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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis
Autoren: M. V. Carey
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gekommen.«
    Auf der Veranda erklangen Schritte, und die Klingel summte.
    Das ist sicher Jefferson Long«, sagte Madeline Bainbridge.
    Bitte laß ihn herein, Clara.«
    Clara Adams verließ rasch das Wohnzimmer. Nach wenigen Augenblicken kam sie mit Jefferson Long zurück. Longs Gesicht war wie versteinert, als er die Anwesenden musterte. Er verbeugte sich vor Madeline Bainbridge.
    »Ich wußte nicht, daß Sie heute abend hier eine Party haben«, sagte er.
    »Die erste seit vielen Jahren«, sagte Madeline Bainbridge. »Bitte nehmen Sie Platz, während unser junger Freund hier – sein Name ist Justus Jonas, und Sie kennen ihn wohl bereits – uns erzählt, warum Marvin Gray mein Manuskript abgeschrieben und an Mr. Tremayne verkauft hat. Und dann hat er es noch so eingerichtet, daß es gestohlen wurde. Zumindest ist das meine Vermutung.«
    »Genau so hat es sich zugetragen«, sagte Justus. »Hier ist die Geschichte. Ein Teil davon beruht auf Spekulation, aber ich denke, wir werden das durch Beweise erhärten können. Vor einiger Zeit begegnete Marvin Gray zufällig Charles Goodfellow alias Harold Thomas in einem indonesischen Restaurant, dem ›Java‹. Bei diesem Zusammentreffen erfuhr Gray, daß Goodfellow bei einem Verlag angestellt war. Gray schaltet schnell, und da dachte er sich, er könnte ja die Memoiren, an denen Miss Bainbridge arbeitet, abschreiben, diese Kopie an Goodfellows Chef verkaufen und dann Goodfellow entweder bestechen oder erpressen, das Manuskript zu entwenden, um dessen Veröffentlichung unmöglich zu machen. Den Druck wollte er verhindern, weil Miss Bainbridge fast schon so weit war, sich selbst einen Verleger zu suchen, und es nie gutgehen würde, wenn zwei Verleger gleichzeitig die Memoiren derselben Schauspielerin herausbrächten.
    Gray glaubte, er könne den Honorarvorschuß, den normalerweise der Autor bei Annahme eines Manuskripts erhält, kassieren. Und wenn das gefälschte Manuskript erst vernichtet wäre, könnte er Beefy Tremayne eine Weile hinhalten und dann vielleicht das echte Manuskript nochmals an Beefy verkaufen. Er hatte einkalkuliert, daß Beefy wegen des abhandengekommenen ersten Manuskripts schlimme Schuldgefühle bekommen würde.
    Goodfellow war damit einverstanden, mit Gray gemeinsame Sache zu machen. Auf keinen Fall sollte Gray ihn bei seinem Chef anschwärzen – als einen, der einmal bei Madeline Bainbridge eine Halskette zu stehlen versucht hatte. Erst zündete Goodfellow also die Amigos-Presse an, in der Hoffnung, daß dabei das Manuskript vernichtet würde. Als er erfuhr, daß das nicht geglückt war, ging er in Beefys Wohnung und stahl das Manuskript. Vermutlich benutzte er dazu Schlüssel, die er nach dem in Beefys Schreibtisch hatte anfertigen lassen. Wir werden sehen, daß das Anfertigen von Nachschlüsseln für, Goodfellow zur lieben Gewohnheit geworden war, und daß er auch Schlüssel zu der pharmazeutischen Firma besaß, wo er zuvor gearbeitet hatte.
    Dort beschaffte er sich das Magnesium zur Herstellung des Brandsatzes, der das Feuer in Gang setzte. Magnesium wird in der Pharmaindustrie verwendet. Es war töricht von ihm, William Tremayne Magnesium in die Jackentasche zu schmuggeln, als er sich das Manuskript besorgte. Dabei ging er dann doch zu weit.«
    Madeline Bainbridge blickte auf. »Und wie war das mit dem Diebstahl meiner Filme?« fragte sie Justus. »Das gefälschte Manuskript war doch nichts im Vergleich zu dieser Beute. Damit wäre ja glatt eine Viertelmillion Dollar zu holen!«
    »Die Diebe kassierten bereits das Lösegeld für die Filme, und zwar heute am Spätnachmittag, Miss Bainbridge«, sagte Justus.
    »Es kam um sechs in den Fernsehnachrichten. Video Enterprises hinterlegten ein Paket mit zweihundertfünfzigtausend Dollar in kleinen Scheinen auf einem Parkplatz in Hollywood. Kurze Zeit später wurden sie telefonisch aufgefordert, die Filme aus einem im Bronson Canyon abgestellten Lieferwagen zu holen.«
    Madeline Bainbridge sah verdutzt aus. »Das ist großartig, aber . . .
    aber Marvin war heute nachmittag zu Hause!«
    »Mit dem Diebstahl der Filme hatte Marvin Gray nichts zu schaffen«, sagte Justus. »Aber dafür Charles Goodfellow – und Jefferson Long war der Drahtzieher!«
    »Was?« fuhr Long auf. »Du kleiner Balg! Was behauptest du da?«
    »Wir haben einen Zeugen«, sagte Justus. »In der Sache der ent-wendeten Filme können wir Goodfellow und Long gemeinsam überführen.«
    »Du bist wohl nicht bei Trost!« schrie Long.
    Justus gab
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