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Die drei !!! Bd. 32 - Party des Grauens

Die drei !!! Bd. 32 - Party des Grauens

Titel: Die drei !!! Bd. 32 - Party des Grauens
Autoren: Maja von Vogel
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her?« »Aus dem Internet«, sagte Marie etwas beleidigt. »Ich habe ein bisschen zum Thema Halloween recherchiert.« Marie interessierte sich für alles Übersinnliche und Magische. Sie las Bücher über Hexen und uralte Zauberrituale, versuchte beim Gläserrücken Kontakt zu Geistern aufzunehmen und legte regelmäßig Tarotkarten, um etwas über ihr Schicksal, besonders in Liebesdingen, zu erfahren. »Ich finde die Hintergründe von Halloween durchaus interessant«, sagte Kim diplomatisch. »Auch wenn ich nicht glaube, dass es wirklich tote Seelen gibt, die auf der Erde herumgeistern. Trotzdem wüsste ich gern, wer die Zwillinge fast zu Tode erschreckt hat.« Und noch etwas ging Kim im Kopf herum. Ein diffuser Gedanke, den sie schließlich in Worte zu fassen versuchte. »Ich fühle mich irgendwie schuldig deswegen.« »Wieso denn?« Franzi stopfte sich den Rest ihres Muffins in den Mund und spülte ihn mit einem großen Schluck Kakao herunter.
    Kim zögerte. »Na ja ... gestern hab ich mir noch gewünscht, die Zwillinge würden einen Denkzettel bekommen, und heute ist es tatsächlich passiert. Als wäre mein Wunsch in Erfüllung gegangen – bloß, dass ich Ben und Lukas natürlich nicht solche Angst einjagen wollte.«
    Franzi wischte sich einen Kuchenkrümel aus dem Mundwinkel. »Ach was, das ist doch nur Zufall.« »Findet ihr das nicht merkwürdig?«, fragte Kim. Marie sah Kim eindringlich an. »Du darfst dir keine Schuld an dem geben, was die Zwillinge heute erlebt haben. Du kannst nichts dafür, hörst du? Manchmal gehen Wünsche einfach in Erfüllung. So wie mit dem Haus, das mir nicht gefallen hat und plötzlich schon verkauft war.« Kim trank nachdenklich ihren Kakao aus. »Ja, wahrscheinlich habt ihr recht und es ist alles nur ein dummer Zufall.« Trotzdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass die Zombieattacke ganz und gar nicht zufällig geschehen war.
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
Mittwoch, 19:31 Uhr
    Heute ist etwas Merkwürdiges passiert. Jemand hat den Zwillingen als Zombie aufgelauert und die beiden furchtbar erschreckt. Sie hatten solche Angst, dass sie sich nicht getraut haben, allein vom Café Lomo nach Hause zu laufen. Ich musste sie begleiten. Bei der Gelegenheit haben sie mir gezeigt, wo sie den Zombie gesehen haben. Offenbar hatte er sich im Vorgarten eines leerstehenden Hauses versteckt. Ich habe mir die Stelle kurz angesehen. Der Garten ist total verwildert, Fußspuren konnte ich in der Dunkelheit leider keine entdecken. Aber ein paar Zweige waren abgeknickt, offenbar hat tatsächlich jemand hinter der Hecke gehockt — jemand aus Fleisch und Blut. Und genau an der Stelle hatte sich ein Bonbonpapier im Gestrüpp verfangen, von einem
Himbeer-Sahne-Bonbon (meine Lieblingssorte, aber das tut hier nichts zur Sache). Es sah nicht so aus, als würde es schon lange dort liegen. Dann hätte es entweder nass und aufgeweicht sein müssen (heute Mittag hat es noch stark geregnet) oder es wäre längst vom Wind davongeweht worden. Ich habe das Bonbonpapier als Beweismittel mitgenommen — als echte Detektivin habe ich natürlich immer eine kleine verschließbare Tüte dabei. Aber was besonders merkwürdig ist: Genau die Sorte Bonbons stand gestern im Jugendzentrum auf dem Tisch. Alle haben kräftig zugelangt – auch Marlon und Tjalf, diese beiden unglaublich nervigen Typen. Ein Zufall? Oder hat einer von ihnen das Papier am Tatort verloren?
Auch wenn es nicht gerade ein Kapitalverbrechen ist, will ich unbedingt herausfinden, wer hinter der Zombieattacke steckt. Ich musste den Zwillingen gerade noch einmal versprechen, den Zombie ausfindig zu machen. Vorher waren sie nicht bereit, ins Bett zu gehen. Wer hätte gedacht, dass sie mich mal um Hilfe bitten würden? Ich bin jedenfalls sehr froh, dass dieser mysteriöse Untote ihnen nichts getan hat. Auch wenn sie manchmal nerven: Ben und Lukas sind meine Brüder und ich würde alles tun, um sie zu beschützen!

Ortstermin in der Unterwelt
    »Wo bleibt Franzi nur?« Kim stand neben dem Eingang des alten Stollens und sah auf ihre Armbanduhr. »Es ist gleich zehn nach drei!«
    Marie zuckte mit den Schultern. »Sie kommt bestimmt jeden Moment. Die anderen sind schon alle drinnen, lass uns auch reingehen.«
    Seit die drei !!! das letzte Mal hier gewesen waren, hatte sich einiges verändert. Das alte Eisentor, das vor langer Zeit aus den Angeln gerissen worden war und im Gras vor sich hin gerostet hatte, war gesäubert und wieder vor den Eingang gesetzt
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