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Die drei ??? und das Bergmonster

Die drei ??? und das Bergmonster

Titel: Die drei ??? und das Bergmonster
Autoren: M. V. Carey
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Sie kamen an einem Eiscafé vorbei, das geöffnet war, und an einer Drogerie, die geschlossen hatte. Der Supermarkt des Dorfes war dunkel und ein Souvenirladen ebenfalls.
    »Ich frage mich, wieso bei Kathleen so viel Betrieb gewesen sein soll«, sagte Peter. »Hier ist doch jetzt nichts los.«
    »Soviel ich von Patrick und Kenneth weiß«, sagte Justus,
    »findet ihre Kusine immer etwas Einträgliches zu tun. Sie ist vor zehn Jahren aus Irland eingewandert und hat zuerst in New York als Zimmermädchen in einem Hotel gearbeitet.
    Patrick sagt, nach sechs Monaten hätte sie das ganze Haus-personal unter sich gehabt, und schon nach sechs Jahren hatte sie genügend gespart, um sich die kleine Urlaubspension hier in Sky Village zu kaufen. Ein Jahr später ließ sie einen Skilift einrichten, und der macht sich sicherlich ganz nett bezahlt, wenn Schnee liegt.«
    »Und das alles von ihrem Angestelltengehalt im Hotel?« fragte Peter.
    »Nicht nur. Sie hatte noch einen Nebenerwerb, nach Feier-abend, und ihr Geld hat sie immer in guten Wertpapieren angelegt. Sie ist eine geschickte Geschäftsfrau, und Patrick und Kenneth sind sehr stolz auf sie. Sie lesen jedem, der zuhören mag, ihre Briefe vor, und in ihren Zimmern haben sie lauter Fotos von ihr, die sie nach und nach geschickt hat. Als Tante Mathilda und Onkel Titus plötzlich beschlossen, den Betrieb für vierzehn Tage zu schließen und Ferien zu machen, war es für die beiden Vettern das Höchste, endlich einmal hierherzufahren.«
    »Schön, daß sie das taten«, sagte Peter. »Wie wären wir sonst zu einer Campingfahrt weggekommen? Ich wollte schon immer mal bergsteigen, und ich habe gehört, der Zeltplatz hier in Sky Village sei herrlich und nicht überlaufen.«
    »Zu weit weg von den Hauptverkehrsstraßen«, sagte Bob.
    »Ich will mal hoffen, daß Kusine Kathleen Überraschungen nicht krummnimmt«, sagte Justus. »Patrick und Kenneth haben versucht, sie anzurufen, ehe wir wegfuhren, aber sie war nicht zu Hause. Natürlich sind sie darauf eingerichtet, mit uns im Freien zu zelten, damit sie ihr nicht zur Last fallen.«
    Der Lieferwagen kämpfte sich weiter bergan durch das Kiefernwäldchen, das ihnen der Tankwart bezeichnet hatte.
    Als sie die Kiefern hinter sich gelassen hatten, konnten die Jungen einen Skihang sehen. Er war jetzt eine öde braune Schneise an der Ostflanke des Berges, so kahl, als hätte ein Riese jeglichen Baum oder Strauch, der die Schußfahrt der Skiläufer ins Tal hätte aufhalten können, glatt abrasiert. Den Hang hinauf zogen sich in regelmäßigen Abständen Stahl-gerüste, die durch Stahlseile verbunden waren. Ungefähr alle sechs Meter baumelte ein Sitz vom Seil.
    Der Wagen fuhr auf die linke Straßenseite hinüber und hielt vor einem stattlichen weißen Haus, dessen Rückseite sich fast an den Skihang schmiegte. Ein Schild vor dem Haus wies es als »Pension Katie« aus.
    »Ich stelle fest, daß Kusine Kathleen immer noch ein Haus in Schuß halten kann«, sagte Bob.
    Der Gasthof war ein schmuckes Holzhaus, weiß gestrichen leuchtete es in der Nachmittagssonne. Die Fenster waren so kristallklar, daß man die Scheiben kaum sah. Im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden in Sky Village gab sich Kathleen O’Haras Haus keinen Schweizer oder Tiroler Anstrich. Es war einfach ein Berggasthof mit einer breiten Terrasse über die ganze Vorderfront. Die Tür war leuchtend rot gestrichen, und Pflanzen in roten und blauen Kübeln waren entlang dem Terrassengeländer aufgereiht. Links vom Haus lagen eine gepflegte Kieszufahrt und ein kleiner Parkplatz, auf dem ein staubiger Kombiwagen und ein blanker roter Sportwagen standen.
    Patrick und Kenneth stiegen vom Lieferwagen, und die Jungen kletterten von der Pritsche herunter.
    »Ich finde, Kathleen macht das großartig«, verkündete Patrick.
    »Das war bei Kathleen schon immer so«, sagte Kenneth.
    »Weißt du noch, wie sie schon mit zehn Jahren besser Irish Stew machen konnte als unsere Mutter? Wir wollten immer zu Kathleen rüber zum Futtern, Fischbouillon und Stew und Rumtorte.«
    Patrick lächelte. Die Sonne neigte sich langsam den Bergzak-ken über dem Skihang zu, und die dünne Gebirgsluft war kühl. »Gehen wir rein. Wir wollen warten, bis Kathleen von ihrem Großeinkauf zurückkommt, vielleicht hat sie was Lek-keres für uns.«
    Patrick und Kenneth stiegen die Stufen zur Terrasse hinauf.
    Justus, Peter und Bob blieben unten stehen.
    »Kommt ihr nicht mit?« fragte Patrick.
    »Wir sollten vielleicht
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