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Die Drei ??? Die Rache Der Samurai

Titel: Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
Autoren: Ben Nevis
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zu. Neben ihm war eine Tür in die Mauer eingelassen, und auf dem Mauerstück dazwischen hatte man ein schickes Metallschild angebracht:

    SHADOW STONE. PRIVATSCHULE.

    BITTE BEACHTEN SIE DIE BESUCHSZEITEN.

Ein kalter Empfang

    Die Tür war verschlossen. Justus fand eine Klingel und läutete. Ein Summer ertönte, und sie traten in einen Gang ein, an dessen Seite sich eine Kabine befand. Dort saß hinter einer Glaswand ein Junge, der etwas älter wirkte als die drei ???. Am auffälligsten an ihm war seine Frisur. Vorne hatte er sich die Haare komplett geschoren. Am Rest des Kopfes hatte er sich die Haare lang wachsen lassen, um sie hinten zu einem Zopf zusammenzubinden. Aus seinen scharf geschnittenen Augen sah er sie herablassend an. »Seid ihr die neuen Schüler?« »Ja«, sagte Justus. »Ich bin Justus, und das ist Peter.« Der Junge nickte, stand auf und kam durch eine Seitentür auf den Gang. Er war gut einen Kopf größer als Justus. Kühl sagte er: »Sean Doherty. Willkommen auf Shadow Stone.« »Du bist auch Schüler?«, fragte Justus.
    »Mr Claw, der Hausmeister, ist unterwegs. Ich vertrete ihn.« »Der Hausmeister? Das ist doch der seltsame Vogel in dem alten Lastwagen«, witzelte Peter.
    »Ich zeige euch jetzt, wo ihr hier seid«, sagte Sean, ohne darauf einzugehen.
    Justus fragte: »Können wir Mr Yukawa sprechen?« »Nein. Mr Yukawa wurde zu einem Treffen nach San Francisco gerufen.«
    Justus und Peter wechselten einen Blick. »Warum so plötzlich?«, fragte Justus.
    Sean sah ihn an, als ob er prüfen würde, ob Justus einer Antwort würdig wäre. »Er ist kein richtiger Direktor«, sagte er. »Aber ich wüsste nicht, was euch das angeht. Also kommt jetzt.« Dann nahmen sie ihr Gepäck und folgten Sean, der bereits den Irritiert, aber auch beeindruckt nahm Peter dessen Schritt wahr: stetig und fest, fast arrogant. Es hatte etwas Soldatisches, wie der Junge die Brust nach vorne schob und das Kreuz durchdrückte.
    Nach einigen Metern zog Sean eine seitlich gelegene Tür auf. »Stellt euer Zeug ab. Ich zeige euch das Gelände. Macht schon, ich habe nicht ewig Zeit!«
    Justus und Peter beeilten sich. Es ging eine enge, steile Wendeltreppe hoch, an deren Ende eine Stahltür ins Freie führte. Überrascht traten Justus und Peter nach draußen. Sie befanden sich auf dem Turm! Sean stand bereits an den Zinnen und winkte sie ungeduldig herbei. Sie traten näher und blickten in ein von der hohen Mauer umrandetes, weites Gelände. »Links sind die Schlafräume« – Sean zeigte kurz in die Richtung –, »rechts ist das Gebäude mit den Klassenzimmern, und schräg gegenüber von uns liegen der Speisesaal und die Sporthalle.«
    Mit Freude entdeckte Peter, dass sich hinter der Halle einige Leichtathletikanlagen befanden. Ein kalter Luftzug wehte, und fröstelnd rieb er sich die Arme. »Was ist das da?«, fragte er und zeigte auf einen kleineren Turm, der in die Schutzmauer eingelassen war.
    »Verboten«, sagte Sean in einem Ton, der jede Nachfrage im Keim erstickte. »Vergesst es!«
    Peter nickte. Er sah Justus an, der schweigend auf das Internatsgelände hinunterblickte. Kaum ein Schüler war unterwegs. Zwischen den Gebäuden gab es Wege, die wie auf einem Reißbrett angelegt waren. Es wuchsen auch viele Bäume und Büsche, und sie schienen nach einem strengen Schema gepflanzt und geschnitten worden zu sein.
    »Ich bringe euch jetzt zu Mr Hektor, der unseren Direktor ver
    »Einen Moment noch!« Justus zeigte auf das Gebäude, in dem das Essen eingenommen wurde. »Was sind das für rote Zeichen? Es sieht aus, als ob da Farbe abgewaschen wurde.« »Das stimmt«, sagte Sean und warf Justus einen prüfenden Blick zu. »Du hast gute Augen. Dort stand das Wort ›Verräter‹. Mr Yukawa hat es abwaschen lassen, doch an einigen Stellen hat es offensichtlich nicht geklappt.« Sean hielt die Tür auf. »Gehen wir!«
    Justus drehte sich nicht gleich um. Sean hatte ihm nur die halbe Wahrheit gesagt. Das ärgerte ihn. Percy: Verräter! hatte dort gestanden, so hatte Mr Yukawa erzählt. Überhaupt konnte er diesen arroganten Jungen nicht leiden. Justus starrte weiter auf die Stelle mit den Farbresten. »Da war noch ein Wort«, sagte er und kniff die Augen zusammen. »Vielleicht ein Name. War es … Sean?«
    Sean zuckte zusammen und sah Justus scharf an. »Wenn man neu auf Shadow Stone ist, sollte man sich sehr in Acht nehmen«, sagte er. »Gehen wir!«
    Sean führte Justus und Peter zurück in das Erdgeschoss. Die Verwaltung der
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