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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist
Autoren: Robert Arthur
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eingegangen. Die zwei Männer waren mit Brecheisen in die Höhle gekrochen und mit ein wenig Staub in einem Lederbeutelchen wieder hervorgekommen. Ob es Perlenstaub oder Knochenstaub war, blieb im Dunkeln. Ohne sich weiter zu äußern, reisten die beiden ab.
    Alfred Hitchcock spitzte den Mund. »Ich vermute«, sagte er, »dass der Staub denselben Dienst tut, falls Wons Männer ihn tatsächlich gefunden haben. Wirklich eine interessante Vorstellung, dass ein Trank aus aufgelösten Geisterperlen das Leben verlängern soll. Vermutlich reiner Aberglaube. Doch vielleicht – steckt mehr dahinter. Wir werden es nie erfahren.«
    Er sah den Ersten Detektiv scharf an.
    »Jonas junior«, sagte er, »obwohl du bei dem Abenteuer größtenteils nicht zugegen warst, sieht es doch so aus, als hättest du den wesentlichen Beitrag zur Lösung des Falles geleistet. Allerdings bewegen mich noch zwei Fragen.«
    »Bitte, Sir?«, fragte Justus höflich.
    »In diesen Aufzeichnungen« – Alfred Hitchcock strich über Bobs Bericht – »entdeckte ich einen Hinweis auf den kleinen Hund, den der eine Mann an jenem Abend, als der Geist erschien, in die Villa Green mitgenommen hatte. Wie es scheint, half dir dieser Hund, das Geheimnis zu enthüllen. Interessieren würde mich nur: wie das? Was tat dieser Hund, das dich auf die richtige Fährte wies?«
    »Ja, also«, erklärte Justus, »als ich über diesen Hund nachdachte, fiel mir ein Hund in einer Sherlock-Holmes-Geschichte ein. Sie kennen sie sicherlich auch: Sherlock Holmes legte Dr. Watson nahe, das sonderbare Verhalten des Hundes bei Nacht zu bedenken.«
    »Natürlich!« Alfred Hitchcock erinnerte sich. »Worauf Dr. Watson erwiderte, der Hund habe ja gar nichts getan. Und Sherlock Holmes meinte darauf, das eben sei das sonderbare Verhalten!«
    »Ja, Sir«, bestätigte Justus.
    Alfred Hitchcock blätterte in den Aufzeichnungen und fand die Stelle, die er suchte. Er las sie nochmals durch.
    »Da haben wir’s!«, rief er dann. »Der Hund, den einer der Männer auf dem Arm hatte, tat überhaupt nichts. Er jaulte nur ein wenig, vermutlich weil ihm das Getragenwerden unbequem war. Jonas junior, Hut ab vor deiner meisterlichen Beobachtungsgabe.«
    Peter und Bob rissen die Augen auf. Was ließ sich daraus folgern, wenn ein Hund gar nichts tat?
    »Ich komm nicht dahinter«, sagte Peter. »Der Hund tat also gar nichts. Na und?«
    »Mein lieber junger Freund«, meinte Alfred Hitchcock. »Hunde und Katzen legen gemeinhin angesichts übernatürlicher Phänomene ein äußerst unlustbetontes, schreckhaftes Verhalten an den Tag. Katzen fauchen und sträuben das Rückenhaar. Hunde heulen und verkriechen sich. Auf jeden Fall reagieren sie unübersehbar heftig. Wenn also dieser Hund gar nichts tat, so deshalb, weil es keinen Anlass für eine Angstreaktion gab. Daraus folgt, dass die von euch und den Männern beobachtete Erscheinung – was sie auch immer gewesen sein mag – kein echter Geist war, und daher achtete der Hund überhaupt nicht darauf.«
    »Klar!«, sagte Peter. »Das stimmt ja. Und uns ist es ganz entgangen.«
    »Halb so schlimm«, sagte Alfred Hitchcock. »Ihr alle habt euch vorbildlich eingesetzt. Du, Peter, hast Mut und Entschlossenheit bewiesen. Du, Bob, hast beim Hinterlassen der Spur, die deinem Freund Justus entscheidende Ermittlungen ermöglichte, sehr besonnen gehandelt.«
    Hier furchte sich leicht die Stirn des Regisseurs.
    »Da fällt mir noch eines auf«, sagte er zu Bob und Peter. »Won hat euch beide und Chang durch Hypnose eingeschläfert. Und doch konntest du, Bob, auf der Rückfahrt aus San Francisco laufend Hilferufe auf Zettel schreiben und sie zu der Ritze an der Ladeklappe hinausflattern lassen. Warum schliefen die beiden anderen, du aber nicht?«
    »Ich habe Won hereingelegt«, sagte Bob grinsend. »Als ich Chang und Peter schlafend zusammensinken sah, ahnte ich, was mir blühte. Sobald es also Won bei mir versuchte, ließ ich mich einfach umfallen, als hätte mich der Schlaf auf der Stelle überwältigt. Aber das war nur vorgetäuscht. Ich war die ganze Zeit wach. So konnte ich die Zettel schreiben. Allerdings hat der Wüstenwind fast alle fortgeblasen. Ein Glück, dass wenigstens einer sich in einem Unkrautbüschel verfangen hat und ihn dann Justus finden konnte.«
    »Dem Glück«, sagte Alfred Hitchcock, »muss immer das Können nachhelfen. Und ihr habt bei diesem Fall großes Können bewiesen. Ich werde die Geschichte gern als Buch veröffentlichen.«
    »Vielen Dank,
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