Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins
Autoren: Robert Arthur
Vom Netzwerk:
sich für die verschiedenen Prinzipien des Zeitmessens interessierte und Uhren sammelte. Er stellte sich vor, dass einer von euch beiden, du oder dein Vater, diese Tatsache mit der Eigenart des Canyons und mit dem Wortlaut seines Briefes in Verbindung bringen würde – dass ihr darauf kommen würdet, was er damit ausdrücken wollte. Und jemand, der von seinem Hobby nichts wusste, würde eben nichts begreifen.«
    »Ich begreife auch noch nichts«, erklärte Gus.
    »Halt – wartet mal!«, rief Bob aufgeregt. »Der Schatten des Berggipfels zeigt auf dem Rasen die Stelle an, wo der Rubin vergraben ist, und Gus muss hier ›tiefgründig forschen‹. Ist das die Lösung?«
    »Eindeutig, Bob«, bestätigte Justus.
    »Aber der Schatten wandert doch über den Rasen hin«, rief Peter dazwischen. »Wie sollen wir da die richtige Stelle finden?«
    »Das erfahren wir aus dem Brief«, erwiderte Justus »Gehen wir ihn noch einmal durch. Gibst du ihn mir bitte, Gus? Danke.«
    Er faltete den Briefbogen auseinander und las vor, während sie im Lastwagen über die Straßen holperten. »›August bist Du genannt, August macht Dich bekannt, und August ist der Hüter Deines Glücks‹ – das soll Gus auf den Begriff ›August‹ hinweisen und gleichzeitig einen Dritten verwirren. Und weiter: ›Wie ein Berg türmt es sich vor Dir auf: Lass Dich von Hindernissen nicht schrecken. Wie ein Schatten liegt es über der Stunde Deiner Geburt: ein Beginn und zugleich ein Ende.‹ Das sind vieldeutige Worte. Mr August dachte, Gus verstünde, dass er mit dem ›Berg‹ den spitzen Gipfel über dem Canyon meinte, und dass der ›Schatten über der Stunde deiner Geburt‹ den Schatten dieses Berggipfels zur Stunde seiner Geburt bedeutete – also am sechsten August, halb drei Uhr nachmittags. Stimmt’s, Gus?«
    »Ja, genau! Jetzt verstehe ich es auch, Justus. August – Berg – Schatten – Stunde meiner Geburt: Man wird beinahe mit der Nase draufgestoßen, wenn man erst weiß, dass von einer großen natürlichen Sonnenuhr die Rede ist.«
    »Der Rest ist ziemlich einfach«, stellte Justus fest. »›Du musst tiefgründiger forschen‹ ist jetzt auch klar. Das ganze Drumherum soll einfach Unbefugte ablenken. Nur die Worte ›nütze die Zeit‹ sind in doppelter Hinsicht bedeutungsvoll. Einmal mahnen sie zur Eile bei der Suche nach dem Stein, und dann spielen sie auch auf die Sonnenuhr an: Den richtigen Zeitpunkt muss man sich zunutze machen.«
    »Heute Nachmittag halb drei Uhr … Da bleibt uns kaum noch eine Stunde Zeit!«, rief Peter.
    »Wir schaffen es schon. Es ist nicht mehr weit.«
    Peter schaute sich aufmerksam um. Doch sie waren allein auf der Straße, keine anderen Fahrzeuge waren in Sicht. »Ich glaube nicht, dass uns jemand folgt«, stellte er fest.
    »Jetzt sind wir bestimmt auf der richtigen Fährte«, meinte Justus. »Und mit Patrick und Kenneth als Beschützern werden wir keine Schwierigkeiten mehr haben.«
    Der Wagen rumpelte weiter und bog dann in die enge Zufahrt zum Mittags-Canyon ein. Die steilen Felswände rückten hier dicht an die Straße heran, aber plötzlich weitete sich der Weg zu dem flachen Grund, auf dem das Haus stand. Patrick hielt an und rief Justus über die Schulter zu: »Was machen wir jetzt, Just? Da ist schon jemand!«
    Die Jungen standen auf und sahen bestürzt nach vorn: Hier hatten sich ein paar große Lastwagen, eine Planierraupe und ein riesiger Schaufelbagger breitgemacht. Der Bagger schlug sein gewaltiges Stahlgebiss immer wieder in Horatio Augusts Haus. Der größte Teil des Dachs und eine Außenmauer waren schon weggerissen – die Schaufel biss einfach große Stücke ab und spuckte die Trümmer auf einen wartenden Lastwagen. Mit der Raupe wurde inzwischen das Erdreich hinter dem Haus eingeebnet. Mühelos riss die Maschine Sträucher und die Reste der Gartenbeete mit.
    »Oje!«, rief Peter. »Mr Dwiggins sagte doch, das Haus werde bald abgerissen, damit hier neu gebaut werden kann.«
    »Und das ganze Grundstück wird planiert!«, stöhnte Bob. »Womöglich haben sie das Feurige Auge schon ausgebuddelt!«
    »Das glaube ich nicht«, meinte Gus stirnrunzelnd. »Seht doch – der Schatten des Bergs ist jetzt da drüben auf dem Rasen, und so weit sind sie noch nicht gekommen.«
    Ein Wagen voller Trümmer bremste vor ihnen. »Aus dem Weg!«, brüllte der Fahrer. »Ich muss hier durch! Wir müssen unsere Termine einhalten!«
    Patrick lenkte seinen kleinen Laster aufs Bankett, und der andere fuhr dröhnend
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher