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Die drei ??? und der Höhlenmensch

Die drei ??? und der Höhlenmensch

Titel: Die drei ??? und der Höhlenmensch
Autoren: M. V. Carey
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einen ordentlichen Schulabschluß noch eine Berufsausbildung. Das wußten die McGees zu verhindern.«
    Alfred Hitchcock schüttelte den Kopf. »Äußerst unangenehme Zeitgenossen«, fand er. »Man sollte sie zusammen mit DiStefano hinter Gitter bringen.«
    »Das geschähe den beiden recht«, bestätigte Bob. »Aber meine Mutter meint, deshalb müsse man sich keine grauen Haare wachsen lassen. Solche Leute machen sich am Ende selber unglücklich.«
    »Aber wessen Idee war es nun, den Höhlenmenschen zu entführen und Lösegeld zu fordern?« erkundigte sich Mr. Hitchcock. »Stammt sie von Eleanor? Glaubte sie im Ernst, so ließe sich der Konflikt lösen?«
    »Eleanor erinnert sich nicht mehr genau, wer nun wirklich auf die Idee kam«, sagte Justus. »Sie hatte DiStefano von Dr.
    Birkensteens Narkosemittel erzählt. Nach Birkensteens Tod wollten die Vorstandsmitglieder der Spicer-Stiftung seine Aufzeichnungen durchsehen und entscheiden, was damit geschehen sollte. Als DiStefano davon erfuhr, meinte er zu Eleanor, es sei wirklich zu schade, wenn eine so großartige Sache wie das Narkosemittel in Vergessenheit geriete. Er sagte, mit einer Substanz, die einen Menschen einschläfert und dann rückstandslos verdunstet, wäre wirklich das große Geld zu machen.
    Eleanor sagt nun, daß sie das erst für einen Scherz hielt und sich dazu etwa so äußerte: ›Aber klar. Wir könnten Onkel Nat einschläfern und uns seinen Höhlenmenschen schnappen und ihn an das nächste Museum verkaufen.‹ Sie will es nicht so gemeint haben, aber DiStefano griff die Idee auf und sagte:
    ›Nein, verkaufen wollen wir den Höhlenmenschen nicht, aber entführen und Lösegeld fordern.‹ Sie meinte, er mache Witze, aber je öfter sie davon redeten, desto klarer trat der Plan zutage. Eleanor wußte, daß es unrecht war, und sie fand DiStefano im Grunde gar nicht sympathisch. Sie sagt, er habe immerzu versucht, etwas umsonst zu bekommen. Auch fing er immer wieder davon an, wie sie sich von den McGees ausbeu-ten lasse, und er fand es herrlich komisch, die ganze Stadt in Tiefschlaf zu versenken. Schließlich fand Eleanor das alles ganz in Ordnung und zeigte ihm, wie er an Birkensteens Substanz und den Museumsschlüssel kommen konnte. Sie hatte j a tatsächlich Anspruch auf den Ertrag ihres Hauses in Hollywood. Freilich hatte sie nicht damit gerechnet, daß DiStefano zehntausend Dollar fordern würde, und sie glaubte nicht im Ernst, daß er sich mit dem Mittel abzusetzen gedachte und es möglicherweise für weitere kriminelle Zwecke einsetzen wollte.«
    Alfred Hitchcock nickte. »Die Möglichkeiten, die ein solches Mittel einem Verbrecher eröffnet, sind unbegrenzt«, sagte er.
    »Er könnte Banken und Juweliergeschäfte ausrauben – ganz nach Belieben.«
    »Statt dessen ist Frank jetzt übel dran«, berichtete Bob. »Die Anklage lautet auf Erpressung, Einbruch und Entführung und schließlich noch Widerstand bei der Festnahme. Und nach dem Gesetz ist es ein schweres Vergehen, jemanden mit Hilfe eines Betäubungsmittels bewußtlos zu machen, um ein kriminelles Delikt zu begehen, und so wird er auch noch dafür belangt, daß er die Leute in der Stadt eingeschläfert hat. Er ist ein richtiger Widerling. Er dachte einfach, man würde ihm schon nicht auf die Schliche kommen. Ich kann mir das nicht erklären, aber das glaubte er wirklich.«
    »Eine bei Kriminellen allgemein verbreitete Selbsttäu-schung«, erklärte Alfred Hitchcock. »Sie glauben alle, man werde sie nie erwischen. Aber was ist nun mit Hoffer? Wo ist er jetzt?«
    »Er ist nicht mehr am Spicer-Institut – er wurde vor die Tür gesetzt«, antwortete Justus. »Er hat vermutlich nur mit einer Geldstrafe zu rechnen, aber es hat sich herumgesprochen, daß er auf übelste Weise Brandons Ruf zu schädigen versuchte. Nun wird er es selbst schwer haben, weiterhin als anerkannter Wissenschaftler zu gelten. Und natürlich bekommt er die Forschungsprämie der Spicer-Stiftung nicht. Der Vorstand hat beschlossen, sie in diesem Jahr gar nicht zu vergeben. Ironie des Schicksals ist es, daß Hoffer das Geld möglicherweise bekommen hätte, wenn er nichts unternommen und Brandon unbehelligt gelassen hätte. Hoffers Arbeit ist tatsächlich von hohem wissenschaftlichem Wert.«
    »Und was passiert mit den fossilen Knochen?« fragte Mr. Hitchcock.
    »Beide Garnituren sind noch beim Sheriff unter Verschluß«, antwortete Justus. »Sie werden erst wieder freigegeben, wenn die Gerichtsverfahren gegen DiStefano und
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