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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten
Autoren: Robert Arthur
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Verschwinden von vier Jungen aus einem Indianerdorf in Mexiko niemals mit ihm in Zusammenhang gebracht werden würde.«
    Alfred Hitchcock zog die Brauen zusammen. »Ein ausge-kochter Verbrecher! Ein gutes Werk von euch, daß ihr seinen finsteren Machenschaften ein Ende gesetzt habt.«
    »Ja, und dann«, fuhr Justus mit Erzählen fort, »hörte der kleine Bruder von Natches und Nanika, der ein wenig Englisch versteht, Harris einmal mit jemand reden. Es ging ihm auf, daß Harris irgendein Verbrechen plante und die Jungen später beseitigen wollte. Da schrieb er einen Brief und konnte ihn zum Lastwagen hinauswerfen. Zum Glück bat ihn jemand gefunden und an den Empfänger abgeschickt.«
    »Das Glück hängt meist vom Zufall ab«, stellte Mr. Hitchcock fest. »Das dürft ihr nie verkennen, meine Freunde. Der Zufall wirkt in vielem, was der Mensch tut. Wir werden nie erfahren, wer der Unbekannte war, der den Brief abschickte, aber er hat ohne Zweifel diesen Jungen das Leben gerettet.«
    »Ja, Sir, so war es«, stimmte Justus zu.
    »Eine Seite der Angelegenheit beschäftigt mich noch«, meinte der berühmte Mann nachdenklich. »Es scheint, daß Harris sich sehr viel Zeit ließ, bis er zur Tat schritt, um den Schatz zu stehlen.«
    Justus nickte. »Ja, das stimmt. Er wußte nämlich, daß es am besten wäre, wenn er den Schatz in aller Heimlichkeit an sich bringen könnte. Niemand sollte erfahren, daß er ihn besaß.
    Also wartete er ab, bis sich die Gelegenheit bot, Ted und Miss Sanchez vom Gut wegzulocken. Am selben Tag, als wir das Amulett fanden, hatte er vor, sie zur Teilnahme an einem Vegetariertreffen in San Francisco zu bewegen. Sobald sie fort gewesen wären, hätte er sich den Schatz geholt und die Jungen beseitigt, und dann wäre er in einem gecharterten Privat-flugzeug geflohen. Wenn das geklappt hätte, dann hätte nie jemand erfahren, daß er den Schatz an sich gebracht hatte oder daß es überhaupt je einen Schatz wirklich gegeben hatte, und er wäre jetzt in Südamerika in Sicherheit.«
    Peter übernahm nun wieder die Berichterstattung. »Einmal nachmittags nahmen die Kerle aber den kleinen Vittorio allein mit in die Jagdhütte, und da entwischte er ihnen. Er schlich ums Gutshaus herum, und dabei sah er durchs Fenster der Bibliothek das Amulett. Er stahl es, weil er dachte, das Gold könne ihm irgendwie nützen.«
    »Das traf durchaus zu«, warf Bob ein, »aber es war nicht das Gold. Er entdeckte das Geheimfach und versteckte darin eine Nachricht mit der Bitte um Hilfe.«
    »Später schnappten sie ihn wieder«, fuhr Peter fort, »und dabei hörten wir diesen Hilfeschrei. Vittorio hoffte, seine Brüder würden seine Botschaft finden, aber statt dessen fanden wir sie.«
    »Und das war ein Glück!« sagte Mr. Hitchcock. »Ihr Jungen habt das Rätsel gut gelöst, auch wenn ihr wenig Anhaltspunkte hattet. Sagt mal, haben euch nun diese Amulette zu dem Schatz hingeführt?«
    »Nein, Sir«, erklärte Justus, »aber sie waren immerhin ein Beweis dafür, daß es den Schatz wirklich gab. Natches wollte natürlich deshalb das erste Amulett haben, weil er glaubte, es käme vielleicht von Vittorio. Bei dem zweiten Amulett bin ich leider einem großen Irrtum aufgesessen, und Mr. Harris trug noch dazu bei. Alles, was er mir erzählte, war gelogen.«
    »Ein Irrtum, Justus?« fragte Mr. Hitchcock mit hochgezogenen Augenbrauen.
    »Ja, Sir«, bekannte Justus bekümmert. »Ich nahm an, Ted sei der Schuldige und die Amulette seien ein Fingerzeig. Das hat mir den Blick für die Wahrheit getrübt. Und das machte es Mr.
    Harris leicht, uns zu täuschen. Er bestärkte mich einfach in dem Glauben, den ich selbst schon für die Wahrheit hielt.«
    Der berühmte Regisseur nickte bedächtig. »Ja, das ist der schlimmste Fehler, den ein Detektiv machen kann – etwas für wahr halten, ehe es bewiesen ist. Ein stets wacher Geist ist das einzige Mittel, einer Täuschung zu entgehen. Aber nun erklär mir noch eines, junger Mann. Was hat dir eingegeben, daß der lachende Schatten ein Kookaburra-Vogel war und dich so auf Australien als Harris’ Herkunft gebracht?«
    »Na, am Anfang blickte ich ja noch nicht durch und dachte, der Schatten sei Ted. Aber Harris’ Tonfall erinnerte mich daran, daß ein Ausländer, der Englisch spricht, nicht unbedingt aus England stammen muß.«
    »Ja, ich begreife das«, erwiderte Mr. Hitchcock, »aber wie bist zu speziell auf den Kookaburra und Australien gekommen?«
    Justus grinste. »Als wir uns allesamt
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