum«, sagte Justus, zu der Zigeunerin gewandt:
    »Spike Neely hatte nämlich einen kleinen Sprachfehler. Das hat uns Hauptkommissar Reynolds gesagt. Er konnte das S
    nicht richtig aussprechen – es klang bei ihm wie ein F.«
    »Das mag wohl sein, mein Junge«, entgegnete Juana. »Aber was –«
    »Und seine Schwester erzählte uns, daß Spike ›Fonne‹ statt
    ›Sonne‹ sagte. Wie hätte er also ›Sohlen‹ ausgesprochen?«
    »Das hätte bei ihm wie ›Fohlen‹ geklungen«, meinte Juana nach kurzer Überlegung. »Du willst doch nicht behaupten, daß –«
    »Er hat das Geld ›unter den Sohlen‹ versteckt – unter dem Fußboden!« rief Bob. »Er war davon überzeugt, daß Gulliver sich an seinen Sprachfehler erinnern und ihn richtig verstehen werde. Und auch wenn das nicht geklappt hätte – ›Fohlen‹ und
    ›Sohlen‹ haben einen so ähnlichen Klang, daß es einen stutzig machen muß, wenn man so etwas wie eine Geheimbotschaft suchen muß.«
    »Wir kamen nur auf den Gedanken, daß er mit der oberen Marke die Tapete meinen müßte, weil Mrs. Miller uns erzähl-te, Spike habe bei seinem Aufenthalt das Erdgeschoß neu tapeziert«, ergänzte Justus aufgeregt. »Aber ich hätte auch so darauf kommen müssen, daß es keine gute ldee ist, Papiergeld unter eine Tapete zu kleben – man bekommt es ja nicht mehr unbeschädigt ab! Man müßte es herunterkratzen, und da bliebe nicht viel übrig. Aber in einem sicheren Versteck irgendwo unter den Bodenbrettern, unter unseren Sohlen –«
    Juana beugte sich zum Wagenfenster hinaus. »Lonzo!« befahl sie. »Hol das Werkzeug aus dem anderen Wagen. Wir gehen noch einmal hinein – du und ich und die Jungen.«
    Gleich darauf drängten sich alle auf einmal ins Haus. Um die drei gefesselten Gefangenen auf dem Boden kümmerten sie sich nicht. Nachdem sie eilig beratschlagt hatten, einigten sie sich darauf, daß der Wohnzimmerboden wohl nicht in Frage kam. Justus meinte, die richtige Stelle könne entweder unter dem Fußboden des Gastzimmers sein, wo Spike übernachtet hatte, oder unter den Dielen auf dem engen Dachboden, der als Abstellraum gedient hatte.
    Den Speicher untersuchten sie zuerst. Nach zehn Minuten stemmte Lonzo in einer Ecke ein Brett los – und Peter schrie auf. Da lagen im Strahl der Taschenlampe Bündel um Bündel grüner Banknoten vor ihnen! Die Scheine waren säuberlich zwischen die Deckenbalken des darunterliegenden Raumes gepackt.
    »Unter den ›Fohlen‹«, sagte Peter und blinzelte. »Unter den Sohlen. Was für eine ausgekochte Methode, eine Botschaft zu verschlüsseln, wenn man weiß, daß der Brief von allen möglichen Leuten unter die Lupe genommen wird, weil sie eine besondere Nachricht darin suchen! Just, du bist phantastisch!«
    »Ich hätte schon früher darauf kommen müssen«, meinte Justus. »Auch wenn mir Spike Neelys Sprachfehler nicht eingefallen wäre, hätte ich merken müssen, daß ›Fohlen‹ und
    ›Sohlen‹ ähnlich klingen. Und wenn man noch in Betracht zieht, daß Geldscheine kaputtgehen, wenn man Tapete darüberklebt, dann –«
    »Mach dir nichts draus, mein Junge!« sagte Juana. »Du hast deine Sache fein gemacht. Gulliver selbst ist der Wahrheit nicht auf die Spur gekommen. Nun ist das Geld gefunden. Die Verbrecher sind gefangen. Und der Frosch hat einen großen Sprung gemacht und sich vor den hungrigen Fischen im Teich gerettet.«
    Sie kicherte leise. Und Justus war es anzusehen, daß ihm jetzt vieles klarer erschien, was ihm zuvor ein Rätsel gewesen war.
    »Also hatten Sie uns diese Warnung geschickt. Madam Juana?« fragte er.
    Die alte Zigeunerin nickte. »Richtig, mein Junge. Unsere Männer beobachteten und beschützten euch, aber ich wollte, daß ihr euch wirklich Mühe geben solltet, das Geld zu finden – und das ist euch gelungen. Nun müssen wir gehen. Wir werden die Polizei benachrichtigen, und das ist dann das Ende dieser Geschichte. Ihr wartet hier, bis die Polizei kommt. Die wird das Geld und die Gangster da drunten in Verwahrung nehmen. Uns wird die Polizei auch verhören wollen, aber man wird uns nicht finden. Oder sagen wir: noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher