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Die drei ??? und der lachende Schatten

Die drei ??? und der lachende Schatten

Titel: Die drei ??? und der lachende Schatten
Autoren: Robert Arthur
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fürchterliches Lachen, einfach gräßlich.«
    »Und auch irgendwie kummervoll, meine ich. Vielleicht ein alter Mann.«
    Justus hörte sich den Bericht seiner Detektiv-Kollegen mit verblüfftem Gesicht an. »Seid ihr sicher, daß ihr beide dassel-be Lachen gehört habt?«
    »Na klar«, sagte Peter nicht sehr überzeugt. »Aber eben nicht mit denselben Ohren.«
    »Also deutlich habt ihr es beide gehört, und ganz in eurer Nähe.« Der Erste Detektiv seufzte. »Ich schätze, ich muß mir das mal selbst anhören, um zu erfahren, wie es geklungen hat.
    Seid ihr wenigstens beide sicher, daß ihr diesen Hilferuf gehört habt?«
    »Ganz sicher!« sagten Bob und Peter einstimmig.
    Justs rundes Gesicht spiegelte heftiges Überlegen. »Nach eurer Ortsbeschreibung und danach, was ihr über diese Mauer und das Tor berichtet habt, möchte ich sagen, ihr wart vor dem Landgut der Familie Sanchez.«
    Bob sprang auf »Ja, richtig! Dieser alte spanische Großgrund-besitzer. Mehr als zweitausend Hektar Land!«
    »Das meiste davon ist Bergland, aber der Vater der alten Miss Sanchez hielt dort vor langer Zeit große Rinderherden«, setzte Justus hinzu.
    »Und haben sie jetzt kein Vieh mehr?« fragte Peter.
    Bob schüttelte den Kopf. »Nein, Peter. Ich weiß noch, wie ich etwas über die Familie Sanchez und das Anwesen las, als ich in der Bibliothek mal was nachsehen mußte. Der Vater der alten Miss Sanchez war der letzte Besitzer, der das Land richtig bewirtschaftete. Als er starb, blieb nur noch Miss Sanchez übrig, und sie führt jetzt eine Art Eremitendasein.
    Mein Daddy sagt, sie sei eine arme reiche Frau – sie hat mehr Land als Geld. Sie lebt da draußen allein, nur mit einem Dienstmädchen und einem Gärtner, der tagsüber zur Arbeit kommt. Niemand bekommt sie je zu Gesicht.«
    Bob war bei den drei ??? für Ermittlungen und Aktenführung zuständig, und wenn er einmal etwas nachgelesen hatte, so wußte er darüber immer Genaues zu berichten. Justs Gesichts-ausdruck wurde ernst.
    »Das bedeutet also, daß das, was ihr heute abend gesehen und gehört habt, recht ungewöhnlich ist. Was hatten diese Männer auf dem Gut zu schaffen, und woher stammt die Figur hier?«
    »Vielleicht waren bei Miss Sanchez gerade Einbrecher am Werk«, meinte Peter.
    »Aber sie hat doch kein Geld«, erinnerte Bob.
    »Vielleicht hat das, was ihr hörtet, auch gar nichts mit dem Gut zu tun. Die Männer hätten ja auch rein zufällig dort vorbeikommen können«, gab Justus zu bedenken. »So ein Figürchen ist für eine Verbrecherbande nicht unbedingt der Mühe wert.«
    Der Erste Detektiv drehte und wendete die winzige goldene Gestalt in den Händen und besah sie sich so gründlich, als könne der Miniatur-Indianer irgend etwas erzählen, was die Freunde wissen wollten. Plötzlich beugte sich Justus vor –
    seine Augen leuchteten vor Erregung.
    »Was ist, Chef?« fragte Bob.
    Justus untersuchte die Figur ganz genau. Mit geschickten Fingern drückte und zupfte er am Unterteil des kleinen Körpers herum. Er zog und drehte an der Figur, und ein triumphierender Ausruf entfuhr ihm, als unten eine Klappe aufsprang. Etwas fiel zu Boden.
    »Ein Geheimfach!« rief Peter.
    Justus hob den kleinen Fetzen Papier auf, der aus dem Innern der Figur gefallen war. Auf dem Schreibtisch strich er den Zettel glatt. Bob und Peter drängten sich herbei, um ihn sich auch anzusehen. Aber Justus starrte nur auf das Stückchen Papier und stöhnte.
    »Ist es so was wie eine Botschaft, Justus?« fragte Bob.
    Der Erste Detektiv biß sich enttäuscht auf die Lippen. »Ich weiß nicht. Es sieht zwar nach etwas Geschriebenem aus, aber ich kann’s nicht lesen. Es ist eine fremde Sprache!«
    Peter und Bob betrachteten den Papierfetzen.
    »Und es ist eine Sprache, die ich überhaupt noch nie in meinem Leben geschrieben gesehen habe«, fuhr Justus fort.
    Alle drei schwiegen recht niedergeschlagen. Bob und Peter wußten, daß Justus von einigen wichtigen Sprachen etwas verstand und selbst drei beherrschte. Wenn ihm die geschrie-benen Worte hier nichts sagten – welche Sprache mochte es dann sein?
    Plötzlich sah Bob ganz genau hin. »W-wißt ihr was?« stotterte er. »Das ist nicht mit Tinte geschrieben – sondern mit Blut!«
    Justus untersuchte die seltsame Schrift noch einmal, Peter fuhr sich dabei unbehaglich durchs Haar.
    »Bob hat recht«, stellte Justus schließlich fest. »Es ist mit Blut geschrieben. Das muß bedeuten, daß der Schreiber – wer das auch gewesen sein mag – heimlich
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