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Die drei ??? und der magische Kreis

Die drei ??? und der magische Kreis

Titel: Die drei ??? und der magische Kreis
Autoren: M. V. Carey
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Abend, als die Filme gestohlen wurden, ein Interview mit Marvin Gray gemacht. Sie sagten, an dem Einbruch seien zwei Männer beteiligt gewesen.
    Diese Feststellung hörte sich ganz normal an. Aber Sie konnten gar nicht wissen, daß es zwei Männer gewesen waren. Es hätten drei oder vier oder mehr sein können, oder auch nur einer. Die Polizei wußte das ebenfalls noch nicht, weil der Techniker, den Sie niederschlugen, um an die Filme zu kommen, das Bewußtsein erst am folgenden Tag wiedererlangte – Stunden, nachdem das Interview mit Marvin Gray auf Band aufgenommen wurde.«
    Jefferson Long zuckte die Achseln. »Ich hatte eben angenommen, es seien mindestens zwei Männer gewesen.«
    »Mag sein, daß Sie damit durchkommen«, sagte Justus, »aber was sagen Sie zu den Fingerabdrücken?«
    »Fingerabdrücke?« sagte Long. »Was für Fingerabdrücke?«
    »Sie sahen, wie Peter Harold Thomas von dessen Wohnung aus bis zu dem Schrottplatz in Santa Monica nachging. Zweifellos wollte Thomas die Filme an einen anderen Ort schaffen, weil ihm das Brandstiftungsdezernat auf den Fersen war und ihn nervös machte. Und daß Sie Peter sahen, machte Sie nervös. Da verfolgten Sie Peter, und als Ihnen klar wurde, daß er den Transporter gesehen hatte, beschlossen Sie, ihn aus dem Weg zu schaffen. Sie wußten nicht, wer er war und was er vorhatte, aber Sie konnten kein Risiko eingehen. Als er versuchte, um Hilfe zu rufen, schlugen Sie ihn nieder und steckten ihn in den Kofferraum des Schrottautos. Und beim Zuschlagen des Deckels hinterließen Sie Ihre Fingerabdrücke.«
    Jefferson Long öffnete den Mund zum Einspruch, schloß ihn dann jedoch wieder.
    »Wie konnten Sie nur!« sagte Madeline Bainbridge. »Wie konnten Sie dem Jungen das antun!«
    »Ja, und dann das Geld«, fuhr Justus strahlend fort. »Das Lösegeld für die Filme. Es wurde erst heute nachmittag bezahlt. Es würde mich nicht überraschen, wenn sich zumindest noch ein Teil davon in Thomas’ Wagen befände. Und vielleicht ist auch etwas von dem Geld in Longs Wagen. Die Zeit war ja zu knapp, um es schon in ein sicheres Versteck zu bringen. Sollen wir mal nachsehen, was wir vorfinden?«
    »Nein!« brüllte Thomas. Er hechtete zur Tür.
    Beefy schnappte ihn, warf ihn mit einem gewaltigen Krach zu Boden und setzte sich auf den Mann. Thomas’ Anzug bekam einen Riß, und eine Brieftasche rutschte heraus, dazu drei Schlüssel-bunde, alle reich mit Schlüsseln bestückt.
    »Aha!« rief Beefy.
    »Ich werde Sie verklagen!« schrie Thomas. »Sie haben keinen Durchsuchungsbefehl!«
    Gray hatte in einer Ecke des Raums gestanden, schweigend und kaum noch bemerkt. Doch als Beefy die Schlüssel in die Höhe hielt, kam Bewegung in Gray. Er war mit einem Satz an Beefy vorüber, stieß Onkel Will zur Seite, rannte zur Haustür hinaus und polterte die Vortreppe hinunter, ehe die anderen eingreifen konnten.
    »Marvin!« rief Madeline Bainbridge.
    »Der kommt nicht weit«, versicherte ihr Peter. »Ich habe dafür gesorgt, daß sein Wagen nicht anspringt. Gilt übrigens auch für die Autos von Thomas und Long. Wir rufen jetzt die Polizei, dann können sie sich Gray schnappen, solange er noch auf Wander-schaft ins Tal ist.«
    Doch da drang von draußen das Geräusch eines startenden Motors herein.
    »Oh, verflixt!« rief Beefy. »Das ist mein Wagen! Nimmt der einfach meinen Wagen! Ich hab’ den Zündschlüssel steckenlassen!«
    Peter sauste zum Telefon in der Küche, und Madeline Bainbridge ging ans Fenster. »Das wird ihm noch leid tun«, sagte sie, als der Wagen sich entfernte. »Bitter leid tun.«
    Justus und Bob sahen die Scheinwerfer schon im Zitronenwäldchen aufblitzen. Dann erreichte der Wagen die Fahrbahn und raste mit unverminderter Geschwindigkeit in die Kurve.
    »Um Himmelswillen!« rief Bob erschrocken.
    Sie hörten von der Straße her Reifen kreischen, und Madeline Bainbridge stieß einen Schrei aus.
    Kurz darauf war das Bersten von Metall und das Splittern von Glas zu hören. Der Wagen war gegen einen Baum am Straßenrand geprallt. Und dann herrschte Stille – Totenstille. Madeline Bainbridge stand da und faßte sich mit beiden Händen an den Kopf, die blauen Augen weit vor Entsetzen.
    »Madeline!« Clara Adams trat zu ihr und legte den Arm um sie.
    »Madeline, das war nicht deine Schuld!« sagte sie.
    »Es ist wie beim letzten Mal. Es ist genau wie bei Ramon!«
    Und Madeline Bainbridge brach in Tränen aus.
    »Das war doch Zufall«, sagte Justus.
    Peter war ins Zimmer
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