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Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht

Titel: Die Drei Ausrufezeichen - Vampire in der Nacht
Autoren: Petra Streckelmann
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sie sich hinter einer der Loren und lauschte. Kommissar Peters redete in barschem Ton, während Polizeimeister Konrad beruhigend auf irgendjemanden einsprach. Dazwischen waren immer wieder die Stimmen von Jugendlichen zu hören. In diesem Durcheinander konnte Franzi kaum zusammenhängende Sätze verstehen. Plötzlich änderte sich der Tonfall eines der Jungen. Auch Kommissar Peters wurde jetzt laut. Franzi hörte einen spitzen Schrei. »Marie! Das ist Marie!« Deren ängstlich schriller Aufschrei ging Franzi durch Mark und Bein.
    Kommissar Peters rief: »Stehen bleiben, Hände hoch!«
    Ohne weiter nachzudenken, sich der Gefahr aber bewusst, sprang Franzi hinter der Lore hervor und stürmte los. Ein abrupter Aufprall beendete ihren kurzen Sprint. Sie war mit einem Jungen zusammengestoßen, der aus dem Stollen geflüchtet war. Auch sein Spurt endete somit für ihn überraschend. Anders als Franzi rappelte er sich nicht so schnell wieder auf.
    Er war unglücklich mit dem Kopf gegen die Lore geknallt und taumelte noch, als Kommissar Peters mit gezogener Waffe Sekunden später vor ihm stand.
    »Das war’s, junger Mann. Du bist verhaftet. Zunächst einmal wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt! Dann kommt noch Kidnapping hinzu. Junge, Junge, das ist nicht wie mal eben Kaugummi klauen. Auch eine Anklage wegen nicht artgerechter Tierhaltung ist nicht ausgeschlossen! Warum habt ihr überhaupt die Vampirfledermäuse freigelassen? Wisst ihr nicht, dass die Tollwut übertragen können?«, fragte Kommissar Peters auf dem Weg zum Auto.
    »Die sind uns einfach nur entwischt. Wir wollten sie gar nicht freilassen! Das habe ich Ihnen doch schon alles im Stollen erzählt«, antwortete der Typ kleinlaut und tastete mit den Fingern seine Stirn ab. Erschrocken starrte er auf das Blut, welches ihm nun an den Fingern klebte. »Ich blute!«, sagte er entsetzt und taumelte. Kommissar Peters stützte ihn, bis sie am Wagen angelangt waren.
    »Um deine Kopfwunde kümmert sich jemand auf dem Revier«, sagte Kommissar Peters und deckte die blutende Wunde notdürftig mit Verbandmaterial aus dem Erste-Hilfe-Kasten ab. »Wir wollten niemanden in Gefahr bringen, wirklich nicht«, stammelte der Junge.
    »Wie auch immer. Die Presse hatte ihre Schlagzeilen und ihr euren Spaß. Und die Bevölkerung habt ihr nicht nur in Angst und Schrecken versetzt, sondern auch in Gefahr gebracht. Mit Tollwut ist nicht zu spaßen!« Als Nächstes legte Kommissar Peters ihm Handschellen an und teilte ihm seine Rechte mit.
    Polizeimeister Conrad führte die beiden anderen Jungen aus dem Stollen. Sie sahen ziemlich verdutzt und kleinlaut aus. Allerdings nicht halb so bleich wie Kim und Marie, die neben ihnen gingen. Franzi stürmte auf ihre beiden Freundinnen zu und umarmte sie erleichtert.
    Während sie alle auf eine zweites Einsatzfahrzeug warteten, das Kim, Franzi und Marie samt der beiden Fahrräder zurück in die Stadt bringen sollte, kam langsam Farbe zurück in die Gesichter der beiden Mädchen.
    »Wir sind echt clever, was? Ohne den Erkennungssatz wären wir wahrscheinlich auf ewig in der Gewalt dieser drei Idioten gewesen!«, lobte Kim nicht nur sich selbst. Stolz reckte sie das Kinn vor, obwohl Kommissar Peters ihr einen missmutigen Blick zuwarf.
    »Wir reden später!«, sagte er streng und nahm weiter die Personalien der Jungen auf.
    »Wer von denen ist Hannes?«, fragte Franzi.
    Noch ehe Kim oder Marie antworten konnten, nuschelte einer der Typen: »Hannes? Nie gehört.«
    »Wer soll das sein?«, fragte einer der anderen.
    »Ihr zieht hier doch nur ne Show ab. Ihr steckt alle unter einer Decke«, war sich Kim sicher. »Wir wissen, wo Hannes wohnt! Den kriegen wir auch noch dran.«
    »Für euch hat sich das Detektivspielen vorerst erledigt! Und das meine ich ernst. Ich verbiete euch, in den Fall Vampirfledermausjagd weiter eure Nasen reinzustecken. Das ist Sache der Polizei«, sagte Kommissar Peters streng. »Oder wollt ihr in noch größere Schwierigkeiten kommen?«
    »Nö«, sagte Kim.
    Marie stöhnte auf: »Nein, natürlich nicht!«
    Franzi stupste Kim an. Das große Fragezeichen auf ihrer Stirn war nicht zu übersehen.
    »Pscht, später«, flüsterte Kim und grinste Franzi und Marie vielsagend an. Aber Kommissar Peters war nicht blind. Ihm war Kims aufmüpfiger Gesichtsausdruck nicht entgangen.
    »Das habe ich gesehen!«, sagte er und verbot den Mädchen, alleine zu Hannes zu fahren. »Mittlerweile weiß ich doch, wie eure Gehirne funktionieren. Und da ihr
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