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Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Titel: Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht
Autoren: Petra Streckelmann
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für den Patzer auf der Eisbahn annehmen?« Ohne eine Antwort abzuwarten, drückte Franzi Robin einen zarten Kuss auf die Wange und hauchte: »Entschuldigung.«
    Nicht nur Robin errötete. Auch Franzi bekam wieder einmal die verräterischen Flecken im Gesicht.
    »Die zwei passen ja bestens zusammen«, stichelte Marie.
    Dafür fing sie sich von Franzi einen leichten Hieb in die Seite ein. Gefolgt von einer eisverschmierten Kirsche aus Franzis Schwarzwaldbecher, die mitten auf Maries Stirn landete. »Bevor hier jetzt die Eisschlacht des Jahrtausends ausbricht und wir doch noch die Aufmerksamkeit der Kellnerin auf uns ziehen und fiir immer Lokalverbot bekommen, noch eine Frage, Robin«, unterbrach Kim die Blödeleien ihrer Freundinnen. »Was hattest du eigendich mit den Fledermäusen vor?«
    »Er hat sie retten wollen«, kam Franzi ihm zuvor.
    »Und dann?«, bohrte Kim nach.
    Robin schluckte. Er sah betreten zu Franzi und fasste sich dann doch ein Herz und rückte mit der ganzen Wahrheit heraus. »Ich wollte sie verkaufen.« Robin holte tief Luft. »Normalerweise gebe ich Nachhilfeunterricht in Biologie.« Robin rutschte nervös auf dem Stuhl hin und her. »Aber durch das Schülerpraktikum fällt das jetzt aus. Ich schaffe das zeitlich nicht. Und ohne das Geld aus den Nachhilfestunden klafft ein riesiges Loch in meinem Budget. Ich spare schon ewig auf ein sündhaft teures Okular für mein Mikroskop. Ich will später nämlich Medizin studieren. Bazillen und Viren, das ist meine Welt! Am liebsten würde ich in die Forschung gehen und ...«
    »Die Fledermäuse wolltest du also einfach so verkaufen? An irgendwer der viel Geld dafür zahlen würde? Und wenn derjenige sich nun gar nicht mir dieser besonderen Art ausgekannt hätte?«, unterbrach ihn Franzi und war empört.
    »Wer viel Geld für Vampirfledermäuse ausgibt, behandelt sie sicherlich auch artgerecht«, verteidigte sich Robin. Das stimmte Franzi milder.
    »So, und wo jetzt wirklich alles geklärt ist, können wir bitte schön endlich entspannen und unsere Eisbecher genießen?«, fragte Marie.
    »Ja doch«, sagte Kim und sah in ihren leeren Becher. »Aberweichen Eisbecher?«
    »Einen extragroßen Becher Pannacotta-Früchtezauber mit vier Löffeln bitte«, rief daraufhin Marie der Kellnerin zu und lehnte sich zufrieden in ihrem Stuhl zurück.
    Die Kellnerin brachte den gewünschten Eisbecher und legte demonstrativ einen Wischlappen dazu. »Nur für den Fall, dass doch noch mal ganz aus Versehen eine Kirsche auf dem Tisch landet«, sagte sie augenzwinkernd.
    »Den schaffen wir doch noch, oder?«, fragte Kim und wischte die Spuren der Eisschlacht vom Tisch. Auf einmal fühlte sie sich sehr einsam. Für eine Sekunde wünschte Kim, Michi wäre hier. Der alte Michi. Er hätte bestimmt viel Spaß an der kleinen Eisschlacht gehabt. Kim seufzte. Franzis euphorische Stimme lenkte sie aber sogleich wieder von ihren wehmütigen Gedanken ab.
    »Klar, jetzt habe sogar ich richtig Hunger!«, rief Franzi und stürzte sich mit dem Löffel auf den Eisberg.
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