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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch
Autoren: M. V. Carey
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ihn, fühlbar wie eine dicke Hülle. Aber noch während er zu fallen, immer tiefer zu fallen schien, erkannte Justus in einem Augenblick des Triumphs: Das war die Lösung!

    Ihr habt das Glück, in der Situation des Lesers, den mannigfaltigen Risiken und Gefahren, denen die drei ??? ausgesetzt sind, zu entgehen. Nun könnt ihr ab jenem Punkt, an dem Justus der Chemie zum Opfer fällt, weiterkombinieren. Wer nützt diese Chance?

Flucht und Verfolgung
    Justus war wach. Er spürte, daß er wach war. Es roch muffig, und neben ihm atmete, regte sich jemand.
    Nur war es immer noch dunkel.
    Justus setzte sich auf und spürte Erde unter den Händen. In der Finsternis stöhnte jemand leise.
    »Wer ist das?« fragte Justus. Er streckte die Hand aus und berührte einen Körper. Ein heller Äufschrei war die Folge.
    »Eleanor?« fragte Justus. »Eleanor Hess?«
    »Laß mich!« schrie Eleanor. »Laß mich in Ruhe!«
    Irgendwo in der Nähe stöhnte Peter, und von Bob hörte Justus ein Gemurmel.
    »Ja, schon gut«, sagte Justus. Er bemühte sich, ganz ruhig zu sprechen. »Ich bin’s, Justus Jonas. Peter, wie geht’s dir? Und Bob?«
    »Och ... ganz gut«, antwortete Peter. »Wo zum Kuckuck sind wir hier?«
    »Bob?« wiederholte Justus.
    »Alles klar«, meldete sich auch Bob.
    »Eleanor, weißt du, wo wir sind?« fragte Justus.
    »In einer alten Kapelle im Wald«, kam die Stimme des Mädchens. »Gottverlassen und halb verfallen. Unter dem Fußboden ist eine Gruft, wo man früher ... Tote bestattete!«
    Sie begann verzweifelt zu weinen. »Nie mehr kommen wir da heraus!« schluchzte sie. »Kein Mensch kommt je hierher!«
    »Auch das noch!« ließ sich Peter stöhnend vernehmen.
    »Die Krypta«, stellte Justus fest, »in der ehemaligen Kapelle.
    Aber ... aber Eleanor, es muß doch einen Ausgang geben. Wie sind wir hereingekommen?«
    »Oben an der Treppe ist eine Luke«, erwiderte Eleanor,
    »aber die ist dicht. Ich konnte das kurz sehen, als Frank aufmachte und hinunterschaute. Aber dann schläferte er mich wieder ein.«
    »Mit seiner Sprühflasche«, sagte Justus.
    Eleanor putzte sich die Nase. Offenbar war sie bestrebt, die Fassung wiederzugewinnen.
    »Ich hatte eine solche Wut auf Frank«, begann sie. »Heute früh fuhr ich zu ihm. Ich sagte ihm, ich würde die Polizei einschalten, wenn er den Höhlenmenschen nicht zurückgäbe, und dann würde er im Gefängnis landen. Da meinte er, mich würden sie gleich mit einsperren. Aber das war mir egal!«
    »Und daraufhin besprühte er dich mit diesem Zeug?« fragte Peter.
    »Ja. Und als ich hier im Dunkeln aufwachte, hatte ich schreckliche Angst. Ich schrie und schrie, aber keiner kam, und ich wagte mich kaum zu rühren, aus Furcht vor einer Grube oder vor Schlangen oder dergleichen. Lange Zeit später öffnete Frank die Luke, und da merkte ich, wo ich war. Ich wollte die Treppe hinauf, aber Frank sprühte mich sofort wieder an, und da schlief ich noch mal ein. Wahrscheinlich hatte er gerade euch hergebracht.«
    »Die Substanz in Franks Sprühflasche war Dr. Birkensteens Erfindung, nicht wahr?« forschte Justus.
    »Ja. Er nannte sie 23–4, weil er sie erstmals am 23. April benutzte. Er fand, die Schimpansen lebten zu schnell und starben zu früh – und das wollte er verhüten. Die Substanz schläferte die Schimpansen ein, hatte aber sonst keine Auswirkung. Da war Dr. Birkensteen enttäuscht. Aber dann meinte er, das Mittel könnte vielleicht bei Operationen von Nutzen sein, denn es schien ja keinerlei Nebenwirkungen zu haben.« »Und deshalb ging er nach Rocky Beach, um sich mit einem Narkosearzt zu unterhalten«, fuhr Justus fort. »Nur starb er dort, ehe er sein Vorhaben ausgeführt hatte. Den Rest können wir uns denken.
    Du erzähltest Frank DiStefano von dem Mittel, und einer von euch beiden kam dann auf die Idee, all die Leute im Park einzuschläfern und die Knochen des Höhlenmenschen zu stehlen.«
    Justus erwartete einen neuerlichen Tränenausbruch, aber Eleanor blieb gefaßt. »Ich war der Meinung, wir sollten nur wenig Geld verlangen«, berichtete Eleanor. »Für mich wollte ich nur ein paar hundert Dollar, um von hier wegzukommen und mich durchzubeißen, bis ich Arbeit gefunden hätte. Frank hat die Sache vermasselt mit seiner irrsinnigen Lösegeldforderung. Ich hätte mir das freilich denken können. Es ist meine eigene Schuld. Aber dem nächsten, der mich herumschubsen will, dem werd’ ich was husten!«
    »Na fein«, sagte Peter anerkennend, »aber vorerst sollten wir
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