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0277 - Dämonenschlacht um Troja

0277 - Dämonenschlacht um Troja

Titel: 0277 - Dämonenschlacht um Troja
Autoren: Rolf Michael
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Nicoles zugreifende Hände fanden kein Ziel. Das in den letzten Sekundenbruchteilen transparente Bild des Parapsychologen war übergangslos verschwunden.
    »Sorge dich nicht um ihn, Nicole!« hörte die Französin in ihrem Inneren eine Stimme in fast väterlichem Ton. Dennoch war der befehlsgewohnte Klang nicht zu überhören. Die Assistentin und Lebensgefährtin wußte genau, daß sie diese Stimme kannte. Nur fiel ihr im Moment nicht ein, wem sie zugeordnet werden konnte. Viele mächtige Gestalten, irdische und unirdische, hatten in den letzten Jahren ihre Wege gekreuzt. Es waren Machtwesen, von denen in der Welt Sagen und Legenden im Umlauf waren. Nicole Duval wußte, daß es in allen Erzählungen der Menschheit einen wahren Kern gab.
    An der Seite von Professor Zamorra hatte sie gegen die Dämonen der Hölle gekämpft, die angeführt von Satans Ministerpräsident Lucifuge Rofocale und Asmodis, dem Fürsten der Finsternis, in mehreren kleinen Gefechten die große Schlacht von Amargeddon vorbereiten wollten. Sie waren auf Dämonenwesen aus dem Weltall gestoßen und hatten die Invasion der Meeghs zurückgeschlagen. Doch nach diesem Kampf mußten sie feststellen, daß die Meeghs Marionetten einer kosmischen Supermacht waren, die man mangels besseres Wissen als die MÄCHTIGEN bezeichnete.
    Irgendwo in den Abgründen des Raumes begann man wieder von der DYNASTIE DER EWIGEN zu flüstern, und auf der Erde predigten Sektiker, daß der Tag nicht mehr fern sei, wo sich die gespenstische Leichenstadt Rhl-ye aus den Fluten des Meeres erheben soll und die Namenlosen Alten die Herrschaft über den Planeten erneut antreten werden. Und das Schicksal wollte es, daß Amun-Re, der Herrscher des Krakenthrones von Atlantis, nach vieltausendjährigem Todesschlaf wieder unter den Lebenden weilte und nach der Weltherrschaft gierte.
    Doch auch die Kräfte des Lichts bildeten einen Kampfverband, der immer mehr zusammenrückte, und Nicole Duval war stolz darauf, an Zamorras Seite zu stehen und zu ihnen zu gehören. Professor Zamorra, ein Weltexperte für Parapsychologie, besaß mit dem Amulett, das Merlin aus der Kraft einer entarteten Sonne schuf, eine sehr starke Waffe gegen die Kräfte der Finsternis. Auch andere Waffen waren ihm im Laufe seiner gefährlichen Abenteuer zugefallen.
    Und er besaß Freunde. Teri Rheken und Gryf, das Druidenpärchen, bildete zusammen mit Merlin, dem uralten und ewig jungen Zauberer von Avalon, die Kerntruppe. Fenrir, der Wolf, Monica und Uschi Peters, Inspektor Kerr oder der Laird op Llewellyn, um nur einige zu nennen – sie alle hatten Kräfte in sich, die starke Waffen gegen die Legionen der Hölle waren. Auch Pater Aurelian zog, seit er zu sich selbst gefunden hatte, um die Erde, wie ihn sein Stern leitete. Als Großmeister vom Orden der Väter der Reinen Gewalt fürchtete ihn die Schwarze Familie des Asmodis fast so wie Zamorra, John Sinclair, Tony Ballard oder die anderen Kämpfer gegen die Dämonenwelt.
    Doch wer von allen war es, der unerkannt mit Nicole Duval geredet hatte? In Zamorras Assistentin keimte ein Verdacht. Der hätte allerdings die Macht, Zamorra zu sich zu rufen. Doch meist schickte er Gryf oder Teri als Boten, die Zamorra nach der geheimen Burg mit dem zeitlosen Sprung brachten.
    »Merlin?!« fragte Nicole unsicher. »Bist du es?«
    »Dreimal darfst du raten!« kam es aus dem Nichts. »Mach es einfach wie beim Kreuzworträtsel. Griechischer Gott mit vier Buchstaben. Nun, wer bin ich?«
    »Zeus!« stieß Nicole ungläubig hervor. »Ich dachte, es gäbe keine Verbindung mehr zur Straße der Götter!«
    »Zamorra hat das Weltentor auf dem Felsen geöffnet, den man in der Sprache eures Planeten die Loreley nennt. Aus eigener Kraft kommt er freilich nur mit dem Ring des Nibelungen hinüber, den nun der finstere Amun-Re in seinen Klauen hat. Doch wir, die Herren in der Straße der Götter, haben ganz andere Kräfte. Ich habe mir erlaubt, Zamorra auszuborgen!«
    »Du hast … was?!« fauchte Nicole.
    »Ich benötige seine Hilfe!« kam die Stimme des Zeus sachlich. Nicole war selbst mit Zamorra einige Male in der Straße der Götter, jener seltsamen Dimension zwischen den Welten des Unvorstellbaren, gewesen und kannte Zeus sehr gut. Mochte er auch in den Tagen, als er den Erdmenschen gegenübertrat, als Gott verehrt worden sein. Die Bevölkerung in diesen Zeiten kannte keine Technik und sah in ihm und den anderen Machtwesen aus der Straße der Götter tatsächlich übernatürliche Wesen, die
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