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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist
Autoren: Robert Arthur
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vermodert, eingehüllt war. Aber ein Skelett war es eindeutig.
    Zunächst sagte niemand ein Wort. Dann sprach Harold Carlson. »Da, sehen Sie!«, sagte er. »Die Silbertafel hier am Sarg. Da steht: ›Inniggeliebtes Eheweib von Mathias Green – ruhe auf ewig in Frieden.‹«
    »Die Frau des alten Mathias Green!«, sagte Hauptkommissar Reynolds heiser.
    »Und alle glaubten immer, sie sei geflüchtet, als er starb«, setzte Bobs Vater gedämpft hinzu.
    »Ja«, bestätigte Harold Carlson. »Aber sehen Sie sich das hier an. Als Anwalt der Familie muss ich dies sicherstellen, Kommissar.«
    Er griff in den Sarg. Wonach, konnten die Jungen nicht sehen. Doch gleich darauf hielt Mr Carlson eine lange Schnur aufgereihter Kügelchen von seltsam stumpfem Grau in den Lichtkegel.
    »Das müssen die berühmten ›Geisterperlen‹ sein, die Großonkel Mathias angeblich einem chinesischen Adligen gestohlen haben soll. Sie waren der Anlass dafür, dass er aus China flüchten und sich verbergen musste. Sie sind unermesslich wertvoll. Wir glaubten, sie seien auf immer verschollen – dass sie die Chinesin nach Mathias Greens tödlichem Sturz an sich genommen habe und damit nach China zurückgekehrt sei. Und dabei haben die Perlen all die Jahre hier gelegen!«
    »Genau wie die Frau selbst«, ergänzte Bobs Vater.

Ein unerwarteter Anruf
    Am nächsten Tag schnitt Peter in der Zentrale eifrig Artikel und Fotos aus den Zeitungen aus, die Bob anschließend in ein großes Album klebte. Mr Andrews war es nicht gelungen, Rocky Beach aus den Schlagzeilen um die Villa Green und den grünen Geist herauszuhalten.
    Die Geistergeschichte hätte das Interesse der Allgemeinheit wahrscheinlich nicht allzu lange wachgehalten. Aber als die Entdeckung der Geheimkammer und des Skeletts der Ehefrau des Mathias Green, geschmückt mit einer Schnur berühmter Perlen, hinzukam, blähten sich die Schlagzeilen so auf, dass sie die Titelseiten fast sprengten.
    Die Reporter wühlten nun begierig in der Vergangenheit und berichteten aus der Chronik des Mathias Green. In ihren Artikeln war nachzulesen, dass er ein tollkühner Kapitän im Chinahandel gewesen und mitten in jeden Sturm hineingesegelt war, der sich ihm in den Weg stellte – als Herausforderung an die Naturgewalten. Weiter enthüllten sie, dass Green enger Freund und Berater mehrerer Mandschu-Edelleute gewesen war, die ihm Juwelen zum Geschenk gemacht hatten. Die Geisterperlen allerdings hatte er nicht geschenkt bekommen. Er hatte sie gestohlen und dann zusammen mit seiner Braut China fluchtartig verlassen, um nie wiederzukehren.
    Den Rest seines Lebens hatte er in der Abgeschiedenheit der Villa Green verbracht.
    »Stellt euch das vor – das alles hat sich hier in Rocky Beach abgespielt!«, rief Bob und sah von seiner Arbeit auf. »Wisst ihr auch schon, was mein Vater und der Kommissar herausgefunden haben?«
    Ein metallisches Schürfen unterbrach ihn. Es kam von dem Eisengitter über der Einmündung von Tunnel II ins Freie, das offenbar beiseitegeschoben wurde. Gleich darauf folgte ein gedämpftes Schleifen und Rascheln – das war Justus, der durch die lange Wellblechröhre von Tunnel II kroch. Und dann kam das vereinbarte Klopfzeichen an der Falltür, die sich nun hob und Justus einließ. Erhitzt und schweißgebadet kletterte er herauf.
    »Puh!«, machte er. »Ist das heiß!« Dann fügte er hinzu: »Ich habe nachgedacht.«
    »Sei lieber vorsichtig, Just«, sagte Peter. »Übertreib es nicht. So wie du in Schweiß geraten bist, hast du deinen Motor bestimmt zu sehr hochgejubelt. Wäre schade, wenn er streikte – dann wärst du bloß noch ein Normalbegabter wie wir anderen auch.«
    Bob kicherte. Peter war im Grunde sehr stolz auf die überragenden geistigen Fähigkeiten seines Freundes, aber er konnte es nicht lassen, Justus von Zeit zu Zeit einen Dämpfer zu verpassen. Nicht dass dies ernstliche Folgen gehabt hätte – Justus Jonas besaß durchaus kein schwaches Selbstwertgefühl.
    Der Erste Detektiv sah Peter säuerlich an. »Ich habe kombiniert.« Er ließ sich in den Drehsessel hinter dem angekohlten Schreibtisch sinken. »Ich habe herausgefunden, was sich vor vielen Jahren dort in der Villa Green zugetragen hat.«
    »Nicht nötig, Just«, sagte Bob. »Mein Vater hat mir erzählt, was er und der Kommissar ermittelt haben.«
    »Ich bin zu dem Schluss gekommen«, sagte Justus, als hätte er Bobs Einwand gar nicht gehört, »dass zunächst –«
    »Papa und der Kommissar sind sich einig, dass die
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