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Die drei ??? und das Bergmonster

Die drei ??? und das Bergmonster

Titel: Die drei ??? und das Bergmonster
Autoren: M. V. Carey
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daß du ein Detektiv bist.«
    Justus schätzte es gar nicht, wenn man über ihn lachte. Er fühlte sein Gesicht heiß werden und zog die Brauen zusammen.
    »Nein, nein. Nicht böse sein«, sagte Kathleen. »Ich finde, du bist ein guter Detektiv. Du hast recht. Dieses Zimmer ist durchsucht worden. Mein Mann und ich haben es durchsucht.« Justus wartete wortlos.
    »Das war nämlich so«, erklärte Kathleen. »Ich habe einen Schlüssel verloren. Es ist ein wichtiger Schlüssel, und ich muß ihn finden, also habe ich überall gesucht.«
    »Vielleicht können wir helfen«, bot sich Peter an. »Oder wenigstens Justus. Er hat einen besonderen Spürsinn dafür, wo Leute so ihre Sachen hinstecken.«
    »Und im Suchen sind wir alle ganz prima«, fügte Bob hinzu.
    »Just, hast du eine von unseren Karten dabei, die du Miss O’Hara – ich meine, Mrs. Hammond geben kannst?«
    Justus war noch immer leicht verärgert, weil Kathleen ihn ausgelacht hatte, aber er zog seine Brieftasche heraus und suchte darin, bis er eine Karte fand, die er Kathleen reichte: 

    Die drei Detektive
    ???
    Wir übernehmen jeden Fall
    Erster Detektiv: Justus Jonas
    Zweiter Detektiv: Peter Shaw
    Recherchen und Archiv: Bob Andrews

    Kathleen sah sich die Karte an. »Sehr hübsch«, sagte sie.
    »Vielen Dank«, sagte Justus steif »Wir haben recht beachtliche Erfolge zu verzeichnen. Es ist uns gelungen, Rätsel zu lösen, an denen weit ältere Leute als wir irre geworden sind.
    Die Fragezeichen auf der Karte sind ein Symbol für das Unbekannte, dem wir stets gern auf der Fährte sind.«
    Joe Hammond grinste Patrick an. »Führt der Junge immer solche Reden?« fragte er.
    »Sie meinen, so hochgestochen?« sagte Patrick. »Ja, Justus liest eben alles mögliche, und manchmal, wenn keiner mehr weiter weiß, kann er einer Sache doch noch auf den Grund gehen. Lassen Sie Justus nach Ihrem Schlüssel suchen, er findet ihn bestimmt.«
    »Das ist sehr freundlich«, entgegnete Joe Hammond, »aber ich glaube nicht, daß wir eine Nachwuchs-Detektei bemühen müssen, um einen verlorenen Schlüssel zu finden. Er ist ja hier, also muß er irgendwo auftauchen.«
    Ohne ein Wort gab Kathleen Justus die Karte zurück.
    »Ja, gut«, sagte Justus. »Der Schlüssel wird sich schon wieder finden. Inzwischen machen wir uns am besten auf den Weg.
    Auf dieser Seite der Sierra wird es früh dunkel, und wir möchten zum Zeltplatz und unser Zelt aufbauen, solange wir noch gut sehen können.«
    »Wir gehen auch«, sagte Patrick. »Und später können wir ja noch einmal herkommen und ein wenig zusammensitzen, nicht?«
    »Nicht nötig!« sagte Joe Hammond freundlich und bestimmt.
    »Kathleen, wir haben unsere Hochzeit noch gar nicht festlich begangen. Jetzt sind deine Vettern hier – das sollten wir doch feiern. Und Patrick und Kenneth brauchen nicht zu zelten.
    Wir haben ein Zimmer frei. Sie können hier schlafen.«
    Kathleen schien von dem Vorschlag nicht sehr erbaut, und Patrick, der das beobachtete, erhob Einwände. Kenneth unterbrach seinen Bruder jedoch rasch. »Es ist ganz gut, wenn wir hier bleiben«, sagte er bestimmt. »Kathleens Vater lebt nicht mehr.«
    »Ja, Kathleen hat es mir gesagt«, meinte Joe Hammond.
    »Was hat das damit zu tun?«
    »Sie hat also keinen Vater mehr, der auf sie achtgibt«, fuhr Kenneth fort. »Wir sind hier ihre einzigen Angehörigen, und jemand aus der Verwandtschaft sollte Kathleens Sache ver-treten.«
    Er wandte sich an seinen Bruder und sagte etwas auf Gälisch zu ihm.
    »Wir reden englisch, bitte sehr«, fuhr Kathleen auf. »Und wenn ihr mit Joe über mich sprechen wollt, hättet ihr das vor unserer Heirat tun sollen. Da hätte es sich gehört.«
    »Aber Katie, du hast uns ja gar nicht mitgeteilt, daß du heiraten willst«, stellte Kenneth wahrheitsgemäß fest.
    »Dazu war auch gar kein Anlaß. Und es besteht kein Anlaß zur Sorge. Joe ist finanziell gut gestellt. Und er wird hier in Sky Village bleiben und mir im Gasthof helfen. Im Winter wird er den Skilift betreiben. Es ist alles beschlossen, und ihr braucht hier keine Reden zu schwingen.«
    Kenneth wurde rot und verstummte. Joe Hammond versuchte Kathleen zu besänftigen. Doch sie ging mit ihrer Einkaufstasche zur Küche, und beim Verlassen des Raumes würdigte sie keinen ihrer Vettern eines Blickes.
    »Ich glaube, wir sollten wieder abreisen«, sagte Kenneth bedrückt.
    »Ach was«, sagte Hammond. »Nehmen Sie das nicht so tragisch. Kathleen gerät leicht aus der Fassung, aber bis zum
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