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Die Drei ??? Die Rache Der Samurai

Titel: Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
Autoren: Ben Nevis
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Schule lag in dem Gebäude, in dem sie sich befanden. Es ging einen Gang entlang, an dessen Seitenwände Männerporträts – offenbar ehemalige Schuldirektoren und Gründungsmitglieder – hingen, dann klopfte Sean an eine Tür. »Herein!«
    Sean ging voran, und Peter und Justus folgten. Frank Hektor war aufgestanden, kam hinter seinem eleganten Schreibtisch hervor und wies auf eine Sitzcouch aus Leder. »Setzt euch. Danke, Doherty!«
    »Keine Ursache, Sir.« Bevor Sean ging, warf er Justus einen abschätzigen Blick zu. »Freut euch auf die Babyparty!« »Die Babyparty?«, fragte Peter, als Sean die Tür hinter sich zu Mr Hektor schob einen Sessel herbei und ließ ein brummiges Lachen vernehmen. »Ach, in der ersten Nacht müssen neue Schüler den ein oder anderen Streich erleiden«, sagte er und ließ seinen durchtrainierten Körper in den Sessel gleiten. »Eine alte Tradition. Aber es wird schon nicht so schlimm werden. Ihr wollt also für einige Tage die Schule testen?« Justus und Peter nickten.
    »Dann schaut euch in Ruhe um. Mr Yukawa wurde leider kurzfristig zu einer Befragung nach San Francisco berufen. Er muss sich vor den Geldgebern der Schule für einige Vorgänge verantworten. In letzter Zeit gab es hier ein paar seltsame Ereignisse. Aber er hat mit mir über euch gesprochen. Ach, ja, das soll ich euch geben.« Mr Hektor zog einen Briefumschlag aus seiner Hemdtasche und reichte ihn Justus, der ihn in seine Tasche steckte. »Ihr könnt in Fach-AGs reinschnuppern oder bei den Sportteams mitmachen. Allerdings sind von den Lehrern zurzeit nur Mr Fender und ich anwesend. Anthony Fender unterrichtet Sport, Mathematik und Philosophie, während meine Spezialität Chemie und Geschichte ist.« Er lachte, weil Peter die Unlust auf diese Fächer ins Gesicht geschrieben stand. »Wenn Mr Yukawa übermorgen zurückkommt, werdet ihr auch an den Ferienkursen für den Japanischunterricht teilnehmen können. Den hält nämlich er.«
    Mr Hektor klappte eine Mappe auf, die auf dem Couchtisch gelegen hatte, und entnahm ihr zwei Blätter. »Hier habt ihr unsere Hausregeln. Aufstehzeiten, Ruhezeiten, Hilfsdienste. Ach ja, Handys sind verboten, es gibt bei uns drei öffentliche Telefonzellen. Habt ihr ein Handy dabei?«
    Justus und Peter schüttelten die Köpfe. »Ich habe meins zu Hause gelassen«, sagte Justus. Es war eine Notlüge. Sein Handy steckte ausgeschaltet in der Reisetasche.
    ment summte etwas. Es wurde lauter und entpuppte sich schnell als Melodie einer bekannten Krimiserie. Das Geräusch kam direkt aus Peters Jeanstasche. Seine Herkunft war eindeutig.
    »Da hast du wohl was durcheinandergebracht«, sagte Mr Hektor schmunzelnd. »Peter Shaw, es tut mir leid! Die Regeln sind streng. Auch wenn du nur einige Tage hierbleiben willst, musst du das Gerät abgeben. Beim Verlassen des Internats kannst du es beim Hausmeister gerne wieder abholen.«
    Mit roten Ohren kramte Peter das Telefon aus seiner Hosentasche, während die Melodie immer lauter fröhlich vor sich hindudelte.

Unerwünscht!

    Hektisch suchte Peter auf seinem Handy die Verbindungstaste und drückte sie. »Ja, Bob? Es geht gerade nicht, ich leg auf … Ja, ja, tschüss! – Sorry, Mr Hektor.« Mit einem schuldbewussten Blick überreichte Peter das Handy.
    »Danke. Dann kann euch Doherty jetzt eure Zimmer zeigen. Ich muss euch leider auseinanderdividieren. Ihr wohnt getrennt. Peter Shaw, du schläfst bei Zeno Daniels, und Justus Jonas kommt zu Kisho Yates.« Er stand auf und rief per Telefon Sean zu sich. Dann wandte er sich an Peter und Justus: »Ihr könnt jederzeit zu mir kommen, falls ihr Fragen oder Probleme habt. Das soll ich euch auch speziell von Mr Yukawa ausrichten. – Nun also: Eine interessante Zeit euch auf Shadow Stone!« Wortlos brachte Sean zunächst Justus auf sein Zimmer. Es lag im Erdgeschoss des Wohngebäudes und war größer, als Justus erwartet hatte. Aber es hätte etwas freundlicher eingerichtet sein können. Das schwere dunkle Holz wirkte bedrückend. Durch das kleine Fenster konnte man über die Gartenanlage hinweg auf das Schulgebäude blicken. Links an der Wand stand ein ungemachtes Bett. Das andere Bett befand sich direkt neben der Tür auf der rechten Seite des Raums – so hatte jeder Schüler seine eigene Ecke.
    Kisho Yates war nicht anwesend. Sean wies auf einen alten verzierten Holzschrank, einen Schreibtisch und auf das Bett an der Tür. »Dein Reich.«
    »Okay«, sagte Justus und sah Peter an. »Dann bis gleich!« Zeno
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