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Die drei ??? Kids, Verhexter Regentanz (drei Fragezeichen Kids)

Die drei ??? Kids, Verhexter Regentanz (drei Fragezeichen Kids)

Titel: Die drei ??? Kids, Verhexter Regentanz (drei Fragezeichen Kids)
Autoren: Ulf Blanck
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aufs Wort.“ Justus nutzte die Gelegenheit. „Wohnen Sie hier eigentlich ganz allein, Mr Flowers?“
    „Allein? Du bist gut. Ich lebe hier mit Hunderten von Tieren. Aber du hast recht. Eine Frau, die das hier alles mitmacht, habe ich noch nicht gefunden. Und einen Knecht, der mir hilft, kann ich mir nicht leisten. Ich habe den Hof von meinem Vater geerbt. Eigentlich wurde hier früher mal nach Gold gesucht. Dort, wo der Berg beginnt, gibt es sogar noch eine alte Mine. Ab und zu vermiete ich ein Zimmer. Dafür habe ich den alten Stall ausgebaut.“
    Justus wurde hellhörig. „Für Feriengäste?“
    „Na ja. Die kommen eher selten. Meistens sind es reisende Handwerker, die kein Geld für ein ordentliches Hotel haben.“
    „Und wohnt jetzt gerade jemand dort?“
    „Eigentlich schon – und eigentlich wieder nicht. Vor einem Monat kam ein Mann zu mir und hat gleich für vier Wochen im Voraus bezahlt. Seitdem habe ich ihn erst zweimal gesehen. Das liegt aber auch daran, dass ich die meiste Zeit auf dem Feld bin. Seltsamer Typ. Spricht nicht viel. Ich dachte schon, er wäre wieder ausgezogen, aber vorhin lag plötzlich die Miete für eine weitere Woche auf meinem Küchentisch. Wie hingezaubert.“
    Justus war kaum noch zu bremsen. „Und von dem Geld haben Sie gleich meinem Onkel etwas gegeben, oder?“
    „Richtig. Und der gab einen Teil an euch weiter. So wandert das Geld um die Welt. Nur in meinen Taschen bleibt nichts hängen. Und jetzt kommt auch noch die teure Reparatur für die Pumpe dazu. Von der Stadt ist trotz der Trockenheit keine Hilfe zu erwarten. Steuern darf ich zahlen, aber ums Wasser kümmert sich niemand.“
    „Wie heißt denn der Mann, der bei Ihnen wohnt?“, fragte Bob weiter. „Keine Ahnung. Mir hat er sich als Jonny vorgestellt. Ob es sein richtiger Name ist? Wer weiß das schon. Jonnys gibt es in Amerika tausende. Er kam am ersten Tag mit einem kleinen Motorrad. Kann mir auch egal sein, solange er seine Miete bezahlt und keinen Ärger macht. Warum wollt ihr das eigentlich alles wissen?“ Justus blickte den Bauern mit unschuldigen Augen an. „Ach, nur so. Wir interessieren uns eben für alles.“
    Mittlerweile verschwand die Sonne langsam am Horizont. „So, Feierabend für heute. Ein Bauer steht mit den Hühnern auf und geht mit den Hühnern schlafen. Gleich gibt es Abendbrot, und danach zeig ich euch, wo ihr übernachten könnt.“
    Nach dem Essen führte sie der Bauer in den Heuschuppen. Es duftete wunderbar nach trockenem Gras. Eine Katze hatte es sich hier schon gemütlich gemacht und blinzelte sie von ihrem Lager aus schläfrig an. „So! Einfach die Leiter hoch und ins weiche Heu fallen lassen. Damit es nicht so piekt, habt ihr hier noch ein paar Decken. Gute Nacht!“
    Peter kletterte als Erster die Leiter hoch und sprang mit einem großen Satz ins Heu. „Kommt hoch, Leute! Das macht Spaß!“ Bob folgte ihm und warf Justus von oben eine Ladung Heu auf den Kopf. „Schadunga pokanto! Ich kann es Heu regnen lassen. Gebt mir zweitausend Dollar.“
    Schließlich lagen sie zu dritt nebeneinander, und ließen ihren Blick nach oben gegen die alten Holzbalken schweifen. Peter bekam plötzlich einen Schreck. „Sagt mal, das, was da an den Balken hängt, sind das etwa Fledermäuse?“ Bob schob seine Brille zurecht. „Klarer Fall: Das sind fette Vampire. Die Blutsauger haben sich schon ein Lätzchen umgebunden, um uns in der Nacht auszusaugen. Huahhh!“ Peter vergrub Bob unter einer riesigen Ladung Stroh. „Hör auf damit! Du weißt, dass ich dieses ganze Vampirzeug hasse.“ Doch Justus beruhigte ihn. „Alles Blödsinn. An den Balken hängen nur ein paar zusammengeklebte und eingestaubte Spinnweben. Lasst uns lieber nachdenken, was das alles zu bedeuten hat. Ist es wirklich Colby, der hier wohnt? Wir müssen die Augen offen halten. Flowers scheint nicht so richtig mitzubekommen, was auf seinem Hof passiert. Kein Wunder, wenn er immer mit dem Trecker auf seinen Feldern ist.“

    Bob knipste die kleine Taschenlampe an, die er in der Hosentasche hatte. „Okay, wir warten noch eine Weile, dann fangen wir mit unseren Nachforschungen an. Ich hoffe, Flowers geht früh ins Bett.“

Nachtwanderung
    Ein leichter Wind kam auf, und im alten Gebälk über ihnen knackte es unheimlich. Selbst die vermeintlichen Fledermäuse begannen, sich an den Balken hin und her zu wiegen. Die drei Jungs lagen regungslos im Heu. Täuschten sie sich, oder raschelte es in dem getrockneten Gras? Bob hob vorsichtig
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