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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten
Autoren: Robert Arthur
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zu Werke gehen mußte und weder Tinte noch Stift hatte.«
    »Es war bestimmt ein Gefangener«, entschied Bob.
    »Oder vielleicht einer, der sich von seinen Komplicen trennen will«, meinte Peter noch.
    »Da gibt es viele Möglichkeiten«, bestätigte Justus, »und ich habe den Eindruck, das ist eine Aufgabe für uns drei. Als erstes müssen wir jemand finden, der die Botschaft entziffern kann.«
    »Ja – und wen?«
    »Nun, wir kennen ja einen Mann, der eine Menge von fremden Sprachen und fremden Leuten versteht«, erklärte Justus.
    »Alfred Hitchcock!« sagte Peter.
    »Richtig«, bestätigte Justus. »Heute ist es schon zu spät, aber morgen besuchen wir Mr. Hitchcock und zeigen ihm diese Botschaft.«

Überfall!
    Am nächsten Morgen machten sich Peter und Bob gleich nach dem Frühstück in aller Eile zum Schrottplatz auf. Dort wartete bereits Justus mit Morton, dem Chauffeur, und dem goldbeschlagenen Rolls-Royce, der Justus damals als Haupt-gewinn in einem Preisausschreiben zur freien Verfügung für eine bestimmte Zeit zugefallen war.
    »Erst fahren wir ins Studio zu Mr. Hitchcock, Morton«, wies Justus den Chauffeur an, während die drei Jungen in das große Auto stiegen.
    »Sehr wohl, die Herrschaften«, bestätigte Morton. Obwohl sie inzwischen richtige Freunde waren, ließ es sich der elegante Chauffeur nicht nehmen, jederzeit vorbildlich korrekt und höflich zu sein.
    Die Jungen hatten die Erfahrung gemacht, daß es niemals einfach war, zu dem berühmten Regisseur ins Filmstudio vorzudringen. Deshalb nahmen sie immer den Rolls-Royce, wenn sie einen Besuch bei Mr. Hitchcock vorhatten. Mittels der finanziellen Unterstützung durch einen dankbaren Kunden, der ohne die Hilfe der drei ??? sein rechtmäßiges Erbe wohl nicht hätte antreten können, stand ihnen der Wagen auch jetzt nach Belieben zur Verfügung. Das aufsehenerregende Gefährt verschaffte ihnen am Tor des Universum-Studios ungehindert Einfahrt.
    »Nun, meine jungen Freunde, welch sonderbare Ereignisse führen euch diesmal zu mir?« erkundigte sich der berühmte Mann hinter dem mächtigen Schreibtisch in seinem Privatbüro.
    Voll Eifer schilderten die Jungen, was am Vorabend geschehen war und wie sie im Innern des Figürchens eine Botschaft entdeckt hatten. Mr. Hitchcock hörte mit unbewegter Miene zu, bis Justus in seinem Bericht zu der kleinen goldenen Statue kam und sie dem Regisseur auf den Schreibtisch legte.
    Mr. Hitchcocks Augen leuchteten auf, als er das kunstvoll geschmiedete grinsende Männchen betrachtete. »Das ist tatsächlich ein sehr altes Stück, wie Justus vermutet hat.
    Zweifellos ist es indianische Kunst – ein Amulett. Als wir fürs Fernsehen einen Abenteuerfilm drehten, konnte ich nebenbei eine ganze Menge über indianische Volkskunst lernen. Ich würde sagen, daß dieses Amulett eindeutig von den Chumash-Indianem stammt, die hier bei uns heimisch waren. In unserer Story spielte ein ganz ähnliches Exemplar eine Rolle.«
    »Was ist denn ein Amulett, Sir?« erkundigte sich Peter.
    »Ein Talisman mit Zauberkraft, mein Junge. Man trägt es ge-wöhnlich an einer Schnur um den Hals, damit es böse Geister abwehrt oder Glück bringt«, erklärte Mr. Hitchcock. »Daraus erklärt sich die Metallöse am Kopf der Figur. Die Chumash besaßen solche Amulette in den verschiedensten Formen.«
    »Na, so was«, meinte Peter. »Ich wußte nicht mal, daß wir hier in der Gegend von Rocky Beach jemals Indianer hatten.«
    »Aber klar, Peter«, sagte Bob. »Über die Chumash habe ich alles gelesen. Sie waren ein kleiner, friedlicher Stamm. Sie lebten hier an der Küste, und später arbeiteten sie für die spanischen Siedler.«
    »Gewiß, das stimmt«, erwiderte Mr. Hitchcock, »aber im Augenblick interessiert mich euer lachender Schatten mehr.
    Ihr sagt, er war groß und bucklig und hatte einen sonderbaren kleinen Kopf, der merkwürdig umherzuckte, und er lachte wie irrsinnig?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Bob.
    »Der Schatten war ganz in eurer Nähe, Bob und Peter, und doch beschreibt ihr beide das Lachen ganz verschieden. Was sagt dir das denn, Jonas junior?«
    »Ich weiß es nicht, Sir«, mußte Justus niedergeschlagen zugeben.
    »Mir geht es im Augenblick nicht anders«, meinte Mr. Hitchcock. »Aber was ist mit dieser Botschaft? Ihr habt da behauptet, es sei ein Zettel aus der Figur gefallen.«
    Justus reichte dem Regisseur den Papierfetzen hinüber, und Mr. Hitchcock studierte ihn sorgfältig. »Tatsächlich mit Blut geschrieben, Donnerwetter!
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