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Die drei ??? und das Bergmonster

Die drei ??? und das Bergmonster

Titel: Die drei ??? und das Bergmonster
Autoren: M. V. Carey
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später hörten sie ein Poltern, als eine Abfalltonne umgekippt wurde. Durch das Bürofenster sahen sie Joe Hammond aufspringen und zur Tür eilen. Doch ehe er drei Schritte weit gekommen war, flammte hinter dem Haus ein blau-weißer Lichtblitz auf. Gleich darauf hörten die Jungen ein wildes Aufjaulen und dann einen Schrei – den Schrei eines Menschen!
    Die drei ??? krabbelten schleunigst aus ihrem Zelt und rannten zum hinteren Teil des Hauses. Als sie um die Ecke flitzten, sahen sie gerade noch den Bären als dunklen Schatten schwerfällig den Skihang hinauftappen. Und aus den Bäumen südlich vom Haus drang das Geräusch brechender Äste, als ob etwas blindlings durchs Dickicht davonhastete.

    Also hatte der hungrige Bär noch einen ebenso hungrigen Artgenossen bei sich?  Die beiden müssen böse erschrocken sein, als es blitzte. Ging euch schon ein Licht auf was das war?

    Die Lampe über der Hintertür wurde eingeschaltet, und die Tür flog krachend auf Joe Hammond stürzte auf die kleine Veranda heraus, das Betäubungsgewehr im Anschlag. Er starrte böse auf die Jungen herab, und danach auf den Inhalt der umgekippten Abfalltonne, der am Fuß der Stufen überall verstreut lag. Dann erschrak er.
    Mr. Jensen, der Tierfotograf, lag mit dem Gesicht nach unten mitten im Unrat. Er war in Schlafanzug und Bademantel, und einen Hausschuh hatte er verloren. Seine Kamera lag zer-schmettert neben ihm.
    »Was zum . . .« brüllte Hammond.
    »Da hat sich einer angeschlichen«, sagte Justus. Er beugte sich über den hingestürzten Fotografen. »Ein Bär. Ich fürchte, Mr. Jensen ist verletzt!«

Ein Bär oder zwei Bären?
    Joe Hammond nahm das Gewehr herunter und kniete sich neben dem bewußtlosen Jensen hin. »Habt ihr gesehen, wie es passiert ist?« fragte er die Jungen.
    »Wir sahen einen Bären an unserem Zelt vorbeigehen«, sagte Bob. »Er ging dann weiter bis hinters Haus, und wir hörten die Abfalltonne umkippen. Dann sahen wir einen Lichtblitz und hörten den Bären kurz jaulen, und dann schrie Mr. Jensen.«
    Im Gasthof ging jetzt in allen Zimmern das Licht an. Kathleen erschien in der Tür. »Joe? Was ist denn?«
    »Jensen«, sagte Joe knapp. »Wollte mit Blitzlicht einen Bären knipsen und hat eins aufs Dach gekriegt. Wir sollten ihn lieber zum Arzt bringen.«
    Mr. Smathers drängte sich hinter Kathleen durch die Tür. Sein spärliches graues Haar stand wirr vom Kopf ab, und er hatte seinen Bademantel mit der Innenseite nach außen über-gestreift. »Was ist denn hier los?« fragte er.
    Patrick und Kenneth folgten Mr. Smathers ins Freie und kamen die Verandastufen herunter. »Na, na!« sagte Patrick.
    »Was gibt’s denn?«
    Jensen stöhnte, wälzte sich herum, zog die Beine an und schaffte es schließlich, sich aufzusetzen.
    Hammond setzte sich auf die Treppenstufen. Er sah sehr erschrocken und gleichzeitig sehr erleichtert aus. »Alles in Ordnung?« fragte er Jensen.
    Der Fotograf schnitt eine Grimasse und faßte sich mit der rechten Hand an den Hals. »Jemand . . . jemand hat mir einen Schlag versetzt«, sagte er.
    »Sie haben vielleicht Glück gehabt, daß sie überhaupt noch atmen«, sagte Hammond. »Mancher, der von einem Bären vertrimmt wurde, hat das nicht überlebt.«
    Jensen drehte sich auf die Knie, stand dann auf und lehnte sich an die Hauswand. »Vertrimmt ist der richtige Ausdruck«, sagte er. Er schüttelte den Kopf; wie um klarer zu sehen.
    »Vertrimmt hat mich einer, aber nicht der Bär. Jemand hat sich von hinten angeschlichen und mir ins Genick gehauen.«
    »Nun mal langsam«, sagte Hammond. »Das war der Bär und sonst keiner. Sie haben ihn mit Ihrem Blitzlicht erschreckt, und da hat er kräftig nach Ihnen ausgelangt.«
    »Das weiß ich auch, aber der hier war es’ nicht. Ich habe ihn von meinem Fenster aus gesehen, und da holte ich meine Kamera und kam herunter. Ich hatte den Bären gerade im Sucher, als ich hinter mir jemanden hörte. Dann ging das Blitzlicht los, und eine Sekunde drauf – Volltreffer!«
    Jensen richtete sich auf und funkelte Mr. Smathers an, der neben Kathleen auf der Terrasse stand. »Sie!« wandte er sich gegen den kleinen Mann. »Sie mit ihrem Tierfimmel. Sie waren das! Was dachten Sie sich denn? Daß ich die Intimsphäre des Bären verletze, oder was?«
    Hammond nahm Jensen beim Arm. »Sie haben sich zu sehr aufgeregt«, sagte er. »So, jetzt bringen wir Sie zum Arzt.«
    »Ich will keinen Arzt. Ich will die Polizei!«
    »Mr. Jensen!« Justus trat vor. »Es hätte doch
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