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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch
Autoren: M. V. Carey
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unter seinem Bett in Centerdale.
    Anhand des Fotos, das der Sheriff von dem Sohlenabdruck in der Höhle machte, wurde er überführt.«
    »Wie kam es eigentlich dazu, daß ihr ihn im Verdacht hattet?« erkundigte sich Mr. Hitchcock. »Er hatte immerhin ein Alibi für die Zeit, als der Höhlenmensch gestohlen wurde.«
    »Ich finde, er fiel gerade dadurch auf, daß er nie dabei war, wenn etwas passierte«, sagte Justus. »Immer tauchte er erst später auf. Er war eben nicht im Park mit allen anderen eingeschlafen, während der Diebstahl stattfand. Und an dem Tag, als die Knochen im Koffer gefunden wurden, ging er gar nicht erst zum Bahnhof, um zu sehen, was dort los war. Jeder andere wäre aus purer Neugierde hingekommen. Auch war er der einzige, der offenbar zu allen Elementen des Falles Verbindung hatte. Er kannte Eleanor Hess, also konnte er durchaus über Nat McGees Schlüssel Bescheid wissen. Und von Eleanor war er über Birkensteens chemische Substanz informiert, die bei den Leuten sofortiges Einschlafen herbei-führte. Er kannte sich im Spicer-Institut aus, und die Pläne für die Eröffnung der Höhle waren ihm vertraut.
    Sein Alibi für die Zeit des Diebstahls hörte sich wirklich hieb-und stichfest an, bis mir klar wurde, daß seine Vermieterin ihn überhaupt nicht zu Gesicht bekommen hatte – sie hatte ledig-lich sein Schnarchen gehört. Es stellte sich heraus, daß er eineinhalb Stunden lautes Schnarchen auf Band aufgenommen und dieses in seinen Kassettenrecorder eingelegt hatte. Er sagte zu der Frau, er fühle sich nicht wohl, stellte das Bandgerät an, setzte sich durchs Fenster ab und fuhr nach Citrus Grove. Er brauchte nicht zu befürchten, daß die Vermieterin in sein Zimmer schauen würde, denn das kam niemals vor. Er hatte es nämlich nicht gern.
    Er fuhr zum Wasserreservoir von Citrus Grove, vermutlich über Nebenstraßen, um nicht beobachtet zu werden. Er gab das Narkosemittel ins Wasser, und dann wartete er, bis die Beregnungsanlage in Betrieb ging. Natürlich hatte er die Zeituhr vorgestellt, so daß sich die Sprühdüsen um zehn Uhr zwanzig einschalteten. Als das funktionierte, ging er im Taucheranzug zum Museum, besprühte auch Zigeuner-John mit dem Mittel, holte sich aus McGees Küche den Schlüssel zum Museum und führte seine Untat zu Ende. Er steckte die Knochen in einen Sack und schaffte diesen zum Bahnhof. Sie befanden sich in dem Koffer im Warteraum, noch ehe der erste der Schlafenden wieder erwachte.
    Natürlich gründet sich das zum Teil auf bloße Vermutung, denn DiStefano will ja nicht reden, aber wir können die Tat sehr wohl rekonstruieren. Wir haben einen Zeugen, dem sein parkender Wagen beim Reservoir auffiel, und Eleanor sah ihn am Nachmittag vor dem Diebstahl mit der Tauchausrüstung das Institut verlassen. Und das Narkosemittel verschaffte er sich tatsächlich aus Birkensteens Labor.
    Eleanor wurde es angst und bange, als er statt tausend oder zweitausend gleich zehntausend Dollar Lösegeld forderte, aber sie traute sich nicht, aus der Sache auszusteigen.«
    »Das dumme Ding tut mir richtig leid«, sagte Alfred Hitchcock noch einmal. »Und was wird nun aus ihr?«
    »Sie tritt im Prozeß gegen DiStefano als Belastungszeugin auf«, erwiderte Peter, »und als Angeklagte wird sie vermutlich zu einer Haftstrafe mit Bewährungsfrist verurteilt werden, so daß sie nicht ins Gefängnis muß. Sie bereut ihre Betei-ligung an dem Plan aufrichtig, und das muß man nun anerkennen.«
    »Sie hat ausführlich und ohne Scheu ausgesagt«, setzte Justus hinzu. »Sie gibt zu, daß sie hinter dem Rücken der McGees über die beiden lästerte, obwohl sie nie den Mut aufbrachte, es ihnen ins Gesicht zu sagen. Sie fand es empörend, wie sie von den beiden behandelt wurde, und sie war es leid, nie Geld zu haben, zumal die beiden doch vermutlich hohe Mieteinnahmen aus dem Haus in Hollywood erzielten. Aber sie scheute sich davor, ihr Leben zu ändern und für sich selbst sorgen zu müssen.
    Die McGees hatten ihr tatsächlich eingeredet, daß sich außer ihnen kein Mensch jemals um sie kümmern würde. Sie sagte einmal zu Mrs. Collinwood, Thalia McGee habe sie ein armes, elendes Geschöpf genannt, das niemals einen Mann zum Heiraten finden würde. Thalia prophezeite ihr, nach Nats und Thalias Tod werde sie als Serviererin in einer Spelunke enden und in einem möblierten miesen Zimmer hausen. Ich denke nicht, daß Eleanor das alles glaubte, aber es hat sie eben stark verunsichert. Und sie hatte ja weder
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