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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins
Autoren: Robert Arthur
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schenke ich ihn Gus. Nimm ihn, Gus.« Er reichte den Rubin dem jungen Engländer, der ihn mit einiger Verblüffung entgegennahm. »Ich habe ihn dir geschenkt, also hast du nichts zu befürchten. Wenn Sie aber Gus den Stein nun wegnehmen, Mr Rhandur, dann werden Sie dafür büßen müssen.«
    Der große Mann zögerte lange. Sein Blick war durchdringend wie der eines Adlers. Dann zog er langsam die ausgestreckte Hand zurück und steckte sie in die Manteltasche. »Ich glaubte die ganze Zeit, ich könnte euch so einschüchtern, dass ihr mir den Stein freiwillig geben würdet«, sagte er. »Ich habe mich geirrt. Und ihr habt recht – ich wage es nicht, ihn euch zu rauben. Allerdings« – Er zog die Hand wieder hervor, und zwischen seinen Fingern steckte jetzt ein längliches, grünes Stück Papier, das er Gus hinhielt. »Ich kann das Feurige Auge kaufen«, sagte er. »Wie ihr seht, ist dieser Scheck von der Bank bestätigt. Ich hatte mich darauf eingestellt, für das Feurige Auge zu zahlen, wenn ich es nicht ohne Risiko auf andere Art bekommen könnte. Ihr mögt an anderer Stelle mehr dafür einhandeln, aber es könnte ebenso gut sein, dass ihr niemals einen Käufer für den Stein finden würdet. Seine Vergangenheit wird ihn belasten und Sammler abschrecken. Ich rate euch, mein Angebot anzunehmen.«
     

    Das Risiko, bei der Sammler-Fachwelt einen geringeren oder gar keinen Kaufpreis für das Feurige Auge zu erzielen, beruht übrigens noch auf einer weiteren Eigenart des Steins, die Mr Rhandur hier nicht erwähnt. Wer hat gut aufgepasst? (Lösung im Kapitel »Ein Herr mit schwarzem Schnurrbart«) .
     
    Langsam nahm Gus den Scheck. Er warf einen Blick darauf – und sperrte Mund und Augen auf.
    »Mensch!«, sagte er – gar nicht auf die feine englische Art. »Sie können den Stein haben. Dieses Geschäft machen wir.« Er hielt dem großen Mann den Rubin hin. Der nahm ihn und ließ ihn in seine Tasche gleiten. Dann verbeugte er sich.
    »Von diesen Gaunern mit ihren lächerlichen Schnurrbärten habt ihr nichts zu fürchten«, sagte er. »Sie waren nur auf Geld aus. Sie hatten von Mr Augusts verborgenem Schatz gehört und wollten ihn heben, um ihn dann an mich zu verkaufen. Es tut mir leid, dass ich so töricht war und glaubte, euch zwingen zu können, mir den Stein umsonst zu geben.« Er hielt einen Augenblick inne. »Wenn ihr wissen wollt, was mich hierher führte«, schloss er dann, »– so war es der Zeitungsartikel über Mr Augusts Tod. Seit Jahren suchte ich nach einem solchen Anhaltspunkt, und hier hatte ich ihn endlich gefunden. Lebt wohl.«
    Leicht und lautlos wie eine große Katze ging er davon. Ein Motor sprang an, dann war alles wieder still.
    Die vier Jungen sahen sich verwundert an.
    »Ich glaube, ich muss mich mal kneifen, damit ich sicher bin, dass ich nicht träume«, sagte Bob schließlich.
    »Dazu hätte ich gar nicht mehr die Kraft. Ich bin total fertig«, meinte Gus. »Dieser Scheck – das ist ja phantastisch. Was habe ich da von Onkel Horatio geerbt! Und du hast es für mich gefunden, Justus.«
    Plötzlich lachten und schrien alle durcheinander und klopften Justus auf die Schultern. Aber Justus stand nur trübsinnig da und ließ sich von der allgemeinen Hochstimmung nicht mitreißen. »Was hast du bloß, Just?«, fragte Bob schließlich. »Du müsstest doch platzen vor Stolz. Was ist denn?«
    »Was ist?«, antwortete Justus seufzend. »Sieh mich doch an – über und über voller Dreck. Die Hände, das Gesicht, die Kleider. Und du weißt ja, welche Einstellung zur Sauberkeit Tante Mathilda hat. Sobald ich mich bei ihr blicken lasse, schickt sie mich unter die Dusche. Und seit heute früh ist unser Boiler kaputt!«

Ein Wort zum Schluss
    Viel gibt es nicht mehr über die drei ??? und das Feurige Auge zu berichten.
    Von der Summe, die August August als Scheck für den Rubin erhalten hatte, gab er jedem der drei Detektive eine großzügige Belohnung. Das Geld kam aufs Sparbuch für ihr Studium. Außerdem nahm August eine gewisse finanzielle Regelung bei Mr Gelbert von der Autovermietung vor, um die künftige Motorisierung der drei Detektive sicherzustellen. Morton und der goldbeschlagene Rolls-Royce werden ihrem Unternehmen jeweils bei Bedarf zur Verfügung stehen, und so können die drei ihre Firma weiterführen.
    Nach Abschluss des Falles gab es noch einige Punkte zu klären. Mr Dwiggins war zwar kein Komplize der Schwarzbärte, aber er hatte ihnen die Kopie von Mr Augusts geheimnisvoller Botschaft
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