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Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Ben Nevis
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machte aber einen ziemlich sportlichen Eindruck. Sofort ging Peter in Abwehrstellung.
    Der Mann blieb stehen. Sein Gesicht war unter der Kapuze nur schwer zu erkennen. »Das sollte ich eher euch fragen. Aus welchem Reich kommt ihr? Aus dem Geisterwald?«
    »Äh …« Bob sah Peter verwirrt an. »Wir sind Menschen, keine Geisterwesen. Es muss … eine Verwechslung sein, das liegt bestimmt am Nebel!«
    Der Mann lachte und zog die Kapuze herunter. Zum Vorschein kam ein jüngeres, auf den ersten Blick sympathisch wirkendes Gesicht, auch wenn Bob den Eindruck hatte, dass sich ein Geheimnis darin verbarg. »Drago«, sagte der Mann mit ruhiger Stimme und streckte die Hand aus. »Ich bin Drago. Der Schöpfer von Eisenmann, der euch beide besiegt hat. Entschuldigt bitte, manchmal geht meine Fantasie mit mir durch, wenn ich so allein auf der Insel umherstreife. Aber was treibt ihr auf Mora Island? Ungewöhnlich, hier Eindringlinge anzutreffen. Besonders um diese Uhrzeit.«
    »Wir … es ging um so was wie eine Wette. Wir haben unseren Freund verloren, als er zur Insel schwamm und plötzlich vom Nebel verschluckt wurde. Ich hoffe, es ist ihm nichts Schlimmes passiert …«
    »Darf ich fragen, wer ihr … seid?«
    »Bob.«
    »Peter.«
    »Und der Dritte in eurem Bunde heißt also Justus, wie ich eben gehört habe, und ihr habt ihn verloren? Hmm … Vielleicht erklärt das die seltsame Beobachtung, die ich gemacht habe. Einige Meter entfernt hat jemand aus Steinen ein Symbol auf den Weg gelegt. Ein sehr rätselhaftes Symbol. Ich dachte schon an eine Botschaft aus dem Jenseits …«
    Ein Schauer durchfuhr Bob. »War es ein Fragezeichen?«, fragte er schnell.
    »Genau. Woher wusstest du …«
    »Das muss von Justus sein!«, rief Bob. »Er lebt! Los, sagen Sie schon: Wo war das Zeichen?«
    »Folgt mir, ihr Soldaten des Zwielichts!«
    Damit lief der rätselhafte Mann los, und Peter und Bob blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen. Eine Weile liefen sie durchs Gelände, auf das südliche Ende der Insel zu, dann verlangsamte Drago das Tempo. »Hier … irgendwo … muss es gewesen sein«, murmelte er und zeichnete mit dem Zeigefinger einen unsichtbaren Kreis um sich. »Die Botschaft, das Fragezeichen, die Frage nach dem Sinn …«
    Bob hörte nicht weiter auf das Gerede. »Justus?«, rief er, und Peter fiel in das Rufen ein.
    Sie lauschten.
    »Hier!«, kam eine leise Antwort.
    »Da lang!«, schrie Bob. Er rannte den Pfad entlang, bis ihn ein seltsames Geräusch zurückhielt. Es klang wie ein lautes Klappern.
    Auch Peter hatte es vernommen. »Vorsicht, Bob, das kann eine Schlange sein!«
    Bob zuckte zusammen. Jetzt war das Klappern ganz nah.
    »Das … ist keine … Schlange, das … bin ich!«, kam es stoßweise zwischen dem Klappern hervor.
    Endlich sahen sie Justus. Zusammengekauert hockte er neben einem Felsen. Vor Kälte schlugen seine Zähne so laut aufeinander, dass es klang wie eine Maschinengewehrsalve.
    »Justus! Was für ein Glück!« Bob riss den Rucksack auf und zog Justus’ Klamotten heraus. Mühsam stand der Erste Detektiv auf und ließ sich beim Anziehen helfen. Er zitterte am ganzen Körper und seine Lippen hatten die Farbe zu früh geernteter Pflaumen. »Bin ich … froh, dass ihr das seid! … Tut mir leid, Kollegen! Den Nebel hatte ich vollkommen vergessen. Fast hätte ich die Insel … nicht mehr erreicht.«
    »Hauptsache, dir ist nichts passiert«, sagte Bob ruhig und rubbelte Justus mit einem Handtuch den Rücken warm. »Das ist übrigens Drago«, sagte er und senkte die Stimme. »Ein sehr eigenartiger Kerl. Aber er hat dein Fragezeichen entdeckt!«
    Justus grinste, so gut er das bei seinem Zittern konnte. »Die einfachsten Tricks sind doch die besten!«
    »Jetzt kommt erst mal mit!«, sagte Drago. »Mir scheint, auch Schattenkrieger brauchen Hilfe!«
    Bob rollte mit den Augen. Doch was blieb ihnen übrig?
    Der junge Mann führte die drei ??? auf die seewärts gewandte Seite der Insel. Sie hörten, wie die Wellen auf die Felsen schlugen, doch sehen konnten die Jungen in dem dunklen Grau nicht viel. Allein Drago schien sich gut auszukennen und es ging zügig voran.
    Nach einer Weile erreichten sie zwei Felsen, die dicht nebeneinander schemenhaft aus dem Nebel ragten. »Vorsicht!«, warnte Drago und schritt zwischen den Felsen hindurch. »Wir kommen in das Land des Lichts.« Es ging mehrere Steinstufen hinab, dann standen sie vor einer alten, angerosteten Stahltür, die in eine Betonwand eingelassen war. Drago
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