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Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Ben Nevis
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Ding mit dem weißen Kranich obendrauf.«
    Justus nickte amüsiert. »Ein echter Kitsch-Traum. Die stammte doch aus dem Räumungsverkauf dieses großen Second-Hand-Warenhauses in Solana Beach, bei dem du letzten Monat mächtig zugeschlagen hast, stimmt’s?«
    »Genau«, bestätigte Onkel Titus. »Wegen irgendwelcher Komplikationen hat sich die Auslieferung bis jetzt verzögert, aber in Kürze wird’s wohl so weit sein. Allerdings wollte die Dame nicht so lange warten und hat schon heute bezahlt, damit ihr auch ja niemand das Prachtstück wegschnappt.«
    »Woher wusste sie eigentlich, dass du der neue Besitzer bist?«, wollte Justus wissen.
    »Sie hatte wohl wie ich den Flyer des Warenhauses gelesen, kam aber zu spät. Vom Eigentümer hat sie dann den Namen des Käufers erbeten. Damals ist sie direkt hergekommen, um ihr Interesse an der Uhr anzumelden, und heute hat sie sie dann im Voraus bezahlt.« Er zwinkerte belustigt. »Das nennt man echten Einsatz.«
    Der Erste Detektiv grinste. »Kein Wunder – Kakadu und Kranich passen ja auch ideal zusammen.«
    Gegen acht Uhr trafen sich die drei Detektive wie verabredet am Schrottplatz und machten sich von dort aus mit ihren Fahrrädern auf den Weg. Als sie zwanzig Minuten später ihr Ziel erreichten, brach bereits die Dunkelheit herein. Erst jetzt bemerkten die Jungen, dass die mächtigen Heckenreihen nicht den einzigen Schutz des Grundstücks darstellten. Ein gut zwei Meter hoher eiserner Zaun umschloss das gesamte Gelände. Nachdem sie ihre Räder angeschlossen hatten, nahmen sie das Eingangstor in Augenschein. Neben der mächtigen Pforte waren zwei Briefkästen angebracht: ein altmodisch verschnörkelter, auf dem mit Messingbuchstaben der Namen PEMBROKE stand, und darunter ein moderner Briefkasten aus Aluminium, auf den jemand mit Filzstift FORRESTER geschrieben hatte.
    Da er nirgendwo eine Klingel fand, öffnete Justus kurzerhand das stark quietschende Tor. Zögernd beschritten die Detektive einen ungepflegten Kiesweg, der durch den weitläufigen Garten führte. Die aufziehende Dunkelheit verstärkte noch die düster-abweisende Stimmung, die über dem Gelände lag. Das Grundstück wirkte deutlich größer als aus der Luft, beinahe wie ein Park. Der See schimmerte wie ein schwarzer Spiegel im Mondlicht.
    Argwöhnisch blickte Justus sich um. »Was auch immer uns erwartet, eines können wir schon jetzt festhalten: Dieser Ort ist alles andere als einladend.«
    »Das ist noch milde ausgedrückt«, erwiderte Peter angespannt. »Hier würde sogar Dracula eine Gänsehaut kriegen.«
    »Ich möchte die Stimmung ja nicht zusätzlich trüben«, meldete sich nun Bob zu Wort und blickte skeptisch auf sein Handy, »aber ich fürchte, wir befinden uns hier in einem fetten Funkloch. Wenn’s wirklich brenzlig wird, müssen wir alleine klarkommen.«
    Der Zweite Detektiv schnaufte kopfschüttelnd. »Na wunderbar, das wird ja immer besser …«
    Wenig später ragte das verwinkelte Wohnhaus mit dem großen Eckturm als finsterer Schatten vor den Jungen auf.
    Irritiert wanderte Bob mit seinem Blick die von zahlreichen Erkern und Giebeln gesäumte Fassade ab. »Seltsam … nirgendwo ist Licht zu sehen.«
    »In der Tat eigenartig«, stimmte Justus zu. »Entweder ist niemand im Haus – oder die Fenster sind alle verhängt. Mal sehen, was zutrifft.« Zielstrebig stieg er die Stufen der rund um das Haus herumreichenden Veranda hinauf und betätigte in Ermangelung eines Klingelknopfs den schweren Ring eines altmodischen Türklopfers. Nur wenige Sekunden später erklangen dumpfe Schritte. Ein Schlüssel wurde mehrfach im Schloss herumgedreht und die Tür öffnete sich mit einem lauten Knarren.
    Peter, der unwillkürlich den Atem angehalten hatte, zwinkerte überrascht. Vor ihnen stand ein spindeldürrer, hohlwangiger Mann in der abgewetzten Uniform eines Butlers. Seine weiß behandschuhte rechte Hand umschloss einen achtarmigen Kerzenhalter, der abgesehen vom Mond die einzige Lichtquelle darstellte. Das Seltsamste waren jedoch die Haare des Mannes. Er war nahezu vollkommen glatzköpfig, bis auf die beiden schwarzen Zöpfe, die knapp oberhalb der Ohren ansetzten und bis zur Hüfte hinabreichten. Sie rahmten das knochige Gesicht des Butlers ein wie ein groteskes Porträtbild. Mit stechenden Augen fixierte der Mann die Jungen.
    »Was wollt ihr?«, fragte er mit schneidend scharfer Stimme.
    Instinktiv beschloss Justus, Vorsicht walten zu lassen und zunächst auf die Erwähnung des schaurigen
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