Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
Plötzlich summte es heftig los. Er legte es ins Gras.
    »Hier ist die Stelle!«, rief er.
    Justus kniete nieder und hakte seine Taschenlampe vom Gürtel. Er hielt das Licht dicht an den Erdboden und tastete herum, bis er seinen halben Dollar wiederhatte.
    »So. Und jetzt müssen wir graben. Vielleicht habe ich die richtige Stelle nicht ganz genau getroffen, deshalb müssen wir ein großes Loch schaufeln.«
    Peter nahm Bob einen Spaten ab und begann zu graben. Langsam wurde das Loch tiefer und weiter. Vom Schaufelgeräusch abgesehen war es ganz still. Nicht einmal eine Grille zirpte.
    Sie warteten darauf, dass der Spaten auf Metall oder Holz stoßen würde – auf irgendeinen Behälter –, aber nichts passierte. Schließlich wischte sich Peter mit seiner schmutzigen Hand die Stirn.
    »Ich bin fix und fertig«, sagte er. »Just, ich glaube nicht, dass das die richtige Stelle ist.«
    Just sagte nichts. Er dachte scharf nach. Er schaute zu dem kaum sichtbaren, dunklen Umriss des Hauses und dann zu dem Berggipfel hinüber, der sich schattenhaft gegen den sternenhellen Himmel abhob. Dann ging er einen Schritt auf das Haus zu.
    »Grab mal hier am Rand weiter.«
    »Na schön.« Peter stieß den Spaten in den Boden und hob etwas Erde ab. Dann etwas mehr. Da kratzte der Spaten an einem Stein. Oder war das gar kein Stein?
    »Da war was!«, flüsterte Peter.
    »Lass sehen!« Justus leuchtete mit der Taschenlampe hin. Aus dem Erdreich lugte die Ecke einer kleinen, anscheinend steinernen Kassette hervor. Justus kniete nieder und grub die umgebende Erde mit den Händen weg. Endlich bekam er das Kästchen zu fassen. Er zog und drehte und machte sich dabei über und über schmutzig. Dann hielt er es in der Hand.
    »Wir haben etwas gefunden«, flüsterte er. »Ein Kästchen aus Speckstein. Bob, leuchte mal – ich will sehen, ob ich es aufkriege.«
    Justus fummelte an dem goldenen Beschlag herum, der das Kästchen verschloss. Er drückte hier und schob da. Es klickte, und das Schloss sprang auf. Justus zögerte kurz, dann hob er langsam den Deckel.
    Ein leuchtend roter Stein glühte wie Feuer auf einem Wattebett. »Wir haben das Feurige Auge!«, rief Peter. »Geschafft, Just! Du hast’s geschafft!«
    »Großartig! Saubere Arbeit!« Gus war begeistert. Justus wollte etwas erwidern, hielt aber inne. Alle vier Jungen standen wie versteinert da.
    Die Nacht schien in gleißendes Licht zu explodieren. Die Jungen standen im Brennpunkt von vier starken Scheinwerfern. Fast geblendet konnten sie nur dunkle Gestalten erkennen, die sich von allen Seiten anschlichen.
    »So, ihr Bürschchen«, brummte eine wohlbekannte Stimme. »Nun habt ihr ja das Ding – also her damit!« Die Jungen blinzelten. Hinter den Strahlenbündeln konnten sie vier schnurrbärtige Kerle ausmachen, die im Näherkommen einen immer engeren Kreis um sie schlossen. Einer der Männer trug eine große, bedrohlich wirkende Pistole.
    »Die Schwarzbart-Bande!«, flüsterte Bob. »Sie haben hier auf uns gewartet! Hinter den Lastwagen waren sie versteckt!«
    »Wir haben von eurem Besuch am Nachmittag erfahren«, sagte der eine, der sich Joe nannte, »und wir haben gehört, dass ihr verjagt worden seid. Für uns war es sonnenklar, dass ihr noch mal hier auftauchen würdet.«
    »Genug geredet – ich will den Stein haben, Junge«, brummte sein Komplize Hugo. »Los, gib ihn her und mach keinen Quatsch!«
    Justus schien so eingeschüchtert, wie Bob ihn noch nie erlebt hatte. Seine Hände zitterten. Das steinerne Kästchen und der Rubin rutschten ihm aus den Fingern und fielen in das Erdloch. »Ich – ich hebe ihn auf«, sagte Just mit unsicherer Stimme. Er beugte sich über die Grube, griff in die lockere Erde und hob den Stein auf. »Hier ist er. Wenn ihr ihn haben wollt – dann holt ihn euch!« Und er schleuderte den Stein hoch über Hugos Kopf hinweg in die Luft. Der Rubin beschrieb einen zierlichen, dunkelrot schimmernden Bogen und war dann in der Finsternis verschwunden.

»Gebt mir das Feurige Auge!«
    Hugo stieß einen lästerlichen Fluch aus und fuhr herum.
    »Sucht ihn!«, schrie er. »Dreht die Scheinwerfer dort hinüber!« Die Lichtstrahlen schwenkten in die Richtung, in die Justus den Stein geworfen hatte. Dann gab auch Justus seine Befehle: »Los, zum Lastwagen! Schnell! Die werden nicht schießen.«
    Er kletterte aus der Grube. Wie vier Hasen setzten die Jungen in großen Sprüngen über den dunklen Rasen zum Treffpunkt, wo Patrick wartete. Er hatte so getreulich die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher