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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins
Autoren: Robert Arthur
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vor Hunger fast umkomme. Morgen fällt uns vielleicht etwas Besseres ein.«
     

    Gute Einfälle – nun, darum sind Justus und seine Freunde keineswegs verlegen. – Aber diesmal sind (laut Horatio August) tiefgründige Forschungen notwendig – kein Wunder, denn statt um einen bestimmten Tatort geht es hier um einen ungewissen Fundort, und nur rätselhafte Worte dienen als Wegweiser in dieser mehr als spärlich gekennzeichneten Landschaft …
     
    Bob verabschiedete sich und fuhr nach Hause. Dort setzte er sich an den Esstisch, um einige Stichworte über die Ereignisse des Tages zu notieren, ehe er sie wieder vergaß. Er beschrieb gerade den Ausflug seiner drei Freunde zu Mr Augusts altem Haus, als ihm auffiel, dass der Name ›Mittags-Canyon‹ doch recht ungewöhnlich war. Natürlich konnte etwas so oder so heißen, aber merkwürdig blieb es doch …
    »Paps, hast du jemals von einem Ort namens Mittags-Canyon gehört? Im Norden von Hollywood? Es hört sich so sonderbar an.«
    Sein Vater ließ das Buch sinken, in dem er gelesen hatte. »Mittags-Canyon?«, wiederholte er. »Hm, mir kommt es bekannt vor, aber ich bin nicht sicher. Ich werde mal nachschlagen.«
    Er ging zum Bücherregal und griff sich einen dicken Atlas mit Karten der weiteren Umgebung.
    »Mittags-Canyon – Mittags-Canyon«, wiederholte er beim Blättern. »Wollen mal sehen – ah, hier ist es: ›Ein abgelegener, schwer erreichbarer kleiner Canyon nördlich von Hollywood. Wahrscheinlich so genannt, weil der spitze Schatten eines Berggipfels um die Mittagsstunde im Tal sichtbar wird und dann wie der Zeiger einer Sonnenuhr bis zum Abend über die Ebene wandert.‹ Daher hat also dieser Canyon seinen Namen. Eine Mittags-Sonnenuhr als Laune der Natur.«
    »Interessant. Vielen Dank, Paps.«
    Bob machte noch einige Notizen, dann überlegte er, ob er Justus nicht erzählen sollte, was er gerade erfahren hatte. Es schien zwar nicht von sonderlicher Bedeutung zu sein, aber man wusste nie, was für Justus von Bedeutung war. Also beschloss er anzurufen. Als Justus an den Apparat kam, erzählte Bob, was er wusste. Einen Augenblick lang blieb es am anderen Ende still. Dann hörte Bob, wie Justus schluckte.
    »Bob«, sagte der Erste Detektiv mit unterdrückter Erregung, »das ist es! Das ist der Schlüssel zum Ganzen!«
    »Was für ein Schlüssel?«, fragte Bob. Worauf wollte Just nur hinaus? »Das hat mir als Hinweis noch gefehlt. Hör mal, musst du nicht morgen früh in der Bücherei arbeiten? – Gut, dann komm nach dem Mittagessen her. Sagen wir, um ein Uhr. Bis dahin habe ich alles bereit.«
    »Bereit – wozu?«, fragte Bob, aber Justus hatte schon aufgelegt. Bob machte sich stirnrunzelnd wieder an seine Notizen. Wenn das, was er berichtet hatte, Justus einen Hinweis gab – ihm sagte es jedenfalls nichts.
    Immer noch verwirrt ging er ins Bett, und am nächsten Morgen war er in der Bücherei gar nicht bei der Sache – er überlegte unentwegt, was Just gemeint haben könnte. Er war nicht dahintergekommen, als er nach dem Essen auf dem Schrottplatz anlangte. Just, Gus und Peter erwarteten ihn schon. Der kleine Lastwagen war startbereit, Patrick und Kenneth saßen vorn im Führerhaus. Auf der Pritsche lagen zwei Spaten und ein paar zusammengerollte Planen als Sitze für die Jungen. Justus hatte seine Kamera bei sich.
    »Wo fahren wir denn hin?«, fragte Bob, als der alte Lastwagen zum Tor hinausrumpelte.
    »Das möchte ich auch wissen«, sagte Peter. »Du tust schrecklich geheimnisvoll, Just. Ich meine, du solltest uns in deine Pläne einweihen. Wir sind schließlich deine Partner.«
    »Wir werden Mr Horatio Augusts Botschaft überprüfen«, kündigte Justus mit reichlich selbstzufriedener Miene an. »Patrick und Kenneth gehen sicherheitshalber mit. Kaum einer wird wagen, uns anzugreifen, wenn wir diese Leibwache bei uns haben.«
    »Ja, ja, schon gut«, stöhnte Peter. »Lass doch das Dozieren. Red schon – was hast du vor?«
    »Also: Bob hat mich auf den springenden Punkt gebracht, als er mir erzählte, dass der Mittags-Canyon, in dem Gus’ Großonkel lebte, von der Natur wie eine Sonnenuhr geschaffen wurde«, erklärte Justus. »Ich hätte selbst draufkommen müssen. Immerhin bin ich dort gefesselt in der Küche gesessen und habe beobachtet, wie sich der Schatten der Bergspitze über den Rasen bewegte – genau wie der Schatten auf einer Sonnenuhr. Verstehst du, Gus – dein Großonkel meinte einfach, du müsstest es kapieren. Du wusstest ja, dass er
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