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Die drei ??? und der sprechende Totenkopf

Die drei ??? und der sprechende Totenkopf

Titel: Die drei ??? und der sprechende Totenkopf
Autoren: Robert Arthur
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Metallziffern der Hausnummern, die auf das weißgestrichene Holz geschraubt waren, warfen das Licht zurück.
    »Laß das!« befahl Mr. Grant energisch. »Wir wollen uns nicht bemerkbar machen.«
    »Aber ich glaube, ich habe da etwas entdeckt«, sagte Justus.
    »Ich glaube, das war einmal Mrs. Millers Haus.«
    »Wie willst du das wissen, Just?« flüsterte Bob.
    Irgendwie ließ die dunkle Einsamkeit der Straße nur Flüstern angebracht erscheinen.
    »Ja, woher weißt du das?« forschte auch Mr. Grant.
    »Dieses Haus hat die Nummer 671«, erklärte Justus. »Aber bei der Umstellung mußte sich ja die Hausnummer ändern. Ich meine, ich hätte die Stelle gesehen, an der einmal die frühere Nummer angebracht war.«
    »So? Dann wollen wir nochmal nachsehen. Aber mach ganz schnell.« Justus drückte kurz auf den Knopf der Taschenlampe. Ein kleiner Lichtkreis umfaßte die Ziffern. Und genau über der neuen Nummer sahen nun alle im Anstrich die Spuren der alten Nummer – sie waren nur schwach, aber trotzdem noch leserlich.
    »Nummer 532!« rief Peter. »Wir haben das Haus!«
    »Gut gemacht, Justus«, lobte Mr. Grant. »Gehen wir hinein und suchen wir das Geld.«
    Mit Krachen und Splittern gab die Tür nach, und sie liefen ins Wohnzimmer. Bob keuchte vor Aufregung. Endlich waren sie am richtigen Ort! Irgendwo hier im Haus mußten fünfzigtausend Doller unter der Tapete kleben.
    »Leuchte mal, Justus«, sagte Mr. Grant. Justus ließ das Licht auf eine Wand nach der anderen fallen. Der Raum hatte eine schwere Strukturtapete.
    »Hier könnte es gut sein«, meinte der Mann. »Unter einer rauhen Tapete lassen sich Geldscheine leicht verstecken.«
    Justus machte rasch den ersten Einschnitt, und Mr. Grant hob die Tapete. Darunter stießen sie auf Gips.
    »Wir beginnen hier an der Ecke und arbeiten uns rund um das Zimmer«, ordnete Mr. Grant an. »Für fünfzigtausend Dollar in großen Scheinen braucht man schließlich keine ganze Wand.
    Halten wir uns ran!«
    Er und Justus waren gerade mit der ersten Wand fertig und wollten sich die zweite vornehmen, als ein plötzliches Geräusch sie erstarren ließ.
    »Was –« begann Mr. Grant.
    Weiter kam er nicht. Die Haustür wurde aufgerissen, und schwere Tritte dröhnten auf dem Flur und dann im Zimmer.
    Der Schein einer starken Handlampe richtete sich auf die kleine Gruppe. Und hinter dem blendenden Licht grollte eine äußerst unangenehme Stimme:
    »So, ihr da drinnen – nun nehmt mal alle die Hände hoch!«

Wo ist das Geld?
    Die vier wandten sich um und hoben die Hände. Geblendet blinzelten sie ins Licht – sie konnten niemanden erkennen.
    »Wenn Sie von der Polizei sind«, fing Mr. Grant an, »ich bin Georg Grant, Sonderbeauftragter des –«
    Höhnisches Gelächter schnitt ihm das Wort ab. »Georg Grant! Das ist prachtvoll. Hast du das den Grünschnäbeln erzählt?« Justus zwinkerte. Plötzlich kam ihm ein schlimmer Verdacht. »Ist das nicht Mr. Grant vom Banken-Schutzverband?«
    »Der?« Der Mann mit der tiefen, knarrenden Stimme lachte wieder.
    »Das ist Smarty Simpson – ein ganz gerissener Bursche in unserer Branche!«

    Da haben wir’s! Und ihr – seid ihr auch auf den feinen Ausweis hereingefallen?  Nun, allzu offene Warnung auszusprechen, hätte die Spannung verdorben; deshalb habe ich an mich gehalten.

    »Aber er hat doch einen Ausweis!« protestierte Peter.
    »Klar hat er den. Extra für ihn gedruckt – er hat mindestens tausend Stück davon. Nehmt’s nicht so tragisch, daß er euch reingelegt hat. Der hat auch die Polizei reingelegt, und das schon oft. Du dachtest wohl, du könntest uns den Zaster vor der Nase wegschnappen, was, Smarty? Aber als das Dickerchen zum Schrottplatz ging und auch nach Feierabend nicht wieder rauskam, da wußten wir Bescheid. Wir wußten auch, daß das Haus hier irgendwo sein mußte – das verriet uns gestern der Hausmeister in dem Block, wo der Dicke vorher war. Und da machten wir, daß wir hierherkamen. Hier sahen wir dann euer Licht. Da sind wir nun, und von jetzt an werden wir die Sache übernehmen.«
    »Du bist Three-Finger, was?« sagte Mr. Grant – oder besser Smarty Simpson. »Hör mal, Three-Finger, warum tun wir uns nicht alle zusammen? Das Geld haben wir schließlich noch nicht gefunden, und ich wüßte, wie –«
    »Halt die Klappe!« knurrte der Mann mit der Lampe. »Wir finden das Geld schon allein, und euch soll die Polizei finden.
    Das wird euch lehren, uns nicht mehr in die Quere zu kommen. Los, dreht euch alle um,
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