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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist
Autoren: Robert Arthur
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nun nicht mehr findet?«, fragte Bob.
    »Peter findet sie schon«, sagte Chang. »Peter ist nicht dumm.«
    »Hoffen wir es«, meinte Bob. Sie hatten nur geflüstert, damit die beiden halb eingenickten Bewacher sie nicht zum Schweigen brachten. »Sie haben uns ja schon vor der Abfahrt alles wieder in die Taschen gesteckt – meine Kreide, mein Notizbuch.«
    »Das bedeutet, dass sie vorhaben, uns freizulassen«, erklärte Chang.
    »Vorausgesetzt, Peter findet die Perlen wieder«, murmelte Bob. Er wusste noch gut, wie sehr sich die Felsen im Innern der Schachtanlage glichen. Es würde ihn nicht im Geringsten überraschen, wenn Peter den richtigen Felsen nicht wiederfinden könnte. Er wusste ja nicht, dass Peter die Perlen in dem Eselsschädel versteckt hatte. Das war bislang Peters Geheimnis.
    Bob hatte jedoch auch ein großes Geheimnis. Nur zu gern hätte er es Chang anvertraut, aber in Gegenwart der beiden Männer wagte er es nicht. So saßen sie da und warteten.
     

    Was Bob wohl meint? Er hat – wir wissen es im Gegensatz zu Peter und Chang bereits – während des Rücktransports zur Mine einen schriftlichen Hilferuf gestartet, den Justus glücklicherweise entdeckte. Nur: Kann man im Hypnoseschlaf denn schreiben?
     
    Nur etwa eine Meile entfernt, in Verdant Valley, versuchten Justus, Miss Green und die anderen verzweifelt herauszubekommen, wo sie nach den beiden Jungen fahnden sollten.
    Eine Suche im Hackmesser-Canyon fassten sie nicht ins Auge, da er bereits durchsucht worden war und sich als leer erwiesen hatte. Allerdings hatten dies Jensens Leute nach ihrer »Suche«, berichtet, und Jensen selbst war in diesem Augenblick mit Peter zusammen tief in der Mine.
    »Versuch bloß nicht, mich hereinzulegen, Junge, sonst geht’s dir an den Kragen!«, knurrte Jensen, als ihre Stablampen die Schatten an den engen Stollenwänden unruhig tanzen ließen. »Eure Pferde haben wir unten beim Tümpel am Ausgang des Canyons eingesperrt, dort gibt es einen kleinen Platz, der ganz von Felsen umgeben ist. Wenn du die Perlen nicht bald findest, landet ihr alle drei in diesem Tümpel. Es wird aussehen wie ein schrecklicher Unglücksfall, und ich werde euch fleißig betrauern.«
    Peter bekam eine Gänsehaut. Er traute dem großen, starken Mann ohne Weiteres zu, dass er seine Drohung wahrmachen würde. Er hatte nur den einen Wunsch: diesem Jensen die Perlen zu geben und alles hinter sich zu haben.
    »Ihr Bürschchen!«, sagte Jensen mit verächtlichem Schnauben. »Wolltet schlauer sein als ich. Mir war sofort klar, dass ihr durch die Mine ausrücken wollt. Ich kenne mich mit dieser Minenanlage bestens aus. Wenn ich mich irgendwo niederlasse, bringe ich sofort alles in Erfahrung, was es in der Umgebung Besonderes gibt, falls ich mich mal schnell absetzen muss. Ich kenne hier in zehn Meilen Umkreis Berg und Tal wie meine Westentasche.«
    Sie kamen zu der Stelle, wo der Deckeneinbruch den Durchgang bis auf wenige Handbreit verengt hatte. Jensen verwarnte Peter noch einmal, und Peter begann sich auf dem Bauch durch die Öffnung zu winden.
    Da er es schon zweimal getan hatte, kam er gut voran. Bald konnte er wieder aufrecht stehen, und dann ging es in flottem Schritt durch die Stollen, immer der Spur von Fragezeichen nach. Er kam an die Gabelung, wo die drei Gänge abzweigten, ging nach rechts weiter und stand gleich darauf vor dem Skelett des Esels. Es fiel ihm nicht sofort auf, was verändert war.
    Dann, als er dastand und hinstarrte, brach ihm am ganzen Körper der kalte Schweiß aus. Der Schädel des Esels war nicht mehr da. Wo er zuvor gelegen hatte, war jetzt ein Steinbrocken, so groß wie ein Zementsack. Ein gesplitterter Stützbalken und ein gähnendes Loch über Peters Kopf zeigten, wo der Klotz aus der Decke gebrochen war und den weißen Schädel zerschmettert hatte.
    Und in dem Schädel waren die Perlen gewesen – zarte, zerbrechliche Gebilde. Jetzt waren auch sie zu Staub geworden, untrennbar mit dem Knochenstaub vermengt.

Die rätselhafte 39
    Als Peter wieder denken konnte, wurde ihm klar, was geschehen war. Er erinnerte sich an das fast unmerkliche Beben, das unheimliche Erzittern des Bodens, das ein Erdstoß irgendwo im Bereich der San-Andreas-Verwerfung verursacht haben musste und das er vorher beim Herauskriechen aus dem Stollen gespürt hatte.
    Dieser Ausläufer eines weit entfernten Erdbebens hatte den großen Steinbrocken ausgerechnet auf die Geisterperlen geschmettert und sie zermalmt. Jetzt ging es nicht mehr um
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