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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten
Autoren: Robert Arthur
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lange sehr gesucht.«
    »Sie meinen, ein paar von ihnen könnten mit einem Auftrag hierhergekommen sein?« fragte Justus.
    »Möglich ist es schon, obwohl ich noch nicht gehört habe, daß sich jemals ein Yaquali irgendwo in den Vereinigten Staaten aufgehalten hätte. Ich kann mir auch kaum vorstellen, was sie gerade bei uns tun sollten. Ihr sagtet doch, ihr hättet die Nachricht hier in Rocky Beach entdeckt, nicht?«
    »Ja, in einem Geheimfach in dem Amulett.«
    »O ja, die Yaquali halten sehr viel von Amuletten.«
    »Aber Mr. Hitchcock meinte, das Amulett sei eine Arbeit der Chumash-Indianer, die früher hier lebten«, hielt Bob dagegen.
    »Er sagte, es sehe genauso aus wie ein anderes, das Sie für den Fernsehfilm zur Verfügung stellten.«
    »Chumash? Nun, das erscheint mir sonderbar. Ich sehe einfach keinen Zusammenhang zwischen dem ausgestorbenen Chumash-Stamm und den Yaquali. Es ist unwahrscheinlich, daß eine Arbeit der Chumash jemals in die Hände der Yaquali nach Mexiko gelangt sein soll. Und ihr sagt also, dieses Amulett wurde euch von jenem dunkelhäutigen Mann gestohlen?«
    »Ja, Sir«, sagte Peter.
    »Und dabei war es aus purem Gold«, fügte Bob hinzu.
    Professor Meeker machte große Augen. »Gold? Ein Chumash-Amulett? Das ist ganz unmöglich, Jungen.«
    »Doch, doch, Herr Professor«, erklärte Justus entschieden.
    »Ich habe es mir genau angesehen. Es war Gold.«
    »Du mußt dich geirrt haben, junger Mann«
    Justus schüttelte den Kopf »Ich weiß schon, was Gold ist, Sir.«
    »Mr. Hitchcock sagte auch, es sei aus reinem Gold, Herr Professor«, bekräftigte Bob.
    Der Professor war verdutzt. Sein Mund öffnete und schloß sich – aber kein Laut kam heraus. Er rieb sich das Kinn und blickte die Jungen starr an, die Augen zu nachdenklichen Schlitzen zusammengezogen. Dann beugte er sich langsam vor.
    »Wenn es wirklich echtes Gold war, meine jungen Freunde, dann seid ihr vielleicht unversehens auf etwas ungeheuer Bedeutungsvolles gestoßen«, sagte er langsam. Er machte eine Pause, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. »Dann habt ihr vielleicht den Schlüssel zu einem Geheimnis entdeckt, von dem man seit fast zweihundert Jahren weiß.«
    Justus riß die Augen weit auf. »Ein Geheimnis – und zweihundert Jahre alt?«
    »Ja, mein Junge. Der geheimnisvolle Schatz der Chumash!«

    Könnte der dunkelhäutige Mann mit den muskulösen Beinen ein »Felsenteufel« gewesen sein? Doch der Zivilisations-Verächter begibt sich fern seiner Heimat unter amerikanische Kleinstädter und reist im Auto – da scheint ja etwas dahinterzustecken. Besitzgier (der Schatz!) oder eine Notlage (der Hilferuf!)
    – was mag es sein?

Eine aufregende Mitteilung
    »Ihr müßt wissen«, fuhr Professor Meeker fort, »daß die Chumash niemals Gold verarbeiteten. In ihrem Teil des Landes gab es nämlich keines. Wenn dieses Amulett aus Gold ist, muß es aus dem Schatz der Chumash stammen!«
    »Wie war das, bitte – der Schatz der Chumash?« platzte Bob heraus.
    »Zwischen 1790 und etwa 1820«, erklärte der Professor,
    »hauste in den Bergen eine vom Stamm abgefallene Horde wilder Chumash-Indianer. Es waren nur wenige Männer, aber wenn sie sich zur Wehr setzten, waren sie lebensgefährlich, und ihre Verstecke waren fast unauffindbar. Da die Spanier nicht mit ihnen fertigwurden, versuchten sie, die Rebellen mit Gold zu bestechen, damit sie die Siedler in Ruhe ließen. Bald wußte die Bande den Wert des Goldes zu schätzen, und als ihnen die Spanier nicht so viel gaben, wie sie verlangten, stahlen sie überall Gold, wo sie es fanden. Als sie endlich unterworfen und ihr letzter Anführer, Magnus Verde, tödlich verwundet und gefangengenommen wurde, ging bereits die Sage, daß sie einen unermeßlichen Goldschatz zusammen-gerafft hatten – Schmuck und Barrengold. Magnus Verde weigerte sich, das Versteck des Schatzes preiszugeben. Ehe er starb, sagte er nur noch, daß kein Mann ihn je finden werde.
    Die übrigen Rebellen verschwanden und wurden nicht mehr gesehen. Seither haben viele, viele Menschen nach dem Schatz gesucht – doch vergebens. Ich habe mir immer gedacht, daß er an einen unzugänglichen Ort gebracht worden ist – vielleicht im Meer versenkt –, damit er für die Weißen verschollen bleibt.«
    Justus schien in weite Fernen zu blicken. »Ich meine, es müßte für sie bitter gewesen sein, das Gold von sich zu werfen, nachdem sie sich seinen Besitz so schwer erkämpft hatten.«
    »Da kannst du recht haben«, meinte der
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