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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch
Autoren: M. V. Carey
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lieber zusehen, wie wir hier herauskommen, sonst gibt es vielleicht kein nächstes Mal.«
    Er stand auf und machte vorsichtig einen Schritt in die Dunkelheit, und dann noch einen. Da stieß er irgendwo an und wäre fast gestrauchelt.
    »Die Treppe«, erkannte er.
    »Moment mal«, sagte Bob. Er tastete sich mit ausgestreckten Armen an Peter heran. Dann stiegen die beiden langsam die Stufen hinauf, immer an der Ziegelmauer entlang. Schließlich ging es nicht mehr weiter, denn nun kam die Luke, von der Eleanor gesprochen hatte, und die war zu.
    Peter kroch unter die Luke und versuchte, mit gestreckten Beinen und gekrümmtem Rücken die Klappe aufzustemmen, aber sie gab nicht nach.
    Bob hämmerte mit den Fäusten gegen die Luke, aber auch das war natürlich vergebens.
    »Es muß einen Ausweg geben«, sagte Bob.
    »Eben nicht«, erklärte Eleanor. Ihre Stimme war unsicher, aber sie fing nicht wieder zu schluchzen an. »Wir sitzen hier fest, und wenn Frank nicht wiederkommt und uns herausläßt, dann kommen wir nie ... nie mehr ...«
    »Nur Geduld«, warf Justus rasch ein. »Der kommt schon.«
    »Oder auch nicht«, hielt ihm Bob entgegen. »Du, Peter, spürst du auch den Luftzug? Hier, von der Wand her?«
    Peter sagte nichts, aber beide Jungen tasteten mit den Händen die Steine ab, aus denen die dicke Mauer der Krypta bestand. Es waren brüchige alte Ziegel, und der Mörtel in den Fugen war an mehreren Stellen zerbröckelt und herausgefallen.
    »Wir müssen hier über dem Erdboden sein«, sagte Bob. »Was da durch die Mauerritzen dringt, ist frische Luft.«
    Er ballte die Hand zur Faust und schlug mit der Seite gegen die Wand. Dann rief er: »Da rührt sich was! Hier sitzt ein Stein locker!«
    Er scharrte mit den Fingernägeln, und noch mehr Mörtel bröckelte ab. Dann gab es einen schürfenden Laut, als, er einen Ziegel aus der Mauer zog.
    »Hoppla!« rief er. Der Ziegel krachte auf den Fußboden der Krypta, und im Dunkeln mahnte Justus: »Mann, paß doch auf!«
    »Entschuldige«, sagte Bob. Er hatte sich schon den zweiten Stein vorgenommen, und er scharrte und zerrte und kratzte, bis sich auch dieser lockerte.
    Der dritte Stein ließ sich dann schon leichter entfernen, und ebenso ein vierter. Hinter der ersten Wand aus Ziegelsteinen befand sich eine Schicht Mörtel, die allein schon beim Anfassen zerfiel, und dahinter kam noch eine Ziegelwand.
    Peter streckte die Hand vor und drückte mit aller Kraft, und zwei Ziegel fielen nach außen, hinaus auf den Waldboden vor der alten Kapelle.
    Und dann sahen Eleanor und die drei ??? wieder das Tages-licht!
    Nun ging es ganz einfach. Sie zogen an den Ziegelsteinen, sie kratzten und scharrten Mörtel weg, sie drückten und schoben.
    Bald konnte Bob durch die Öffnung kriechen. Er war schmutzbedeckt und zerschrammt, und an seinen Fingern waren blutige Kratzer.
    Nach einer Minute hörten die drei zurückgebliebenen Gefan-genen ein schabendes Geräusch über ihren Köpfen. Bob rückte jetzt die schweren Balken und Steinquader zur Seite, mit denen DiStefano die Luke beschwert hatte. Währenddessen sah sich Justus die Krypta in dem Licht an, das nun von dem Loch in der Mauer einfiel. Es war ein langer, schmaler, nicht sehr großer Raum. Entlang der Innenwand waren dunkle Nischen, die einst Särge enthalten hatten. Justus erschauerte beim Gedanken daran, daß sie im schlimmsten Fall hier ohne Särge lebendig begraben gewesen wären.
    Endlich konnte Bob die Luke anheben, und die drei anderen stiegen die Stufen der Krypta hinauf.
    Eleanors Gesicht war schmutzig, ihre Augen waren verweint, und ein Riß klaffte in einem Hosenbein, aber sie sah entschlossen aus. Zum ersten Mal, seit die Jungen sie kannten, schien sie ihrer Sache sicher zu sein.
    »So«, sagte sie, während sie als erste aus der verfallenen Kapelle trat. »Und jetzt wollen wir uns Frank schnappen, ehe er sich absetzen kann. Wenn wir es nicht schaffen, kann die Sache noch schlimm ausgehen. Er hat nämlich die Aufzeichnungen aus Dr.
    Birkensteens Büchern gestohlen, und er trägt sie bei sich. Er hat das Herstellungsverfahren für 23–4!«
    »Du meinst, er kann jederzeit mehr von dem Zeug herstellen, um Leute einzuschläfern?« fragte Peter.
    »Natürlich. Es ist nicht schwer, wenn man von der Sache was versteht. Und Frank hat auf dem College Chemie studiert, ehe er seine Ausbildung abbrach.«
    »Dann nichts wie los!« rief Peter.
    Im Laufschritt ging es durch den Wald und über die Wiese.
    Als sie die Scheune erreichten,
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