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Die drei ??? und der grüne Geist

Die drei ??? und der grüne Geist

Titel: Die drei ??? und der grüne Geist
Autoren: Robert Arthur
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Wollen oder Nichtwollen – er konnte Jensen die Perlen nicht mehr geben.
    Unschlüssig versuchte er, den Felsen zur Seite zu rücken, aber er war viel zu schwer. Jedenfalls war ihm klar, dass es keinen Sinn hatte. Auch der Untergrund war felsig, und wo Stein auf Stein stürzt, wird unweigerlich zu Krümeln zerdrückt, was sich dazwischen an Zerbrechlichem befindet.
    Peter versuchte Ordnung in seine Gedanken zu bringen. Er konnte ja weitergehen, bis er die »Gurgel« erreichte. Er konnte sich durch den engen Durchstieg zwängen und auf diesem Wege aus der Mine zu kommen versuchen. Aber jenseits der »Gurgel« war ihm der Weg durch die Mine völlig unbekannt. Wahrscheinlich würde er sich verlaufen und womöglich tagelang umherirren. Und Bob und Chang konnte er in diesem Fall auch nicht retten. Lange ehe er hoffen konnte, den Ausgang zu erreichen und Hilfe zu holen, würde Jensen merken, dass er nicht zurückkam, und unerbittlich die Konsequenzen ziehen.
    Da fiel Peter die alte Stablampe ein, die er mit der Füllung aus Steinchen versteckt hatte.
    Mit dem Hoffnungsschimmer, Jensen damit vielleicht täuschen zu können, schritt er wieder zurück. An der Gabelung der drei Gänge fand er die Linie aus kunstlos angeordneten Steinen, die als Pfeil auf einen großen Felsklotz zeigte.
    Hinter dem großen Klotz lag noch die Lampe.
    Jetzt wünschte Peter, er hätte die Perlen in der Lampe gelassen. Aber der Schädel hatte sich als so geschicktes Versteck angeboten. Wer hätte ein Erdbeben voraussehen können?
    Er steckte sich die Lampe in den Hosenbund und machte sich auf den Rückweg. Er ließ sich Zeit dabei. Er versuchte zu überlegen, wie er Jensen täuschen könnte. Die einzige Möglichkeit war, dass Jensen die Lampe entgegennehmen und nicht sofort öffnen würde. An diesem dünnen Faden hing Peters Hoffnung.
    Er kam zu der niedrigen Kriechstelle und begann auf dem Bauch hindurchzurobben. Weiter vorn sah Jensen seine Lampe flackern und rief herein: »Mach schneller. Du trödelst ja!«
    Peter kroch schweren Herzens weiter. Er krabbelte vorwärts, bis der Gang sich wieder weitete, richtete sich dann auf und klopfte sich den Staub ab. Jensen fuhr auf ihn los.
    »Her mit der Lampe!«, knurrte er. Er sah sie in Peters Hosenbund stecken und riss sie mit einem Ruck heraus. Dann wog er sie in der Hand, spürte das Gewicht der Steinchen und steckte sie in die Tasche.
    »Los jetzt!«, sagte er. »Ich will raus hier.«
    Er trabte los, dem Ausgang zu. Peter folgte mit banger Hoffnung.
    Nach etwa zehn Schritten blieb Jensen stehen und fuhr herum. »Wie kann ich sicher sein, dass du mich nicht hereinlegen willst?«, brummte er und sah Peter böse an. »Euch Burschen ist ja nicht zu trauen. Ihr habt es faustdick hinter den Ohren.« Hastig zog er die Lampe hervor, drehte die Verschlusskappe ab und stocherte mit dem Finger im Schaft herum.
    Da setzten sich Peters Beine von allein in Bewegung. Er sauste los und wollte an Jensen vorbei, um ungehindert ins Freie zu gelangen. Doch der kräftige Mann stellte ihm ein Bein, und Peter segelte kopfüber zu Boden, lag einen Augenblick benommen da und rappelte sich dann mit schmerzenden Gliedern hoch.
    Jensen hatte schon herausgefunden, dass in der Lampe nur ein paar in ein Tuch gewickelte Steinchen steckten, und nun war er so wütend, dass er kaum zu sprechen vermochte. Er knurrte etwas Unverständliches und zog dann unvermutet ein Messer.
    Auch im schwachen Lampenschein blinkte die Klinge höchst gefährlich.
    Jensen packte Peter am Kragen, setzte ihm die Spitze des Messers auf den Rücken und befahl: »Vorwärts!«
    Peter marschierte los, den zornentbrannten Mann hinter sich.
    »Du bist dir doch darüber klar, was das bedeutet?«, sagte Jensen, als seine Erregung etwas abgeklungen war und er sich wieder verständlich äußern konnte. »Won hat mir freie Hand gegeben, falls ihr es mit irgendwelchen Tricks versucht. In ein paar Stunden geht die Sonne auf, aber von euch dreien wird sie keiner mehr sehen.«
    Peter machte nicht einmal den Versuch einer Erklärung, wie alles zusammenhing. Jensen würde sich keinen Deut darum kümmern. Ihn interessierte nur, dass er die Perlen nicht bekommen hatte.
    Nun waren sie in der Höhle angekommen, die den Zugang zur Minenanlage vom Berghang aus bildete. Im Schein seiner Lampe sah Peter die Umrisse von Bob und Chang, wie schlafend gegen die Felswand geschmiegt.
    Neben ihnen hockten die beiden Bewacher.
    »Los, aufstehen!«, brüllte Jensen. »Wir müssen schnell
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