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Die Drei ??? Die Rache Der Samurai

Titel: Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
Autoren: Ben Nevis
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Daniels wohnte einen Stock höher – und auf der anderen Seite des Gangs. In diesem Zimmer hatte also Percy gelebt, der Junge, der verschwunden war. Sean stieß die Tür auf. Ze 'ne Überraschung für dich«, sagte Sean und grinste. »Der Neue! Zeno, pass auf, dass du das Bett heute Nacht nicht verwechselst. Babyparty …«
    Peter trat in das Zimmer, das dem von Justus von der Größe her ähnelte. An den Wänden hingen Poster von alten asiatischen Schwertkämpfern. Durch das Fenster sah man auf die Außenmauer von Shadow Stone.
    Zeno stand auf. Er war etwa so groß wie Peter und wirkte sehr durchtrainiert. Auch dieser Junge trug eine Frisur wie Sean, was sein scharf geschnittenes Gesicht noch einmal mehr betonte. Statt eines Hemdes hatte er sich mit einem dunklen tuchartigen Oberteil bekleidet, das an seinem Oberkörper herabschlabberte. Zeno warf Peter einen abschätzenden Blick zu. »Ich will von dir nichts hören, ich will von dir nichts sehen, wage es bloß nicht, mich zu stören! Ist das klar?« Peter sah ihn verdattert an.
    »Tja«, sagte Sean, »das sind die Regeln. Du bist neu. Zeno ist dein Zimmerboss. Wenn er sagt ›Leck mir die Schuhe!‹, dann wirfst du dich auf den Boden und leckst ihm die Schuhe.« Er grinste Zeno an. »Wenn er nicht pariert, sind wir da. Tu deinen Job, Zeno.« Zeno grinste zurück.
    Ohne eine Miene zu verziehen, wies Sean auf ein unbezogenes Bett, das auf der einen Seite des Zimmers neben einem einfachen Schrank stand. »Da.«
    Sean verließ das Zimmer, und Peter stellte sein Gepäck ab. »Was
ist das mit dieser Babyparty?«, fragte er betont gelassen.
»Hab ich dir erlaubt, mit mir zu reden?« Zeno sah Peter her
ausfordernd an. »Du hast Angst, was?«
»Ach, Quatsch!«
»Solltest du aber haben, Baby!«
    »Du bist hier auf Shadow Stone, vergiss das nicht!« Zeno trat bedrohlich dicht an Peter heran und sah ihm direkt in die Augen. »Wir sind was ganz Besonderes!«, sagte er langsam. »Und du bist … nichts ! – Hast du verstanden? Ein kleines N ichts !« Peter wich keinen Zentimeter zur Seite. In ihm pulste das Blut, aber so leicht wollte er sich nicht unterkriegen lassen. »Ich check erst mal, ob Shadow Stone überhaupt gut genug für mich ist, Zeno. Vielleicht seid ihr supertollen Typen mich bald schon wieder los!«
    Zeno beugte sich vor. Sein Gesicht befand sich ganz nah bei Peters. »Das wäre nicht das Schlechteste … du … mieses kleines Weichei!«
    Mieses kleines Weichei. Peter schoss das Adrenalin durch die Adern, und ihm zuckten die Armmuskeln. Doch er konnte sich gerade noch beherrschen. Es war klüger so, auch wenn er Zeno wahrscheinlich besiegen würde. Er drehte sich um. »Ich räum mein Zeug in den Schrank«, sagte er mit einem leichten Zittern in der Stimme. »Kannst ruhig noch eine Weile rumstehen und in die Gegend starren, wenn es dir Spaß macht.« Zeno blieb tatsächlich, wo er war. Betont lässig verfolgte er jede von Peters Bewegungen. Peter legte gerade seine letzte Jeans in das Schrankfach, als er Zeno sagen hörte: »Gibt es da nur Secondhandshops, wo du herkommst? Oder haben deine Eltern keine Kohle für ordentliche Klamotten?«
    »Wieso?« Peter richtete sich auf und atmete durch. »Stil ist was anderes.«
    »Das ist mein Stil. Ich komme aus Los Angeles. Los Angeles. Sagt dir das was? Hollywood, Sonne und Meer. Die entspannte Stadt da im Westen der Staaten.«
    Zeno kniff seine Augen zu schmalen Schlitzen zusammen und stellte sich in Positur, als sich plötzlich die Tür öffnete. Justus die Schranktür zu. »Gut, dass du gekommen bist, Just. Ich brauch mal frische Luft. Ziemlich drückend hier drin.« Peter schloss den Spind ab, und die beiden Freunde verließen den Wohntrakt. Sie beschlossen, zu dem Gebäude mit den Klassenzimmern zu gehen.
    »Ist dein Zimmergenosse auch so ein Depp?«, fragte Peter. Obwohl sie den Hauptweg entlangliefen, kam ihnen niemand entgegen.
    »Kisho? Der scheint in Ordnung zu sein«, sagte Justus. »Ein Japaner. Er kam gerade eben vom Sport. Was ist denn mit Zeno?« »Ziemlich aggressiv«, sagte Peter. »Er spielt sich auf wie der Oberboss. Und das Zimmer hängt voll von irgendwelchen Schwertkrambildern. Scheint einer der Jungs zu sein, von dem das Mädchen in dem Laden erzählt hat.« »Percy gehörte auch dazu«, sagte Justus. »Wozu?«
    »Zu der Samurai-AG. Das hat Kisho gesagt. Die Samurai-AG – das sind ein paar Jungs, die die alten japanischen Schwertkämpfer nachahmen. Aber lass uns erst mal lesen, was der Direktor
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