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Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und der Eisenmann (drei Fragezeichen) (German Edition)
Autoren: Ben Nevis
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Geräusch. Schemenhaft konnten sie erkennen, dass der Mann mit dem Boot am Ufer angekommen war und an Land kletterte.

Gefahr im Nebel
    Kalter Wind schlug ihnen ins Gesicht. Bob schlang sich das Handtuch um den Körper. »Wir müssen Justus helfen. Ihn zurückholen. Selbst wenn er es bis zur Insel geschafft hat, erfriert er doch. Er hat ja nichts als seine Badehose an!«
    »Der Mann mit dem Boot!«, rief Peter und rannte schon los. »Vielleicht kann er uns rüberfahren!«
    Bob lief hinter ihm her. Kurze Zeit später hatten sie die Stelle erreicht. Der Mann hatte gerade sein Boot an Land gezogen. Das angehängte Schlauchboot trudelte noch in den Wellen.
    Als er die beiden Jungen hörte, richtete er sich auf.
    »Was wollt ihr?«, fragte er barsch. Er musste um die fünfzig sein und trug eine Baseballkappe. Auf seiner abgewetzten Windjacke hatten die Spritzer der Wellen schon deutliche Wasserflecke hinterlassen. Als wollte er sich verteidigen, hielt er seine Angel wie ein Schwert vor sich.
    »Unser Freund … ist in Not!«, stammelte Bob.
    »Justus«, ergänzte Peter atemlos.
    »Er schwamm gerade zur Insel, dann kam der Nebel!«
    »Er ertrinkt!«, rief Peter. »Wir müssen ihm helfen!«
    »Auf die Insel? Ist der verrückt?« Der Mann ließ die Angel sinken. »Euer Freund ist auf die Insel geschwommen? Nein, tut mir leid. Blödheit muss bestraft werden!«
    »Aber … Sie können … uns doch nicht …«
    »Ich kann nicht was? Was habe ich damit zu tun, Jungs?! Soll ich etwa Kopf und Kragen riskieren und bei dem Nebel da rüberschippern?«
    »Ja«, sagte Bob.
    »Bitte«, ergänzte Peter. »Oder holen Sie schnell die Polizei! Unser Handy hat hier keinen Empfang!«
    Entnervt schüttelte der Mann den Kopf. »Also, gut! Schnappt euch euer Zeug und helft mir, das Boot wieder ins Wasser zu schieben«, sagte er mürrisch. »Aber auf der Insel hat er nichts zu suchen! Die ist verboten!«
    »Ich denke, man darf sie wieder betreten?«, fragte Peter erschrocken.
    »Kann schon sein. Ich jedenfalls würde es nicht tun. Los, an die Arbeit!«
    Mit ein paar kräftigen Rucken war das Holzboot wieder im Meer. Das Schlauchboot schaukelte auf den Wellen. Peter und Bob holten ihr Gepäck und kletterten hinein. Der Mann schob das Boot ein Stück weiter hinaus und ging ebenfalls an Bord. Dann schwang er den Außenbordmotor ins Wasser, hielt die Leine zur Seite, an der das Schlauchboot hing und startete den Motor. »Am besten, ihr setzt euch da vorn hin und haltet nach eurem Freund Ausschau«, schlug er vor. »Aber passt auf, dass ihr mir nichts kaputt macht!«
    Die beiden gehorchten. Vorsichtig stiegen sie über die Utensilien, die in dem Boot lagen. Ein starkes Fernglas, zwei Angeln und ein Kescher, ein in eine rotkarierte Decke gewickelter länglicher Gegenstand, ein Eimer mit Wasser, aber keine Fische.
    »Kein Glück gehabt heute«, sagte der Mann, der Peters Blick gesehen hatte. Er gab Gas und lenkte das Schiff vom Strand weg in die Richtung, in der die Insel liegen musste. Nach ein paar Minuten drosselte er das Tempo und stellte den Motorab. Fast lautlos glitten sie durch den dichten Nebel. »Ruft nach ihm!«, forderte er Peter und Bob auf. »Vielleicht habt ihr Glück!«
    »Justus!«, rief Peter. »Justus! Antworte doch! Wo bist du?«
    Unheimliche Stille folgte. Leise klatschte das Wasser an die Bootswand. Von Justus war nichts zu hören.
    »Justus!«
    Keine Reaktion.
    Der Mann ließ den Motor wieder an und fuhr weiter.
    »Stimmt denn die Richtung?«, fragte Bob zweifelnd. Weder von der Küste noch von der Insel war etwas zu sehen, und der Wind schien ständig die Richtung zu wechseln.
    »Ich hoffe es für uns«, sagte der Mann.
    Wieder stellte er den Motor ab.
    Peter formte seine Hände vor den Mund: »Justus! Ich bin’s, Peter! Hörst du uns? Justus!«
    Nichts. Nur das Schwappen der Wellen.
    »Wird wohl untergegangen sein, euer Verrückter«, mutmaßte der Angler. »Oder von der Strömung weggetrieben.«
    »Gibt es hier starke Strömungen?« Peter wurde bleich.
    »Wenn das Wasser zurückgeht«, gab der Mann zurück. »Und es geht zurück. Ebbe und Flut, wisst ihr?«
    Bob und Peter schluckten.
    »Wieso haben Sie eigentlich das Schlauchboot dabei?«, fragte Bob.
    »Ganz schön neugierig, ihr beiden!« Der Mann hustete. »Es trieb im Wasser. Da habe ich es eingefangen.«
    Bob sah auf das Boot, das wenige Meter hinter ihnen wie eine kleine Nussschale hin und her schaukelte. Jemand hattemit roter Farbe die Buchstaben D und M auf die
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