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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten
Autoren: Robert Arthur
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warum es nicht ein bißchen komisch war, daß Skinny nicht das feindliche Lager betreten wollte, ergriff Tante Mathilda das Wort. Sobald Ted die Scheune voll altem Plunder erwähnt hatte, war in ihrem scharfen Blick lebhaftes Interesse erwacht.
    »Also, Ted, wir würden uns sehr gern mal ansehen, was Ihre Tante da in ihrer Scheune hat. Wann wäre es Ihnen recht, daß wir hinkommen?«
    »Na, am besten jetzt gleich«, schlug Ted vor.
    Tante Mathilda schüttelte den Kopf. »Mein Mann ist leider gerade nicht da, und ich kann den Betrieb nicht gut ohne Aufsicht lassen. Aber Justus weiß ebenso gut wie ich, was wir kaufen. Nach dem Mittagessen könnte er hinfahren.«
    »Wollt ihr nicht alle drei kommen?« fragte Ted rasch.
    »Ja, Kenneth könnte uns mit dem kleinen Lastwagen raus-fahren«, meinte Justus.
    »Ach, das wäre großartig!« rief Ted begeistert. »Dabei könnten wir uns dann unterhalten. Ich weiß noch so wenig von Amerika!«
    Tante Mathilda, die ständig auf Neuzugänge für das Waren-lager aus war, ließ sich bald überreden. Rasch wurde gegessen, und dann holten sie Kenneth. Gleich darauf saßen sie zu viert im Lastwagen und fuhren Teds kleinem Sportwagen hinterher.
    Ted hatte sich bei Skinny Norris noch bedanken wollen, aber Skinny war nirgends mehr in Sicht. Er war spurlos verschwunden. Das überraschte den jungen Mann aus England, hingegen nicht die Detektive.
    »Was Skinny wohl diesmal im Schilde führt?« grübelte Peter während der Fahrt.
    »Er versucht mal wieder, uns eins auszuwischen, möchte ich annehmen«, antwortete Justus. »Skinny macht mir jetzt keine Sorgen. Aber irgendwie erscheint es mir sonderbar, daß Ted ausgerechnet heute hier auftaucht, nachdem ihr gestern dort dieses Amulett gefunden hattet.«
    »Meinst du etwa, er weiß, daß wir das Ding gefunden haben, aber nicht, daß es uns schon wieder geklaut worden ist?« fragte Bob.
    »Puh!« stöhnte Peter. »Das hieße, daß da noch mehr Leute mitmischen!«
    »Vielleicht weiß er auch, daß der Zettel mit der Nachricht nicht mehr in dem Amulett ist, und es geht ihm darum«, erwog Justus.
    »Ach was«, widersprach Bob, »dazu macht er einen zu netten Eindruck, Just.«
    »Es mag ja alles nur Zufall sein«, räumte Justus ein, »aber trotzdem schlage ich vor, daß wir uns in acht nehmen, möglichst nichts Unüberlegtes reden und die Augen offen halten.«
    Darin stimmten ihm Bob und Peter sofort zu. Inzwischen hatten sie Rocky Beach verlassen, und der Lastwagen folgte Teds Auto in die Berge. Sie fuhren die kurvenreiche Straße bis zur Paßhöhe hinauf, und bald bogen sie in die Einfahrt zum Sanchezschen Anwesen mit dem großen Eisentor ein, wo Bob und Peter am Abend zuvor den lachenden Schatten gehört hatten.
    Jenseits des Tors und der hohen Mauer fuhren sie einige hundert Meter weit einen schmalen asphaltierten Weg entlang, bis sie das Haus sahen. Es war eine große Villa im spanischen Stil mit weißen Mauern und einem glänzenden roten Ziegeldach. Viele Fenster waren mit Eisenstäben gesichert; die im Obergeschoß hatten hier und da einen kleinen Balkon mit Eisengitter. So wirkte das Haus wie mit Schmiedeeisen über-zogen. Doch das Metall war verrostet, die weißen Mauern waren fleckig und voller Risse, und das ganze Haus, das einmal sehr schön gewesen sein mußte, sah recht heruntergekommen aus.
    Ted führte die Jungen gleich hinters Haus zu einer niedrigen Scheune aus Lehmziegeln, die genauso verwahrlost wirkte. In ihrem Innern fanden sie ein wüstes Durcheinander aus Möbelstücken, unnützem Kleinkram, Hausgerät aus alter Zeit und ein paar Sachen, die sie nicht einmal zu benennen wußten.
    Über allem lagerte eine so dicke Staubschicht, daß es schien, als sei das ganze Zeug mindestens fünfzig Jahre lang nicht mehr angerührt worden.
    »Mir scheint, Tante Sarah hat wirklich all die Zeit wie ein Einsiedler gelebt, Freunde«, stellte Ted fest. »Ich glaube bestimmt, sie hat keine Ahnung, was hier alles zu finden ist.«
    Justus, der sich genau wie sein Onkel Titus für alten Trödel begeistern konnte, betrachtete hingerissen die Berge von Schätzen der Vergangenheit. »Das ist ja eine Fundgrube! Seht nur das Spinnrad dort! Und die alte tragbare Schreibplatte für Reisende!«
    Eine Stunde lang wühlten die Jungen selig in dem zu Bergen getürmten verstaubten Kram. Bei jeder Bewegung flogen Wolken von Staub auf. Das Amulett, den Schatz der Chumash und den unheimlichen lachenden Schatten hatten sie völlig vergessen. Schließlich richtete
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