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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis
Autoren: M. V. Carey
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»Macht’s gut.«
    Justus, Bob und die beiden Tremaynes gingen die Vortreppe hinauf. Sofort war wütendes Gebell zu hören, doch gedämpft und aus weiter Ferne.
    »Hört sich an, als hätte jemand Bruno in den Keller gesperrt«, sagte Bob.
    »Na wunderbar«, rief Justus. »Dem will ich lieber nicht zu nahe treten. Nicht, wenn er auf Marvin Grays Befehle hört.«
    Dann schritt Justus beherzt über die Veranda und klingelte an der Haustür. Kurz darauf hörten sie Schritte vom Flur her. »Wer ist da?« rief Marvin Gray.
    »Ich habe etwas für Mr. Gray«, sagte Justus laut.
    Die Haustür ging auf, und Marvin Gray schaute heraus.
    »Mr. Horace Tremayne möchte Sie sprechen«, sagte Justus.
    »Und Mr. William Tremayne ebenfalls.«
    Justus machte Platz, und Beefy trat vor und stellte einen seiner großen Füße breit auf die Türschwelle. »Tut mir leid, daß wir so spät noch kommen«, sagte er. »Aber es hat sich eben so ergeben.«
    Gray wurde sofort unzugänglich. »Mr. Tremayne . . . Was gibt es denn? Ich würde Sie ja hereinbitten, aber . . . aber die Damen sind schon zur Ruhe gegangen, und ich möchte sie nicht stören.«
    Beefy riß die Tür weit auf und trat über die Schwelle, dicht gefolgt von seinem Onkel und den Jungen.
    »Justus Jonas kennen Sie ja schon«, sagte Beefy. »Justus ist ein sehr wißbegieriger junger Mann. Ein paar Leute nennen ihn sogar naseweis. Wir sind heute abend hier, damit er seine Wißbegier endlich befriedigen kann. Und ich die meine!«

    So schön beisammen in traulicher Runde hatten wir die zu überführenden Tatverdächtigen noch selten, nicht wahr? Auch ihr werdet nun über die genauen Hintergründe, Umstände und Methoden der Untaten dieser verbrecherischen Clique nicht mehr lange auf die Folter gespannt.

    Gray wich zurück, als Beefy und Justus sich Zutritt verschafften.
    Er trat rückwärts ins Wohnzimmer, wo Harold Thomas in höchster Erregung um sich blickte, als suche er ein Versteck für das Paket in seinen Händen.
    »Das ist das Manuskript, nicht wahr?« fragte Justus. »Sie haben es am selben Abend, als Sie die Amigos-Presse anzündeten, aus Beefy Tremaynes Wohnung gestohlen.«
    Thomas ließ das Paket fallen; es platzte auf und lose Blätter flatterten über den Fußboden. Er drehte sich blitzschnell um, um durchs Fenster zu flüchten.
    »Bleiben Sie stehen, Thomas!« brüllte Onkel Will.
    Thomas schaute über die Schulter zurück und sah, daß William Tremayne einen Revolver im Anschlag hatte, Er erstarrte in der Bewegung.
    Beefy hob das Manuskript vom Fußboden auf. Er blätterte es rasch durch und hielt ein paarmal inne, um hier und da einen Abschnitt zu lesen. Dann grinste er. »Ja, das ist es«, sagte er.
    Justus trat wieder in die Halle. »Miss Bainbridge!« rief er.
    »Sie schläft«, sagte Marvin Gray. »Sie schläft, und ihr solltet sie lieber nicht wecken. Von diesem Bündel Papier ist mir nichts bekannt, und ich kenne auch den Burschen nicht, der es hierherge-bracht hat, und –«
    Gray hielt inne, denn Madeline Bainbridge kam die Treppe herunter. Ihr weißgolden schimmerndes Haar war zu einem Nackenknoten geschlungen, und auf ihrem schönen Gesicht lag ein Lächeln, das traurig und triumphierend zugleich war.
    »Marvin«, sagte sie mit milde m Vorwurf in der Stimme. »Du hast wohl nicht damit gerechnet, mich wach zu sehen, aber hier bin ich.«
    Ihr Blick ging zu Harold Thomas, der mit offenem Mund dastand.
    »Aha, Charles. Sie sind es also doch. Ich hätte jetzt gern gesagt, daß es mich freut, Sie wiederzusehen, aber das Gegenteil ist der Fall.«
    Sie ließ sich im Wohnzimmer auf einem Stuhl nieder. Clara Adams kam die Treppe heruntergehüpft, und ihre wasserblauen Augen blitzten vor Vergnügen. Sie setzte sich auf die Fensterbank hinter Madeline Bainbridge.
    »Was ist das?« fragte die Schauspielerin und wies auf den Stapel Blätter, den Beefy in den Händen hielt.
    Beefy lächelte und reichte der Frau das Manuskript. »Ich bin Horace Tremayne, Miss Bainbridge«, sagte er, »und das ist das Manuskript, das Marvin Gray an dem Tag, als Ihre Filme aus dem Labor in Santa Monica gestohlen wurden, zu mir brachte.«
    Madeline Bainbridge sah sich rasch die erste Seite an. »Eine wort-getreue Abschrift des Manuskripts, das sich oben in meinem Zimmer befindet«, sagte sie. »Wie töricht von dir, Marvin, mein Manuskript abzuschreiben und zu verkaufen. War dir nicht klar, daß du damit nicht durchkommen würdest? Früher oder später wäre es doch ans Licht
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